Wyatt Earp Staffel 1 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. страница 8

Wyatt Earp Staffel 1 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

Скачать книгу

Peshaur, der gewalttätige Viehtreiber, war mit ihm befreundet.

      Und Bill Thompson mußte inzwischen auch längst in der Stadt eingetroffen sein, er würde nicht ruhen, bis sein Bruder wieder frei war. Und wenn die beiden Thompsons Peshaur klar auf ihre Seite brachten, hatten die Leute in der Stadt nichts zu lachen.

      Ben Thompson wäre ohne Wyatts Eingreifen jetzt frei; Jack Norton hätte ihn nie und nimmer verhaftet.

      Die Mainstreet war erfüllt von lebhaftem Treiben. Die Cowboys hatten die Stadt geradezu überschwemmt.

      Wyatt stieg vom Pferd und schob sich durch die Menge. In einer ruhigen Seitengasse neben Smokys Saloon band er den Tupfschimmel an.

      Plötzlich glaubte er, seinen Augen nicht trauen zu dürfen. Durch ein halbgeöffnetes Fenster sah er in einem Nebenraum des Saloons mehrere Männer stehen. Einer von ihnen war Peshaur.

      Derselbe George Peshaur, den er am Mittag noch drüben im Jail abgeliefert hatte.

      Was war passiert? War der Cowboy allein ausgebrochen? War er von seinen Leuten befreit worden?

      Was war mit Ben Thompson, dem Mörder?

      Wyatt schlang die Zügelleine um den Querholm und lief die Gasse hinunter, der Mainstreet zu.

      Da überquerte ein kleiner Mann die Straße.

      Wyatt nahm ihn am Ärmel und zog ihn wie ein Kind zu sich heran.

      »Ich bin’s, Wyatt Earp! Was ist passiert?«

      Der Mann mit der roten Nase starrte den Postfahrer an.

      »Sie sind’s? Ist denn so was möglich? Wo kommen Sie denn her? Ich denke, Sie sind mit der Kutsche weiter nach Russel…«

      »Peshaur ist frei«, sagte Wyatt.

      »Ja. Der Mayor hat ihn freigeben müssen.«

      »Müssen?«

      Der Kleine schob sich den Hut aus der Stirn und zupfte sich das verschwitzte Hemd vom Leib.

      »Yeah – er hatte keine andere Wahl.«

      »Wo wohnt der Mayor?«

      »Hier, gleich die Gasse hoch. Im vorletzten Haus auf der linken Seite.«

      »Danke.« Wyatt wandte sich um und rannte los.

      Der keine Mann folgte ihm keuchend.

      Der Bürgermeister war selbst an der Tür. Mit großen Augen musterte er den Postfahrer.

      »Wie kommen Sie denn wieder nach Ellsworth? Ich denke, Sie sind mit der Kutsche unterwegs nach Russel.«

      »Die Kutsche ist unterwegs nach Russel. Ich wollte mich nur nach Ihren beiden Gefangenen erkundigen, Mayor.«

      Miller schluckte. Er warf einen Blick auf den kleinen Mann, der hinter Wyatt stand.

      Da sagte der Missourier hart: »Pe­shaur ist frei!«

      Der Mayor nickte. »Ja, er ist frei. Ich mußte ihn freigeben. Fünfzehn Cowboys haben mich mit vorgehaltener Waffe dazu gezwungen.«

      »Und Ben Thompson?«

      »Der sitzt noch!« beeilte sich der Bürgermeister zu erklären. »Als die Treiber auch ihn freihaben wollten, habe ich ihnen gesagt, daß er ein Mörder ist und sie daran erinnert, daß auf Befreiung eines Sheriff-Mörders ebenfalls der Tod steht.«

      Ben Thompson war also noch in der Zelle! überlegte Wyatt.

      Am Tage hatten es die Treiber nicht gewagt, ihn zu befreien. Niemand wollte mit einem Sheriff-Mörder gehängt werden.

      Aber in der Nacht – wie war es da? Wenn die Cowboys mit vorgebundenen Gesichtstüchern das Sheriff Office stürmten und den Mann herausholten? Wer wollte da dem einzelnen etwas beweisen?

      Wyatt wandte sich an den Bürgermeister.

      »Hören Sie zu, Mayor. Peshaurs Leute werden den Spieler in der Nacht befreien. Das ist doch klar.«

      Miller zog die Schultern hoch.

      »Ich weiß es nicht…«

      »Natürlich ist es klar!« rief der Zwerg, dem das Auftauchen des Missouriers Aufwind gegeben hatte. »Die Bande wird Thompson todsicher heraushauen. Daran gibt es keinen Zweifel. In der Dunkelheit ist keiner von ihnen zu erkennen.«

      »Eben«, stimmte Wyatt zu. »Und deshalb werden wir den Gefangenen verschwinden lassen.«

      »Was wollen Sie?« fragte der Mayor stirnrunzelnd. »Wollen Sie den Mann etwa umbringen?«

      Wyatt grinste. »Verdient hätte er es! Aber ich denke nicht daran, einen Wehrlosen zu ermorden.«

      »Was wollen Sie denn tun?«

      »Wir werden ihn irgendwo in der Stadt verstecken.«

      Miller hatte ein entsetztes Gesicht und preßte die Hände auf die Brust.

      »Bei mir nicht! Ich bin doch nicht wahnsinnig, diesen Mann in meinem Haus zu verstecken!«

      »Wer verlangt das von Ihnen?« sagte der Missourier abfällig. »Ich werde schon einen Mann finden, der Mut hat und für das Gesetz kämpft.«

      »Ganz sicher!« sagte der Kleine.

      Wyatt sah ihn an.

      »Haben Sie vielleicht einen sicheren Raum, Mister, wo man den Banditen eine Zeitlang einsperrenn könnte?«

      Der Kleine warf sich in die Brust.

      »Selbstverständlich! Ich habe sogar einen ausgezeichneten Raum dafür. Hinten in meinem Stall ist eine Futterkammer, aus der kein Löwe herauskönnte. Sie ist aus Stein, fensterlos und mit einer schweren Bohlentür verschlossen. Das ist ein prächtiges Gefängnis.«

      »Seine Wohnung liegt auch ganz in der Nähe des Office!« rief der Mayor, der froh war, das Damoklesschwert noch einmal von seinem eigenen Haupte abgewendet zu haben. »Wir könnten Thompson sogar ungesehen zu ihm hinüberbringen, wenn wir es einigermaßen vorsichtig anstellen.«

      »All right!« sagte der Missourier.

      Die drei Männer machten sich auf den Weg.

      Im Sheriff Office, das ja eine Front zur Maintreet hin hatte, wurde kein Licht angezündet.

      Wyatt hatte sich von dem Mayor die Schlüssel geben lassen und hörte, daß der Bandit in der Zelle sofort von seinem Lager aufsprang.

      »Na endlich!« stieß Thompson hervor. »Wurde aber auch höchste Zeit.«

      »Psst!« machte Wyatt, nahm ihn beim Arm und schob ihn zur Hintertür hinaus in den Hof.

      Da erst erkannte der Spieler gegen das fahle Sternenlicht den Mann, der ihn aus dem Gefängnistrakt herausgeholt

Скачать книгу