Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Holliday? Der ist auch hier?«

      »Yeah!«

      »Wo sitzt der denn? Etwa drüben in der Schenke am Spieltisch?«

      »Nein, im Augenblick liegt er. Einer von Breaks Leuten hat ihn aus dem Hinterhalt mit einem Streifschuß an der Schläfe vorübergehend außer Gefecht gesetzt.«

      »Diese Schwe…«

      Wyatt winkte ab. »Wie ich ihn kenne, wird er auf dem Posten sein, wenn es wieder losgeht.«

      Und nun berichtete Wyatt dem jüngeren Bruder, was sich inzwischen in der Stadt ereignet hatte.

      Morgan schüttelte den Kopf. »Das ist ja ein tolles Ding! Du hattest ja fast den ganzen Verein hinter Schloß und Riegel.«

      »Yeah, wenn dieser alkoholsüchtige Prediger nicht gewesen wäre, hätte die Show heute schon zu Ende sein können.«

      »Und ganz auf die sanfte Tour, die du ja so bevorzugst.«

      »Sanft? So sanft war sie nun auch wieder nicht. Und andererseits konnte ich doch nicht einen nach dem anderen aus den Stiefeln schießen. Weißt du übrigens, daß der Zigeuner draußen auf dem Graveyard liegt?«

      »Yeah, das hat mir Billy Flanagan noch erzählt. Anscheinend haben die beiden Burschen jetzt auch die Hosen voll.«

      »Ist das ein Wunder? Ich an ihrer Stelle hätte meinen Gaul gesattelt und wäre ausgewandert, wie es so viele andere getan haben.«

      »Du an seiner Stelle.« Morgan lachte müde. »Nein, Big Berry, du hättest ganz etwas anderes getan. Du hättest dein Gewehr genommen und dich hinter den Sheriff gestellt – und nichts anderes. Aber in dieser Stadt gibt es eben nur Feiglinge.«

      »Hast du schon einmal eine andere Stadt gesehen?« fragte Wyatt mit einem Anflug von Bitterkeit.

      Morgan lehnte sich gegen die Wand. »Sind wir nicht eigentlich verrückt, daß wir uns für diesen Haufen von Duckmäusern und Feiglingen ins Feuer setzen?«

      »Nein, Morg, du weißt, daß es etwas anderes ist. Hier in dieser Stadt gibt es eine Menge Frauen und Kinder und wehrlose alte Leute, die beschützt werden müssen. Wenn man sie der Willkür dieser Horde preisgibt, sind sie und ihre Stadt verloren.«

      *

      Die Nacht war ruhig gewesen.

      Strahlend zog der neue Tag über den Indian Creek und warf ein rotgoldenes Licht auf die Häuserfront der Mainstreet.

      Im Utah Saloon herrschte eine Art gespannter Hochstimmung.

      Die Break Crew wartete jede Minute auf den Mann, der das Eisen endgültig für sie aus dem Fenster reißen sollte.

      Der Coltman Jake Clay hatte eine Nachricht an den Banden-Boß geschickt, daß er gegen acht Uhr eintreffen würde.

      Dann kam die Overland. Polternd und dröhnend rollte sie unter einer Wolke von Staub in die Mainstreet.

      Die Break Crew stand auf dem Vorbau der Schenke und sah auf den Wagenschlag. Aber der blieb zu.

      Die Banditen sahen einander verblüfft an.

      Dann rannte Hunter auf die Straße, riß den Schlag der Postkutsche auf und starrte in den leeren Passagierraum.

      Der Coltman Jake Clay war nicht mit der Overland gekommen.

      Als die Kutsche nach zehn Minuten die Stadt verließ, herrschte oben in der Schenke eine gedrückte Stimmung.

      Eine Stunde verging.

      Da drang der Hufschlag eines Pferdes bis in den Schankraum. Hunter rannte zur Tür.

      Ein heiserer Jubelschrei entrang sich seiner Kehle. »Er ist es, Männer. Jake Clay!«

      Draußen war eben ein Reiter an die Halfterstange geritten und rutschte aus dem Sattel.

      Der Mann trug einen grauen Anzug, ein weißes Hemd und eine schwarze Schleife. Eine Waffe war nicht an ihm zu sehen.

      Mit ruhigen Bewegungen schnallte er eine schwarze Reisetasche hinten vom Sattel und kam damit auf den Vorbau des Saloons zu.

      Gordon Break stand über der obersten Treppenstufe, um seinen ›Mann‹ zu empfangen. Er tat dies mit einem theatralischen Aufzug und sehr gestenreich.

      Das Gesicht des bestellten Revolvermannes, der wie ein Handwerker gekommen war, um etwas zu erledigen, blieb ausdruckslos, auch als ihm Hunter und Folgerson die Hand geschüttelt hatten.

      »Kommen Sie rein, Clay. Die Schenke gehört mir. Wir werden einen Begrüßungsschluck nehmen. Schätze, daß Sie ihn nach dem scharfen Ritt nötig haben.«

      Jake Clay lehnte mit einer kurzen entschiedenen Geste ab. »Nichts da, Break, ich trinke vorher nie.«

      Die Gespräche der Männer verstummten.

      Der Revolvermann schnippte ein imaginäres Fädchen von seinem linken Jackenärmel und stellte seine Reisetasche neben sich auf die Vorbaubohlen. »Wo?« fragte er nur.

      Break hatte sich gerade eine lange Virginia angezündet. »Hier«, ging er auf den knappen Ton des Coltmans ein.

      »Und wann?«

      »Wann Sie wollen.«

      »Am besten gleich. Ich will mich nur noch waschen und rasieren.«

      Gordon Break ließ ihn von Folgerson auf eines der Zimmer oben über dem Saloon bringen.

      Es dauerte genau eine Viertelstunde, bis Clay wieder erschien. Er war frisch gewaschen und glatt rasiert.

      Als er an Hunter vorbeiging, zog der die Nase hoch und sog den Parfümduft, der hinter dem Schießer her wehte, mit säuerlicher Miene ein.

      Clay wandte sich an Break. »Jetzt eine Tasse Kaffee!« sagte er befehlsgewohnt.

      Break sah die spöttischen Gesichter seiner Leute, zog die Stirn in tiefe Falten und knurrte: »All right. Mat, mach einen starken Kaffee!«

      Clay hob leicht die linke Hand an. »Keinen starken Kaffee. Mit Milch und Zucker, wenn ich bitten darf.«

      Der Riese preßte die Lippen aufeinander, dann brummte er: »Wie Sie wünschen. Mat, du hast gehört, was Mister Clay gesagt hat.«

      Der Coltman setzte sich an einen leeren Tisch und wartete auf das Getränk. Als es kam, trank er es langsam und in kleinen Schlucken aus.

      Die Banditen standen im Kreis um ihn herum und starrten ihn an wie ein Wundertier.

      Schließlich steckte er sich eine vorgedrehte Zigarette an und erhob sich. »Das Geld!« sagte er schnarrend.

      Der Mörder Gordon Jim Break hatte auf diese Frage gewartet. Und er wußte auch die richtige Antwort darauf.

      »Fünfhundert vorher, und fünfhundert nachher.«

      Ein

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