Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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wie die Harpers, keinen Banditen, der in fünf Jahren immer wieder das gleiche tut, außer ihnen!«

      *

      Die Harpers waren von der Weide gekommen. Sie hatten nach ihrem Vieh gesehen und bei dieser Gelegenheit dafür gesorgt, daß ungebrannte Tiere angrenzender Ranches wie zufällig unter ihre Herde kamen.

      Sie ritten von Westen her auf die Ranch zu. Da sie nicht eingezäunt war, konnte man sie von allen Richtungen erreichen. Und von dieser Möglichkeit machten die Harpers seit eh und je Gebrauch.

      Sie hatten seit dreißig Jahren ihren einzigen Nachbarn Billie Cramer geschädigt; aber der hatte sich nicht um sie gekümmert und war vor vier Jahren gestorben.

      Vor fünf Jahren war Kirk Josuah hierhergekommen. Er war ihr nächstes Opfer gewesen, hatte nicht den Gleichmut des deutschen Auswanderers Cramer und ärgerte sich über die Harpers ein Magenleiden an.

      Clint bog als erster in den Hof und hielt sein Pferd an.

      Vor dem Ranchhaus stand ein Grauschimmel.

      Die anderen vier Harpers hielten ebenfalls ihre Tiere an und blickten auf den Grauschimmel.

      Gregg rieb sich das Kinn. »Der Sheriff ist da!«

      »Was du nicht sagst!« knurrte Clint und setzte seinen Braunen in Bewegung.

      Die anderen folgten ihm.

      In breiter Front nahmen sie vor dem Wohnhaus Aufstellung. Sie warteten.

      Dann kam er heraus. Er war etwas über fünfzig, hatte kurzgeschorenes Grauhaar und ein scharfgeschnittenes schmales Gesicht, das von zahllosen Falten zersägt war. Hart und grünlich blitzten die Augen, und der Mund war breit und dünnlippig.

      Jonny McLean hatte eine gerade, aufrechte Haltung und einen festen, sicheren Gang. Er blieb oben auf der Veranda vor der Treppe stehen und blickte auf die Harpers.

      »Was willst du hier?« fragte Clint schnarrend.

      McLean blickte ihn an. »Ihr müßt mit in die Stadt kommen«, entgegnete er rauh.

      »In die Stadt?« forschte der alte Harper verstört.

      »Yeah!«

      »Bist du verrückt?«

      »Nein, Harper. Du oder einer deiner Söhne hat hier auf dem Hof den Trader Thomas vom Wagen heruntergeschossen.«

      Die Harpers blickten schweigend auf den Sheriff.

      Und plötzlich zog Clint den Revolver, stieß ihn vor und schoß.

      Der Mann mit dem Stern schien einen unsichtbaren Stoß vor die Brust bekommen zu haben, torkelte zurück und rutschte am hölzernen Hausgiebel in sich zusammen.

      Er saß da, hart an die Wand gelehnt, die Hände auf den Boden gestützt, und starrte die Harpers an.

      Er wollte etwas sagen, aber seine Lippen vermochten sich kaum noch zu bewegen.

      Da stürzte die Negerin aus dem Haus, starrte die Harpers ganz entgeistert an, warf die Fäuste hoch und schrie:

      »Ihr verdammtes Gesindel! Ihr habt ihn umgebracht, den Sheriff! Ihr…«

      »Halt’s Maul, Alte!« kläffte Joe.

      Charly zog seinen Revolver. »Verschwinde im Haus, alte Hexe, sonst sitzt du gleich neben ihm.«

      In diesem Augenblick starb Jonny McLean.

      Sein Kopf sank tief auf die Brust, und langsam fiel er zur Seite.

      »Er ist tot«, jammerte die Negerin, »tot…«

      Heulend rannte sie ins Haus zurück.

      Stumm verharrten die Harpers auf ihren Pferden.

      »Schafft ihn weg!« zischte Clint, während er langsam auf den Weg zuschritt, der zur Stadt führte.

      *

      Die Harpers verscharrten den Körper des Ermordeten und ritten dann in die Stadt.

      Clint hielt vorm Nugget Saloon, und auch Joe stieg vom Pferd.

      Die anderen warteten draußen.

      Als die beiden nach einer Viertelstunde wieder herauskamen, wußten sie, daß sie einen Fehler gemacht hatten:

      Der Trader Thomas war nicht tot. Er lag drüben bei Doc Clahety mit durchschossener Lunge.

      Der Salooner, den Joe geschickt und unauffällig ausgefragt hatte, meinte: »Er wird wohl durchkommen.«

      Wo die Frau sei, hatte Clint gefragt.

      »Welche Frau?«

      Joe trat dem Bruder derb gegen das Schienbein. »Du hast doch eben gesagt, daß eine Frau bei ihm ist, alte Mülltonne!«

      »Ich…, ach, so, ja, die Frau wohnt drüben im Grand Hotel. Eine schöne Frau, bildschön, wirklich…«

      Wer den Trader angeschossen hatte, wußte der Salooner nicht.

      Aber der Sheriff hatte es gewußt.

      Und wem hatte die Frau es sonst noch erzählt?

      Die Banditenfamilie suchte Corners Bar auf, eine scheußlich verräucherte Kneipe, die schlauchartig eng und ziemlich lang war.

      Sie tranken und rauchten und ließen sich bei Einbruch der Dunkelheit jeder ein großes Steak bringen.

      Dann gingen sie.

      Charly Gregg und der Alte blieben bei den Pferden, die sie in den Eingang des leerstehenden Hofes zogen.

      Clint und Joe näherten sich dem Grand Hotel.

      Da es noch früh am Abend war, brannte in dem eingeschossigen Bau mit dem hochtrabenden Namen fast noch überall Licht.

      Die beiden Männer machten sich keine Mühe; sie traten durch das Hoftor von hinten an das Haus heran und konnten in die Zimmer sehen.

      Joe stieß seinen älteren Bruder sofort an und deutete auf den Raum, der dem Hoftor direkt gegenüberlag.

      »Da ist sie.«

      Die Frau stand vor dem Schrank und hatte das Gesicht in die Hände gelegt.

      Die beiden Outlaws überlegten einen Moment, dann meinte Joe, der offensichtlich der Raffinierteste der Familie war:

      »Du bleibst hier vor ihrem Fenster. Aber im Dunkeln, unter dem Sims, damit dich niemand von der Straße hinten sehen kann.«

      »Und du?«

      »Ich gehe zu ihr.«

      Damit war die Beratung der beiden Verbrecher schon zu Ende.

      Während

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