Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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Zweireihers verschwinden. Dann schloß er die Logentür und zog den Schlüssel ab. Vorher war er allerdings noch so vorsichtig, den dünnen Draht der Wechselsprechanlage aus dem Gerät zu ziehen.

      Parker nahm Regenschirm und Melone wieder an sich und wandte sich nach rechts.

      Neben der Loge befand sich nämlich die schmale Treppe, die hinauf zum Balkon führte. Diese Treppe schien ihm interessant und wichtig zu sein. Gemessen und würdevoll stieg er nach oben.

      Er landete auf dem Balkon des kleinen Kinos.

      Hier gab es vorn an der Brüstung einige Logen, die aber alle unbesetzt waren. Ansteigend dahinter befanden sich die normalen Balkonsitze. Aber dort gab es auch eine Tür, die zu den oberen Toilettenräumen führte.

      Diese Tür benutzte Parker.

      Der Toiletten- und Waschraum sah völlig unverdächtig aus. Bis auf eine weißlackierte Tür neben dem großen Waschbecken. Beim genaueren Hinsehen bemerkte Parker den abgegriffenen Lack an der Kante. Diese Tür schien häufig benutzt zu werden.

      Parker untersuchte das Schloß und wollte gerade sein Spezialbesteck zum Öffnen bemühen, als die Klinke heruntergedrückt wurde. Sekunden später drehte sich ein Schlüssel im Schloß, dann wurde die Tür schwungvoll aufgedrückt.

      Parker hatte nichts dagegen.

      *

      Ein zweiter Catcher grinste förmlich von einem Ohr bis hinüber zum zweiten und hielt devot die Hand für ein Trinkgeld auf.

      Die beiden Männer, die Smoking trugen, verstanden diese Geste und ließen eine kleinere Banknote springen. Dann marschierten sie aus der Toilette hinaus, während der Catcher die Banknote prüfte.

      Er grinste jetzt nicht mehr, sondern murmelte ein paar Worte, die nicht gerade saloonfähig waren. Wahrscheinlich war das Trinkgeld zu gering ausgefallen.

      Als er zurück zur Tür ging, hüstelte Parker diskret.

      Der zweite Catcher wirbelte sofort herum. Seine Reflexe schienen noch in Ordnung zu sein. Gleichzeitig griff er nach seiner Schulterhalfter. Er führte die gedachte Bewegung allerdings nicht zu Ende. Er starrte fasziniert und ratlos auf den Butler, der seine geöffnete, schwarz behandschuhte und flache Hand in die Höhe seines Mundes gebracht hatte.

      Gleichzeitig pustete der Butler einen grauen Staub in das Gesicht des zweiten Catchers.

      Die Partikelchen formierten sich und landeten in den Augen des Mannes, der von einer Sekunde zur anderen von einem Weinkrampf durchgeschüttelt wurde.

      Er rieb sich die Augen, verschlimmerte dadurch alles noch mehr und spürte dann einen äußerst harten Gegenstand, der sich auf seine niedrige Stirn legte.

      Er konnte nicht sehen, daß es sich um den bleigefütterten Bambusgriff von Parkers Regenschirm handelte. Er konnte nicht denken, denn der Bambusgriff schickte ihn ohnmächtig auf den Boden. Als er dort ankam, war der zweite Catcher bereits geistig weggetreten.

      Parker stieg über den Mann hinweg und betrachtete den kleinen, fast viereckigen Korridor, von dem zwei Türen abzweigten.

      Josuah Parker hielt auf jene Tür zu, über der »Privat« stand. Sein Spezialbesteck öffnete das Schloß unhörbar. Parker drückte die Tür vorsichtig auf und fixierte die beiden Personen, die vor einem schmalen Glasfenster standen, das in die Mauer eingelassen war.

      Es handelte sich um Pete Conally, wie er sofort richtig erkannte. Und um eine junge, äußerst attraktiv wirkende Dame, die in einem schwarzen Hosenanzug steckte und ihn irgendwie an eine geschmeidige Katze erinnerte.

      *

      »Mrs. Levell«, sagte Sue Weston leise und reichte Rander den Telefonhörer.

      »Rander«, meldete sich der junge Anwalt, während Sue nach dem Zweithörer griff, um das Gespräch mitzuhören.

      »Könnte ich Mister Parker sprechen?« fragte Mrs. Levell auf der anderen Seite der Leitung. Ihre Stimme klang nervös und gehetzt.

      »Tut mir leid, Mrs. Levell«, erwiderte Rander, »mein Butler ist unterwegs. Kann ich ihm etwas ausrichten?«

      »Ich … Hören Sie … Man hat …« Sie stotterte herum. Die Auskunft Randers schien sie vollends durcheinander gebracht zu haben.

      »Hat Ihr Mann sich gemeldet, Mrs. Levell?« fragte Rander sie daraufhin rundheraus.

      »Wieso? Wie?« Rander hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, wie ihrer verwirrten Reaktion zu entnehmen war.

      »Sie können Vertrauen zu mir haben, Mrs. Levell«, sagte Rander schnell, »Mister Parker und ich arbeiten immer Hand in Hand. Ich weiß, daß er Ihnen helfen will.«

      »Hank … ich meine, mein Mann … Er hat sich wirklich gemeldet«, gab Mrs. Levell daraufhin zu. Sie schien erleichtert darüber zu sein, daß sie über diese Tatsache mit einem Menschen reden konnte. »Vor einer knappen Stunde kam sein Anruf. Zuerst wollte ich ihn verschweigen. Ich habe lange mit mir gerungen, glauben Sie mir.«

      »Was hat Ihr Mann gesagt?«

      »Er sagte, ich solle mir keine Sorgen machen. Er sprach nur sehr wenig.«

      »Von wo aus rief Ihr Mann an, Mrs. Levell?«

      »Das sagte er nicht, obwohl ich ihn danach gefragt habe. Er sagte nicht viel. Wissen Sie, ich glaube, daß er nicht so sprechen konnte, wie er wollte.«

      »Was sagte er noch?«

      »Hank will in den nächsten Tagen zurückkommen. Er sagte, ich brauchte mir keine Sorgen zu machen.«

      »Fragten Sie ihn nach der Viertelmillion?«

      »Natürlich, aber darauf antwortete er nicht. Sagen Sie mir, was ich jetzt machen soll, Mister Rander. Muß ich nicht die Polizei anrufen? Obwohl er mir das streng verboten hat?«

      »Ich fürchte, daß die Polizei bereits Bescheid weiß«, sagte Rander und dachte an Captain Madford, »will Ihr Mann sich noch mal melden?«

      »In den nächsten beiden Stunden«, sagte Mrs. Levell. »Ich bin völlig durcheinander. Hoffentlich passiert Hank nichts. Seine Stimme klang so mechanisch. So leiernd, als hätte er Mühe, die Worte zu formulieren, verstehen Sie, was ich meine?«

      »Wenn Sie erlauben, Mrs. Levell, werden meine Sekretärin und ich sofort zu Ihnen kommen.«

      »Ja, bitte«, sagte sie mit ängstlicher Stimme, »allein in der Wohnung würde ich es jetzt nicht mehr aushalten. Bitte, kommen Sie schnell! Ich habe Angst um Hank.«

      *

      Parker sah ebenfalls durch die Glasscheibe, und zwar in einen angrenzenden Raum, der die Dimensionen eines mittleren Saales aufwies.

      In diesem Saal standen ein paar Spieltische, die nicht umlagert waren. Es wurde Roulette gespielt, und die Einsätze konnten sich sehen lassen.

      Die Spieler trugen durch die Bank dunkle Anzüge, Smokings und Abendkleider. Sie stammten sicher aus begüterten Kreisen und suchten teure Zerstreuung.

      »Schlecht

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