Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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mit Gewehrschüssen angegriffen.«

      Wyatt Earp stand unten vor der Treppe und sah an dem Sheriff vorbei in das harte, undurchdringliche Gesicht Lester Croydons. Es war ein Verbrechergesicht!

      Der Marshal hatte es in der ersten Minute gewußt, als er dieses Gesicht sah.

      Mit schweren Schritten stieg er die Treppe hinauf, ging an dem Sheriff vorbei auf Croydon zu.

      »Hallo, Rancher. Freut mich, daß wir uns mal wieder treffen. Sie müssen übrigens tolle Augen haben!«

      »Was soll der Blödsinn, Sheriff?« knurrte der Outlaw den Sheriff an. »Schaffen Sie mir den Kerl vom Hals, Bride, sonst muß ich es selbst tun.«

      »Ach, tun Sie das doch«, kam da die harte Stimme des Texaners plötzlich von der Straße herauf.

      Jack Bride zog die Brauen zusammen.

      »Wer ist denn das?«

      »Ein Freund von uns«, erklärte Wyatt ruhig.

      Doc Holliday kam langsam um die Overland herum und blieb so auf der Straße stehen, daß er die beiden ­­Desperados genau im Schußwinkel hatte.

      Lester Croydon hatte den Blick von einem zum anderen genommen; dann warf er den Kopf herum.

      »Sheriff, sehen Sie sich das doch an! Das sind doch Banditen! Ich habe es Ihnen doch gleich gesagt! Schauen Sie doch nur, wie sich die Kerle postieren, wie sie Aufstellung nehmen!«

      Der Texaner feixte mit schiefgelegtem Kopf:

      »Auch Fachmann, Kleiner? Klar, so etwas sieht nur der Spezialist!«

      Croydon machte einen Schritt auf Bride zu.

      »Sheriff, ich fordere Sie auf, uns vor diesen Männern zu schützen. Es sind Banditen, ich habe es Ihnen neulich schon gesagt. Und fällt Ihnen nicht auf, daß es immer mehr werden. Erst war es nur der da, dann kam der andere Bursche mit den scharfen Augen hinzu, und jetzt noch dieser riesige Kerl da! Sheriff, ich…«

      »He, Kleiner, sprich etwas vorsichtiger von mir!« unterbrach ihn der Hüne. »Ich bin verdammt empfindlich.«

      »Ich verlange von Ihnen, Sheriff, daß Sie dafür sorgen, daß Mister Callaghan Stapp und Hellmers sofort entläßt! Und weiter verlange ich, daß diese Kerle sofort verjagt werden. Seit sie hier sind, ist ja der Teufel los!«

      »Der war schon vorher los, Mister Croydon«, entgegnete Wyatt schroff.

      »Belästigen Sie den Boß nicht!« knurrte Broncy.

      »Du hältst das Maul, Kurzer!« fuhr ihn der Texaner an, während er sich dicht hinter den Marshal schob.

      Croydon stampfte mit dem Fuß auf.

      »Weshalb reden Sie nicht, Sheriff!«

      Da wandte Bride sich ihm zu.»Was soll ich denn noch sagen. Hier wird doch genug geredet.«

      »Ah, da haben wir es! Sie haben Angst, Bride, ich habe es ja immer gesagt: Sie sind nicht der richtige Mann für Salina!«

      »Yeah!« echote Broncy. »Er ist nicht der richtige Mann für diesen Job!«

      »Vielleicht wärst du der richtige Mann dafür?« höhnte Luke Short.

      »Sheriff! Handeln Sie augenblicklich!« trompete der »Rancher«, »sonst handeln wir!«

      »Sie handeln doch dauernd!« sagte Wyatt Earp schroff. »Vor allem handeln Sie blitzschnell. Sie sind in Solomon nicht zu sehen, weil Sie nämlich am Hügelkamm unten vor der Wegschleife im Hinterhalt liegen, beobachten aber trotzdem die Prügelei in Solomon, und dann sind Sie wieder vor uns hier.«

      »Man muß eben zusehen, daß man einen schnellen Gaul hat«, warf Luke Short wieder ein, »dann braucht man nur noch halb so viel Verstand.«

      »Well«, lenkte Croydon ein, »wir verlassen die Stadt, Sheriff. Aber ehe wir reiten, will ich Ihnen noch etwas sagen: Heute nacht ist bei mir draußen auf der Ranch eingebrochen worden. Wenn ich nicht genau wüßte, daß diese Burschen gestern abend in Abilene waren, wo der eine da wieder auf meine Cowboys schoß, müßte ich sie im dringenden Verdacht haben.«

      Luke Short sah den Marshal an. Weshalb handelte er nicht? Weshalb machte er nicht kurzen Prozeß mit den beiden Verbrechern? Aber sicher wußte der Missourier, was er tat. Wahrscheinlich hatte er einen triftigen Grund, noch zu warten.

      »Stapp!« sagte der Sheriff mit unsicherer Stimme. »Sie haben die Beschwerde gehört! Was haben Sie dazu zu sagen!«

      »Darf ich ihm antworten, Berry?« fragte der Tex, dem es in den Fäusten juckte.

      Wyatt nickte.

      Da trat der Riese dicht vor den Sheriff und erklärte:

      »Was wir dazu zu sagen haben? Wir sind Strolche, Halunken, Diebe und Mörder. Nehmen Sie uns fest und hängen Sie uns möglichst ohne Verhandlung auf. Und dann vergessen Sie nicht, diesem Gentleman da Ihren Posten abzugeben. Und wenn Sie dann selbst eine blaue Bohne zwischen den Rippen haben, Mister Bride, dann sagen Sie dem lieben Lester Croydon noch mit brechendem Auge einen stummen Dank, weil er Sie von der Erdenqual erlöst hat.«

      Bride schüttelte sich unbehaglich und trat einen Schritt zurück. Er wußte offensichtlich nicht, wie er sich verhalten sollte. Die drei Fremden waren ihm nicht geheuer; aber Croydon war ihm auch nicht genehm.

      Da machte Wyatt diesem Auftritt ein Ende. »Wir haben Hunger, Sheriff. Wenn Sie sich überlegt haben, was Sie wollen, können Sie ja zu uns ins Boardinghouse kommen.«

      In diesem Augenblick hatte der lange »Vormann« Ernest B. Broncy noch genau eine Minute zu leben. Er sah, wie Doc Holliday auf das Boardinghouse zuging. Dann sah er hinter dem Riesen her. Als Luke Short im Eingang verschwunden war, befand sich Doc Holliday noch drei Yards davon entfernt.

      Wyatt Earp, der an dem Sheriff und den beiden Banditen vorbeigegangen war, noch sieben Yards.

      Da geschah es.

      Mit kieselharten Augen blickte der lange Broncy hinter dem Driver her. Er hatte sofort in ihm den Anführer der drei Fremden erkannt – und den gefährlichsten Mann.

      Was wußte der? Und was hatte er vor? Damned, wie er ihn angesehen hatte! Als wollte er durch ihn hindurchsehen!

      Dem Outlaw rissen die Nerven.

      Ehe sein Boß ihn daran hindern konnte, riß er ein langes Wurfmesser hoch und schleuderte es mit dem heiseren Schrei: »Stapp, wehr dich!« hinter dem Marshal her.

      Fast im gleichen Augenblick krachten zwei Revolverschüsse über die Stepwalks.

      Wyatt Earp war gedankenschnell herumgefahren, mit dem Colt in der Hand. Er hatte sofort geschossen.

      Und Doc Holliday, das Schießphänomen, das schon fast im Eingang gewesen war, er hatte die Bewegung des Banditen im letzten Moment noch im Augenwinkel bemerkt, war herumgeflogen und hatte den Schuß von der Hüfte abgefeuert.

      Die Klinge steckte federnd im Rahmenholz der Tür. Sie hätte

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