Der Geisterjäger Staffel 1 – Mystikroman. Andrew Hathaway

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Der Geisterjäger Staffel 1 – Mystikroman - Andrew Hathaway Der Geisterjäger Staffel

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      Hempshaw fand eine Flasche Whisky im Schreibtisch des Managers. Dazu stellte er drei Gläser auf den Tisch und schenkte ein.

      Clatter bekam am meisten. Da er mit seinen bebenden Fingern das Glas nicht halten konnte, führte Hempshaw es an seine Lippen. Clatter trank, hustete, trank weiter und lehnte sich mit einem leisen Stöhnen zurück.

      »Wenn mir das jemand erzählt hätte, wäre ich überzeugt gewesen, daß er lügt!« rief er aus. »Unfaßbar!«

      »Aber wahr«, bekräftigte der Geisterdetektiv. »Bewahren Sie absolutes Stillschweigen über diesen Vorfall. Der Yard bringt Ihr Büro wieder in Ordnung, damit niemand etwas merkt. Wo ist Ihre Sekretärin? Sie haben doch eine.«

      »Ich habe sie auf Tigers Verlangen weggeschickt«, antwortete Clatter.

      »Gut!« Hempshaw übernahm die Initiative. »Wenn sie wiederkommt, geben Sie ihr frei. Und sprechen Sie nicht über das Vorgefallene.«

      »Ich werde mich hüten!« Clatter schüttelte sich. »Daß mich die Leute auslachen!«

      Hempshaw telefonierte und bestellte seine Leute in das Büro des Boxmanagers. Danach zog er sich mit Rick in eine Ecke zurück, in der sie ungestört sprechen konnten.

      »Sie müssen diesem Spuk ein Ende machen, Rick!« sagte der Chefinspektor beschwörend. »Das darf so nicht weitergehen.«

      »Wem sagen Sie das.« Rick seufzte. »Aber finden Sie erst einmal heraus, wer in diesem Turm zu der Gegenseite gehört und wer nicht!«

      Hempshaw preßte die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. »Ich kenne die Schwierigkeiten.«

      »Offenbar nicht ganz«, wandte Rick ein. »Dracula hat bisher immer lebende Leichen angezeigt. In diesem Fall hat er es bereits mehrmals nicht sofort getan. Wer immer hinter der ganzen Aktion steckt, hat seine Hilfstruppen sehr gut abgeschirmt.«

      »Dann müssen wir dem Problem kriminalistisch zu Leibe rücken«, erklärte Hempshaw.

      »Genau das wollte ich Ihnen eben vorschlagen.« Rick zuckte die Achseln. »Es wird schwer werden, aber es bleibt uns keine andere Wahl. Stellen Sie fest, wer hier im Haus wohnt und arbeitet und absolut allein lebt. Denn nur solche Personen kommen als Mordopfer und somit als Untote in Frage. Alle anderen würden zu schnell von ihren Verwandten entlarvt werden.«

      Hempshaw starrte seinen Freund entgeistert an. »Meinen Sie das im Ernst?« fragte er atemlos. »Wissen Sie, wie viele Leute wir überprüfen müssen?«

      Rick nickte ernst. »Ich weiß es. Kenneth, ich tue, was ich kann, aber in diesem Gebäude bewegen sich täglich Tausende Menschen. Darunter befinden sich etliche Untote. Sie können sich also ausrechnen, wie schnell ich Erfolg haben werde.«

      »Und der Mann oder die Frau im Hintergrund?« Hempshaw suchte noch immer verzweifelt nach einer Möglichkeit, einen derart aufwendigen Großeinsatz zu vermeiden. »Wie nahe sind Sie dem Drahtzieher gekommen, Rick?«

      Mit einem bitteren Lachen ging der Geisterdetektiv zur Tür. »Überhaupt nicht, Kenneth! Wie sollte ich? Ich versuche nur, die schlimmsten Auswirkungen zu mildern. Was sollte ich da sonst noch tun?«

      »Dann werde ich die Aktion anordnen.« Der Chefinspektor fügte sich seufzend in sein Schicksal. Er griff zum Telefon, das im selben Moment klingelte. Hempshaw meldete sich mit einem knappen »Hallo«, gab den Hörer an Rick weiter und fügte hinzu: »Für Sie!«

      Rick Masters konnte sich nicht vorstellen, wer ihn sprechen wollte, da niemand wußte, wo er sich gerade aufhielt. Gespannt meldete er sich.

      »Mr. Masters, ich habe nicht viel Zeit«, sagte eine offenbar verstellte Männerstimme. Man hörte dem Anrufer deutlich an, daß er unter einer ungeheuren inneren Anspannung stand. »Kommen Sie in das erste Kellergeschoß. Dort teile ich lhnen mit, wer der Magier ist!«

      »Sie wissen es?« rief Rick überrascht.

      »Ja! Aber für diese Information möchte ich Straffreiheit haben!« verlangte der Anrufer.

      »Das kann ich Ihnen nicht garantieren, aber ich helfe Ihnen, so gut ich kann«, erwiderte Rick.

      »Na gut«, meinte der Unbekannte. »Einverstanden! Kommen Sie allein! Der Keller ist groß. Wenn Sie jemanden mitbringen, diesen Chefinspektor zum Beispiel, zeige ich mich nicht.«

      »Ich komme allein«, versprach Rick und ließ den Hörer auf den Apparat sinken, nachdem der Anrufer aufgelegt hatte.

      »Na, was ist?« rief der Chefinspektor gespannt. Er hatte nur Ricks Antworten gehört, daraus aber seine Schlüsse gezogen.

      »Vielleicht weiß ich in ein paar Minuten, wer der Magier ist.« Rick eilte zur Tür. »Folgen Sie mir nicht, sonst klappt es nicht! Ich melde mich wieder bei Ihnen!«

      Und damit verließ er überstürzt das Büro. Eine solche Chance durfte er sich nicht entgehen lassen.

      *

      Beunruhigt blickte Hazel Kent auf die Quarzuhr auf ihrem Schreibtisch. Seit Stunden wartete sie darauf, daß Rick Masters sich wieder bei ihr meldete. Nun war es schon drei Uhr nachmittags, und er ließ noch immer nichts von sich hören.

      »Mrs. Penning!« rief sie die Sekretärin über die Sprechanlage. »Haben Sie Mr. Masters…?«

      »Nein, Mrs. Kent«, antwortete die Sekretärin prompt, noch bevor sie ausgesprochen hatte. »Ich habe es vor fünf Minuten noch einmal in seinem Büro versucht, aber dort meldete sich nur der automatische Anrufbeantworter.«

      »Haben Sie trotzdem noch gewartet?« fragte Hazel nervös.

      »Wie Sie es mir gesagt haben, Mrs. Kent, aber ohne Erfolg.«

      »Ich bin außer Haus!« Hazel ließ die Taste des Sprechgeräts los, holte ihren Mantel aus dem Schrank und machte sich auf den Weg zum City Tower. Sie vermutete wenigstens, daß Rick sich noch in diesem Hochhaus aufhielt.

      Da sich auch die Büros der Kent-Werke in der Londoner City befanden, hatte sie es nicht weit. Sie parkte ihren Rolls Royce, den sie selbst steuerte, ebenfalls auf dem Bürgersteig vor dem Haupteingang. Und dort stand auch Ricks Morgan. Ihre Vermutung stimmte also, Rick war hier.

      Sie erkundigte sich bei dem Pförtner nach ihrem Freund, doch der Mann wußte nicht Bescheid.

      »Irgendwo im Haus, Madam«, erklärte er. »Aber wir haben keine Rundsprechanlage, und Mr. Masters hat mir nicht gesagt, wo er ist.«

      »Und Chefinspektor Hempshaw von Scotland Yard?« forschte Hazel. Meistens war der Chefinspektor nicht weit von Rick.

      »Weiß ich ebenfalls nicht Bescheid, bedaure.« Der Mann hatte sich wirklich bemüht.

      Hazel hatte eine andere Idee. »Dann möchte ich jemanden von der Verwaltungsgesellschaft sprechen«, bat sie.

      Auch das versuchte der Pförtner, und wieder mußte er einen Mißerfolg melden. »Da antwortet niemand. Im Moment geht es ein wenig turbulent zu.«

      »Ich weiß!« Hazel starrte zu den Aufzügen. Sollte sie es auf eigene Faust versuchen? Es war ziemlich aussichtslos, das Hochhaus zu durchstreifen. Rick

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