Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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nahm der Bandit den Kopf zurück und stieß eine blecherne Lache aus. »Du mußt verrückt sein, Hazy! Was bildest du dir eigentlich ein? Wenn ich will, schlagen meine Boys dir die Bude zusammen. Ohne mich hättest du keinen roten Cent mehr. Als ich mit meinen Jungs hier in die Stadt kam, nagtest du am Hungertuch wie all die anderen Ratten hier. Wir erst haben Leben in deinen Stall gebracht. Also führ dich entsprechend auf.«

      Die Frau setzte zu einer heftigen Entgegnung an, aber da holte der Mann plötzlich im Backhandschlag aus und traf sie mit dem Handrücken der Rechten auf den Mund.

      Sofort zog sich ein dünner Blutfaden aus ihrem linken Mundwinkel.

      »Du Schuft! Du abscheulicher, armseliger Schuft, du elender Bandit, du Strolch! Du Sträfl…«

      Da wurde sie von einem klatschenden Doppelschlag getroffen.

      Sunriser liebte es, Schläge zu verteilen.

      Das Gesicht der Frau brannte, und in ihren Augen blitzte unversöhnlicher Haß.

      Ich werde ihn töten! schwor sich Hazel Irogreen in diesem Augenblick. Wenn er schläft – in der Nacht – dann werde ich ihn töten!

      »Ihr Freund« schien jedoch ihre Gedanken erraten zu haben.

      Er griff plötzlich mit der Rechten nach ihrem linken Oberarm und riß sie zu sich heran.

      »Hör zu, Darling, es wäre nicht gut, wenn du auf krumme Gedanken kämst. Meine sind noch krummer.« Er hatte plötzlich sein Messer in der Hand und wippte es vor ihrer Nase auf und nieder. »Ich bin schnell mit diesen Dingen. Das solltest du wissen. Und hast du mir nicht selbst erzählt, daß du einmal geträumt hast, daß dir jemand die Kehle zudrückte? He? Kann allzu schnell passieren. Wie das Leben nun mal so spielt…«

      Er tätschelte auf eine üble Weise ihre unschönen Wangen und ging mit schlenderndem Schritt hinaus.

      Wyatt Earp und Doc Holliday hatten sich oben in ihren Zimmern in den schmutzigen Porzellanschüsseln gewaschen und erschienen jetzt wieder auf der Treppe.

      Die Frau warf unwillkürlich einen Blick zur Portiere.

      Dann winkte sie Doc Holliday, der am nächsten an ihrem Pult vorbeikam, zu sich heran.

      Der Spieler dachte gar nicht daran, ihrer plump vertraulichen Aufforderung Folge zu leisten.

      Aber er blieb stehen und sah sie an:

      »Was gibt’s, Lady?« Die ablehnende Art, in der der Spieler sie behandelte, dämpfte die Mitteilungssucht der Frau.

      »Vielleicht hätte ich einen Tip für Sie«, sagte sie. Und ärgerte sich im gleichen Augenblick darüber, daß sie die beiden nicht hinter Sunriser, der sie so geschlagen und gedemütigt hatte, hergehetzt hatte.

      »Immer heraus damit, Lady«, entgegnete der Spieler.

      »Was wäre Ihnen der Spaß denn wert?« fragte sie lockend.

      Holliday zog seine feingeschwungenen Brauen in die Höhe und blickte sie jetzt voll an.

      »Was haben Sie zu bieten, Lady?«

      Die Frau, die sich weit über das Pult gebeugt hatte, richtete sich plötzlich stocksteif auf und fauchte giftig:

      »Sprechen Sie nicht so spöttisch mit mir, Mister. Ich weiß nicht, wer Sie sind – aber wenn Sie sich für etwas Feineres halten – dann sind Sie hier fehl am Platze. Ich bin Hazel Irogreen, und dies ist mein Haus. Und wer sich darin aufhalten will, hat sich entsprechend zu benehmen. Wer das nicht kann, den werde ich hin…«

      Der Spieler war einen Schritt nähergekommen und stand jetzt anderthalb Yard vor dem hohen Pult. Er hatte den Blick seiner eisblauen Augen in die gelblichen, glanzlosen Lichter der Frau gesenkt.

      Hazel Irogreen vermochte diesem Blick nicht standzuhalten. Sie senkte den Kopf und starrte auf ihr Pult.

      Da griff die nervige Hand des Spielers nach ihrem Arm und spannte sich um ihr Handgelenk.

      »Wie war das mit dem Tip, Lady?«

      Die Frau warf den Kopf hoch, und ihr übelriechender Atem drang dem Georgier entgegen.

      »Lassen Sie meinen Arm los! Wer hat denn von einem Tip geredet. Sie müssen verrückt sein.«

      Holliday schleuderte den Arm wie ein lästiges Insekt von sich und lachte leise:

      »Armselige Schachtel!«

      Die Frau krallte ihre Spinnenhand um den Federkiel und vermochte nur mühsam ihre Wut hinunterzuschlukken.

      Sie hatte den Kopf wieder gesenkt und starrte auf das vor ihr liegende Gästebuch, in das sich die beiden Männer noch nicht eingetragen hatten. Plötzlich schob sich die braune kantige Hand des Marshals darüber.

      »Sunriser war hier.«

      Hazel Irogreen warf den Kopf hoch: »Wie kommen Sie darauf?«

      Wyatt hielt ihr einen der seltsamen Perlmuttknöpfe entgegen, die ihm vorhin in der Schankstube an Sunriser schon aufgefallen waren. Er trug sechs davon an seiner Jacke. Und sechs an jeder Seite seiner Jackenärmel.

      Er war also hiergewesen!

      »Sunriser?« meinte die Frau, »ich weiß gar nicht, von wem Sie sprechen. Den Mann kenne ich gar nicht!«

      »Das möchte ich Ihnen auch geraten haben.«

      Die beiden verließen das Haus durch den Hof – auf dem gleichen Weg, auf dem sie vor noch nicht allzu langer Zeit gekommen waren.

      Sie standen am halboffenen Hoftor und blickten in die dunkle Gasse.

      Holliday meinte: »Dieser komische Mayor-Trader hätte uns gleich sagen können, daß der Laden eine Schenke hat, die auf die Mainstreet stößt.«

      »Ja, das ist ziemlich dumm, denn wenn hier einer ins Hotel hineingeht, dann kann er vorn durch die Schenke zur Straße verschwinden, ohne daß es einem auffällt.«

      Da sahen sie, wie oben auf der Hauptstraße mehrere Männer etwas wegschleppten.

      Rasch liefen sie die Gasse hinauf und blieben oben an deren Mündung stehen.

      »Da schleppen sie den Indianer weg. Wie einen krepierten Hund schaffen sie ihn fort.«

      Als die Männer drüben in einer etwas schräggegenüberliegenden Gassenmündung verschwunden waren, wandte sich der Marshal ab.

      »Ich werde Sunriser suchen, und ich werde ihn finden.«

      Aber die Gänge durch die düsteren Straßen und Gassen der Stadt brachten keinen Erfolg. Der Mörder hatte hier Hunderte von Unterschlüpfen und würde so leicht nicht zu finden sein.

      Am nächsten Morgen suchte Wyatt das Bureau des Sheriffs auf.

      Ein siebzehn oder achtzehnjähriger Bursche trat ihm entgegen, schob seine beiden Revolver nach vorn und wippte auf den Zehenspitzen:

      »Sie

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