Der Geisterjäger Staffel 1 – Mystikroman. Andrew Hathaway

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Der Geisterjäger Staffel 1 – Mystikroman - Andrew Hathaway Der Geisterjäger Staffel

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Bemerkungen, sonst werde ich noch eifersüchtig.«

      Er pfiff Dracula, der durch die Leiche so irritiert war, daß er ganz vergessen hatte, den Chefinspektor zu beißen. Oben in der Halle angekommen, erhielt Rick die Bestätigung, daß wirklich Hazel die ›Lady‹ war, die sich nach ihm erkundigt hatte. Durch die breite Glasfront sah er ihren Rolls Royce hinter seinem Morgan stehen.

      Nur von Hazel selbst fehlte jede Spur. Niemand wußte, wo sie war.

      Rick begann, sich Sorgen um seine Freundin zu machen. Und er hatte auch allen Grund dazu.

      *

      Hazel Kent nahm an, daß eine Gefahr, die man kannte, nur mehr halb so groß war. Sie bereitete sich innerlich auf eine Falle vor und war davon überzeugt, nicht mehr hineinzutappen.

      Als sie jedoch im zweiten Untergeschoß den Aufzug verließ, blieb sie enttäuscht und verwirrt stehen. Vor ihr öffnete sich ein Labyrinth von Gängen und Rohrleitungen, von Türen und Schächten, daß sie unwillkürlich schauderte. Hier konnten sich dutzende Menschen verstecken, ohne daß man sie fand.

      Trotzdem… sie hatte dieses Unternehmen nun einmal begonnen. Sie wollte es zu Ende führen.

      Hier unten war es nie still. Irgendeine Maschine brummte oder ratterte ständig, in irgendwelchen Leitungen rauschte es. Der geeignete Ort für eine Falle.

      Hazel hatte noch keine zwei Schritte getan, als es hinter ihr einen dumpfen Schlag gab. Mit einem erstickten Stöhnen fuhr sie herum und entspannte sich.

      Es war nur der Aufzug. Jemand hatte ihn gerufen. Die Schiebetüren hatten sich geschlossen.

      Zu spät fiel ihr ein, daß ihr nun der Rückweg abgeschnitten war. Sie hätte ein Papiertaschentuch in die Lichtzelle stecken sollen. Andererseits wollte sie nicht warten, bis der Aufzug wieder kam. Sie machte sich auf den Weg.

      Der Anrufer hatte nicht genau gesagt, wohin sie kommen sollte. Also ging sie geradeaus in den Hauptkorridor hinein.

      Ehe Hazel Kent es sich versah, befand sie sich inmitten der für einen Laien verwirrenden Anlagen. Sie fühlte sich plötzlich von der ganzen Welt abgeschnitten, allein gelassen. Sie fröstelte. Hätte sie sich nur nicht darauf eingelassen! Wieso sollte Rick ausgerechnet hier unten sein? Und wie sollte sie ihn finden?

      Das Gefühl, in eine Falle geraten zu sein, verstärkte sich von Sekunde zu Sekunde.

      Sie wollte nicht weitergehen. Das hatte keinen Sinn. Hazel wandte sich um, konnte den Aufzug jedoch nicht mehr sehen. Statt dessen stand sie Dutzenden von Rohren gegenüber, die in einem atemberaubenden Muster aus der Decke kamen, umschwenkten, waagrecht verliefen rund im Boden in der Wand verschwanden.

      Sie hatte zwar nicht die Orientierung verloren, aber sie kam sich wie ein Kind vor, das sich im Wald verlaufen hatte. Nun setzte die Angst ein.

      Mit raschen Schritten wollte sie den Ausgang dieser unheimlichen Szenerie erreichen, als die grellen Neonlampen an der Decke erloschen.

      Hazel preßte eine Hand auf den Mund und sah sich erschrocken um. Weiter hinten im Keller brannte noch Licht, aber dorthin wollte sie sich nicht locken lassen. Bestimmt wurde sie scharf beobachtet. Wer immer sie auch angerufen und hierhergeholt hatte, er hatte das Licht ganz bewußt abgeschaltet. Sie sollte der Helligkeit nachlaufen und­ sich tiefer in dem Labyrinth verstricken.

      Entschlossen wandte sich Hazel zum Ausgang. Sie wußte nicht, daß sie genau das Richtige tat. Der Mörder lauerte tatsächlich im hellen Teil des Kellers.

      Hazel rannte um ihr Leben. Sie hatte sich den Weg gemerkt und fand ihn auch in der Dunkelheit. Das Licht, das bis hierher schimmerte, reichte nur aus, um den breiten Korridor zu erkennen. Sie sah jedoch nicht das Querrohr, das ziemlich weit in ihre Bahn hereinstand.

      Sie schrie auf, als sie einen heftigen Schlag gegen die Stirn erhielt. In diesem Moment glaubte Hazel, der Mörder habe sie schon eingeholt.

      Sie taumelte und suchte nach einem Halt. Dabei berührten ihre Finger dieses Rohr, das sie fast zu Fall gebracht hatte. Sie begriff, daß es nur ein glücklicher Zufall gewesen war, daß sie noch eine Chance hatte.

      Hastig rannte sie weiter und drehte sich kurz um, als sie hinter sich Schritte hörte. Harte Schuhe knallten auf den blanken Betonboden. Der Schall brach sich vielfältig an den kahlen Wänden und wurde verstärkt zurückgeworfen.

      Hazel stockte der Atem, als sie ihren Verfolger sah. Er passierte soeben die letzte noch brennende Lampe, ehe er in die Schattenzone eintauchte.

      Sie hatte diesen Mann noch nie zuvor gesehen, aber sie besaß durch Rick genügend Erfahrung. Das war eine lebende Leiche! Ein Untoter!

      Die klaffende Halswunde, aus der kein Blut sickerte, und die starren Augen bewiesen es!

      Der Untote folgte ihr mit enormer Geschwindigkeit. Gewandt wich er den Hindernissen aus, als habe er Röntgenaugen oder wenigstens den Orientierungssinn einer Katze.

      Hazel verdoppelte ihre Anstrengungen. Wenn sie nicht schnellstens aus diesem Keller verschwand, endete hier unten ihr Leben in den Pranken einer lebenden Leiche!

      Schon schimmerte vor ihr das Licht der Aufzugsanzeige. Siedendheiß erkannte sie, daß die Kabine nicht auf ihrer Etage war.

      Keuchend taumelte sie gegen den Rufknopf und hämmerte mit der Faust dagegen. Sie hatte keine Ahnung, auf welcher Etage die nächste Kabine stand und ob sie überhaupt frei war.

      Hazel lehnte sich gegen die kühlen Schiebetüren. Mit ausgebreiteten Armen preßte sie sich dagegen. Aus entsetzt aufgerissenen Augen starrte sie dem heranstürmenden Untoten entgegen

      Seine Augen glühten in der Dunkelheit. Aus seinem Mund erscholl ein leises, gefährliches Knurren.

      Nur mehr zehn Schritte, sieben, vier!

      Und der Aufzug kam nicht!

      Hazel warf sich zur Seite.

      Der Untote krachte gegen die Metalltür. Hazel hörte einen fürchterlichen Knall. Sie wandte sich nicht um, sondern lief weiter. Ein Stück vor sich sah sie die Eisentür zum Treppenhaus. Darüber glomm die grüne Notbeleuchtung.

      Mit einem erstickten Schluchzen warf sie sich gegen die Tür, die sofort aufschwang. Dahinter brannte Licht, trübe nur, aber es reichte aus, um die Betonstufen zu erleuchten.

      Mit letzter Kraft rannte Hazel Kent zwei Stockwerke hoch und taumelte mit schmutzigen, zerrissenen Kleidern, wirr ins Gesicht hängenden Haaren und schweißüberströmtem Gesicht in die elegant eingerichtete Halle des City Towers.

      Die Menschen stoben mit entsetzten Schreien auseinander und starrten sie wie ein Wesen aus einer anderen Welt an.

      *

      Schon wollte Rick Masters die Halle verlassen, um den Chefinspektor zu suchen und mit ihm gemeinsam eine Suchaktion zu starten. Es war ihm unheimlich, daß sich Hazel zwar im City Tower aufhielt, jedoch jede Spur von ihr fehlte.

      Gerade durchquerte er die Halle, als ein dumpfer Knall wie von einer Explosion die Leute in der Halle zusammenzucken ließ.

      Die Ereignisse überstürzten sich.

      Eine

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