Wyatt Earp Staffel 1 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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brüllte Mac Ferguson von der Treppe: »Vorsicht, Wyatt, da drüben!«

      Im nächsten Augenblick peitschten drei Schüsse über die Mainstreet von Fort Morgan.

      Wie ein glühendes Stück Eisen hatte die Kugel die Schläfe des Missouriers gestreift.

      Drüben kippte über das Geländer eines Vorbaus ein Mann auf die Straße; der Colt, den er in der Hand gehabt hatte, blieb neben seinem Kopf liegen.

      Wyatt hatte nur Abe Clinholm im Auge. Obgleich der Schmerz von dem Streifschuß in seinem Kopf wild hämmerte und brannte – er behielt den Schießer fest im Auge.

      Der Revolvermann hatte seine Schußwaffe sinken lassen, aus der Mündung des rechten Colts kroch ein dünner weißblauer Rauchfaden.

      Mac Ferguson sah, daß auch aus beiden Revolvern des Missouriers dünner grauer Pulverrauch zog.

      Eine volle Sekunde blieb alles reglos und starr auf der Straße. Wie aus Stein standen die Männer da.

      Dann geschah es: Ganz langsam, wie von zentnerschweren Bleigewichten gezogen, brach der gipsgesichtige Schießer aus Abilene in die Knie und schlug schwer mit dem Gesicht auf die graubraunen Planken des Vorbaus auf.

      Da erst schob Wyatt Earp die beiden Colts in die Halfter zurück.

      Die Spannung hatte sich gelöst.

      Mac Ferguson war der erste, der auf die Straße sprang. Er packte den Arm seines Kameraden.

      »Wyatt, Sie sind getroffen!«

      Das Blut rann aus der Streifschußwunde hellrot über die linke Gesichtsseite des Missouriers.

      »Sie sind getroffen!« stieß der Cowboy noch einmal mit heiserer Stimme hervor.

      Wyatt ging mit hölzernen Schritten vorwärts auf die Vorbautreppe zu, stieg die drei Stufen hinauf, überquerte die Veranda des Saloons und blieb vor der reglosen Gestalt des Schießers stehen.

      Überall an den Fenstern und Türen standen die Menschen und sahen stumm vor Schreck und Verwunderung auf den großen Mann, der still vor seinem toten Gegner stand. Niemand kam heran, keiner sagte ein Wort.

      Da bückte sich der Missourier und hob die beiden Revolver, die dem toten Schießer entfallen waren, auf, zerschlug die Hähne an der Steinwand des Saloons und warf sie auf die Straße.

      Plötzlich wandte Wyatt sich um und schnellte auf einen kleinen Mann zu, der bei den anderen auf dem Vorbau stand, packte ihn am Kragen und zerrte ihn zu sich heran.

      Der Mann hatte ein runzeliges Gesicht, abstehende Ohren und kleine tückische Augen, in denen jetzt helle Angst stand.

      Wyatt herrschte ihn an: »Wo ist Peshaur?«

      »Ich weiß es nicht!« stammelte der Mann.

      »Lüge nicht, Bursche. Ich kenne dich genau. Du warst bei seinen Leuten in Ellsworth. Wo ist Peshaur?«

      »Er ist nicht hier, Mister…«, stotterte der Cowboy.

      »Und wo steckt er?«

      »Ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt: Ich weiß es nicht.«

      »Du bist doch nicht allein hier?«

      »Nein, ich bin mit… mit…«

      »Ich werde es dir sagen: Du bist mit Abe Clinholm und dem Mann gekommen, der da drüben vor den Stepwalks liegt!«

      Der kleine Cowboy blinzelte den Missourier ängstlich an.

      »Ja, aber ich wußte nicht, was Abe und Randy vorhatten.«

      »Dann weißt du es jetzt. Wahrscheinlich hattest du bei dem Überfall auch einen Posten.«

      »Nein. Ich sollte die Pferde drüben in der Gasse bereithalten. Abe Clinholm hatte es befohlen.«

      »Er ist mir also gefolgt?«

      »Ja…, ich weiß es nicht. Ich glaube schon. Plötzlich sah er unten in der ­Mainstreet Ihr Pferd und wurde ganz weiß um die Nase – ja, so war es. Ich schwöre es.«

      Wyatt nahm den Cowboy dicht zu sich heran.

      »Wo ist Peshaur?«

      »Unten am Fluß.«

      »Er ist mir also auch gefolgt und umschleicht jetzt die Herde. Dachte ich mir’s doch. Und Ben Thompson ist höchstwahrscheinlich auch dabei, nicht wahr?«

      »Ich kann es Ihnen nicht sagen. Ich weiß es wirklich nicht.«

      Wyatt schleuderte den Zitternden gegen das Geländer.

      »Verschwinde. Und wenn du Geg Peshaur und Ben Thompson triffst, dann kannst du ihnen die traurige Story berichten, die sich eben hier ereignet hat. Und vergiß nicht zu sagen, daß der Revolverschwinger vor mir stand und sein Kumpan hinter mir – und daß ich sie trotzdem beide er­wischt habe.«

      »Yeah –«

      »Wenn Thompson kommen will, dann soll er Peshaur gleich mitbringen!«

      »Yeah.«

      Der kleine Mann stiefelte eilig auf die Gasse zu, wo er drei Pferde angebunden hatte.

      Wyatt machte sein Pony los und zog sich in den Sattel.

      Mac folgte ihm.

      Langsam ritten die beiden Männer aus der Stadt.

      *

      Sie sahen und hörten es schon von weitem: Die Herde wurde angegriffen.

      Wyan Rooper und sein Vormann hatten sich hinter einem Gebüsch verborgen und feuerten abwechselnd aus den verschiedenen Positionen.

      Wyatt trieb sein Indianerpony zu schnellster Gangart an und erreichte die Herde gerade noch früh genug, um drei Reiter mit seiner Parkerbüchse aus dem Sattel zu holen, die die Herde hatten ducheinanderbringen wollen.

      Die drei Reiter lagen verwundet am Boden, als Wyatt herankam.

      Es waren Peshau-Cowboys, deren Gesichter er in Ellsworth schon gesehen hatte. Einer von ihnen war der grobschlächtige Mann mit dem Bullbeißergesicht, der damals die Leute aus der Stadt geführt hatte, als Peshaur festgenommen worden war.

      Rooper kam mit hochrotem Kopf angesprengt.

      Der alte Vormann folgte dichtauf.

      »Das war Hilfe im letzten Augenblick!« rief der Rancher, als er vom Pferd sprang. »Eine Rustlerbande von wenigstens sieben Reiter war hier. Drei haben Sie ja Gott sei Dank erwischt, Wyatt. Es gibt also überall Schurken…«

      »Es sind Peshaur-Leute«, sagte Wyatt kühl und blickte auf den bulligen Cowboy. »Tut mir leid, Freund. Die Kugel sitzt im Oberschenkel. Du mußt sehen, daß du schnell nach Fort Morgan kommst, da gibt’s sicher einen Arzt. Nimm deine Kameraden mit, und sei froh, daß ich so ein schlechter Schütze bin. Hätte

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