Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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      »Wußten Sie, daß Joseph Eggers aus Salina verschwunden ist?«

      »Nein.«

      »Dann ist Ihnen auch sicher nicht aufgefallen, daß das gleiche Messer, das Croydons Vormann nach mir schleuderte, in der Brust Jonny Lees steckte?«

      Der Sheriff schob sich den Hut aus der Stirn. »Aber – Marshal. Ich – weiß nicht…«

      »Kommen Sie, wir wollen Mister Croydon einen Besuch abstatten. Ich wäre allerdings nicht sonderlich überrascht, wenn das Nest leer sein sollte.«

      Es war leer.

      Nur der alte taubstumme Neger Poul saß auf der Treppe zur Küche und grinste mit geblecktem Pferdegebiß dumm vor sich hin.

      Jack Bride sog die Luft tief in die Lungen.

      Wyatt hatte ihm das unterirdische Gefängnis gezeigt. Und dann waren sie im Schein der Pechfackeln über den Hof gegangen. Genau dort, nämlich hinter einer halbverfallenen Scheune, fand Wyatt das, was er vermutet hatte, den Platz, auf dem die Mörder den alten Overlanddriver Norton verscharrt hatten.

      Sie verließen die Ranch des Grauens und ritten nach Süden davon.

      »Wo geht’s jetzt hin?« wagte der Sheriff nach einer halben Stunde zu fragen.

      »Nach Solomon«, entgegnete der Marshal kühl.

      »Und was wollen wir dort?«

      »Sie sind ziemlich neugierig, Sheriff«, mischte sich der Texaner ein. »Wenn Sie mit Wyatt Earp reiten, müssen Sie bedeutend geduldiger und vor allem ruhiger werden.«

      Es war fast Mitternacht, als sie Solomon erreichten. Weit ab von den Häusern, vorn an der Fahrstraße, stand die Schenke des Iren.

      Wyatt und Sheriff Bride betraten sie durch den Vordereingang. An der Theke lehnten Joe Lincerton, Larry Beech und der krummbeinige Ted Riccer.

      Die drei Banditen waren herumgefahren. Als sie aber den Colt in der Hand des vermeintlichen Drivers Stapp sahen, rührten sie sich nicht.

      Nur Ted Riccer brüllte: »Was soll das, Stapp. Wollen Sie jetzt auch noch unter dem Schutz des Sheriffs hier loslegen?«

      »Mister Bride, nehmen Sie ihnen die Waffen ab«, forderte Wyatt den Sheriff auf.

      Lincerton und Beech wehrten sich nicht, als der Sheriff ihnen die Waffen aus den Halftern nahm.

      Anders der Mann mit den sichelkrummen Beinen, der sich Ted Riccer nannte. Er warf sich zur Seite und zog seinen Colt. Die Waffe, deren Mündung auf den Sheriff von Salina gerichtet war, ging jedoch nicht mehr los.

      Wyatt Earp hatte früher geschossen.

      Steif und bewegungslos hatte der Ire diesen Bewegungen zugesehen.

      Mit rauher Stimme sagte Wyatt Earp:

      »Kommen Sie einmal vor die Theke, Salooner.«

      Der Ire erblaßte. »Ich?« fragte er.

      »Ja, Sie. Und zwar sofort.«

      Der Ire wollte sich bücken und tat, als beabsichtigte er ein Handtuch unter die Theke zu legen. Da knackte der Revolverhahn des Marshals.

      »Laß deine Hände oben, Irishman, wenn du nämlich so schlecht schießt wie du schreibst, triffst du am Ende noch einen von deinen Kameraden.«

      Das Gesicht des Salooners hatte eine gelbliche Farbe angenommen.

      Wyatt Earp stand mit dem Revolver vor ihm.

      »Komm vor die Theke, Rotschopf«, herrschte er den Wirt an.

      Der gehorchte zögernd.

      Als er vor der Theke stand, nahm Wyatt mit der Rechten den Zettel aus der Tasche, den Mrs. Eggers bekommen hatte.

      »Wollen wir noch mehr Worte machen, Irishman, oder willst du mir freiwillig sagen, wo Joseph Eggers ist?«

      »Aber ich weiß gar nicht, was Sie wollen, Stapp. Ich schwöre Ihnen, daß…«

      Hart stieß ihm der Marshal den Revolverlauf auf die Brust.

      »Hör zu, Bandit«, kam es schroff über seine Lippen. »Ich bin Wyatt Earp und habe verdammt wenig Zeit und keine Lust, mich hier länger mit dir abzugeben. Wo ist Eggers!«

      Der Ire nagte an seiner Unterlippe. Dann warf er einen Blick auf die anderen Männer.

      Lincerton knurrte mit gesenktem Kopf:

      »Ich werde mich für diese Wahnsinnigen nicht in die Tinte setzen. Sag es ihm. Du hast es ja gehört: Er ist Wyatt Earp. Broncy hatte schon recht, als er gestern sagte, daß ihm der Mann nicht geheuer ist und daß er nie im Leben ein gewöhnlicher Overlanddriver ist. Aber wir waren ja alle so gescheit…«

      Langsam ging der Wirt zurück.

      Wyatt sah im Boden einen eingelassenen Ring.

      »Sheriff, schieben Sie den Tisch weg, da ist eine Falltür.«

      Lincerton und Lerry Beech mußten helfen.

      Zwei Männer waren dazu nötig, die schwere Falltür zu heben.

      Das Licht der schwachen Kerosinlampe warf einen magischen Schimmer in die Grube, in der leere Fässer und Flaschen durcheinander lagen.

      Hinten in der Ecke lag ein Mensch. Es war Joseph Eggers.

      Wyatt ließ ihn heraufholen.

      In diesem Augenblick rollte draußen ein Wagen vor. Über Ted Riccers Gesicht huschte ein häßliches Grinsen.

      Dann fiel ein Schuß.

      Wyatt Earp hatte sofort den Revolver, den er vorhin ins Halfter geschoben hatte, in der Hand.

      »Bleib ganz still stehen, Riccers, sonst verläßt du die Schenke nicht lebend.«

      Und als auf dem Vorbau Schritte waren, wandte sich der Marshal zur Verblüffung der anderen nicht einmal um.

      Die riesige Gestalt des Texaners schob sich herein.

      »Alles okay, Marshal.«

      Wyatt Earp nickte. »Nehmen Sie Eggers mit, Luke. Mister Bride wird Ihnen helfen.«

      Joseph Eggers, der sich nicht in einem ganz so schlechten Zustand befand, wurde in die Overland gebracht, wo er den schon totgeglaubten Postmaster von Abilene vorfand.

      Wyatt Earp stand mit dem Rücken zur Tür noch allein vor den Banditen in der Schenke.

      »Und jetzt gebe ich euch einen guten Rat. Verschwindet, und zwar so schnell ihr könnt. Spätestens morgen mittag werden Leute aus Salina, aus Abilene und hier aus Solomon kommen und dieses Banditennest niederreißen. Darauf könnt ihr Gift nehmen.«

      Wyatt

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