Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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will er auch nicht beteiligt gewesen sein.«

      »Das war er auch nicht. Der Kerl, der mich niederschlug, erinnerte mich an Indian Charlie.«

      »Batko!« erklärte Luke Short.

      Holliday reichte dem Gefährten eine geöffnete Whiskyflasche und einen sauberen Becher.

      Wyatt schüttelte den Kopf.

      Da meinte der Gambler:

      »Ich an Ihrer Stelle würde einen Schluck nehmen.«

      Wyatt tat dem Freund den Gefallen und fühlte sich tatsächlich danach etwas besser.

      »Und jetzt schwarzen Tee«, empfahl Holliday, »ich habe die ganze Campflasche voll. Nellie Cashman hat ihn mir mitgegeben, und ganz deutlich las ich damit den Wunsch in ihren Augen, daß Sie ihn trinken möchten.«

      »Spötter!« entgegnete Wyatt, nahm aber einen tiefen Schluck aus dem Teebecher.

      Viel schneller als er es erwartet hatte, kehrten seine Lebensgeister zurück. Schon die Gegenwart der beiden Freunde ließ ihn die Schmerzen vergessen.

      Holliday nahm den Notverband von der Armwunde, die sich Wyatt an dem Messer der Strohschneidemaschine geholt hatte, säuberte die Wunde und legte einen neuen Verband an.

      Währenddessen berichtete er, daß sie von Ikes Ranch noch zu Hattaways Farm hinübergeritten wären, um da nach ihm zu fragen. Auf dem Rückweg hierher hatte der lange Tex über die Mesquitesträucher hinweg die Pferde hier entdeckt.

      »Und er?« fragte Wyatt da rasch. »Kann er euch nicht kommen gesehen haben?«

      »Ike?« Holliday zog die Schultern hoch. »Unmöglich wäre es natürlich nicht, wenn er wirklich hier bei Ihnen war, konnte er uns ein ganzes Stück weit sehen. Viel eher, beispielsweise, als wir ihn, denn hier die Schneise in dem Feld führt genau zu dem Weg zu Hattaways Farm…«

      Der Texaner betrachtete die Pferde, die an den Büschen standen. »Ein Glück, daß Shibell Sie nicht eingeholt hat, Wyatt, sonst hätte er Sie als Pferdedieb aufgehängt.«

      Wyatt ging auf den grauen Hengst zu und streichelte ihn.

      »Er ist ein braver Bursche. Aber er hat einen Gang wie ein Farmergaul.« Er klopfte dem Tier auf den blanken Hals und zog sich dann in den Sattel.

      Verwundert blickte Holliday zu ihm hinüber.

      »Weshalb nehmen Sie nicht eines der anderen Pferde? Das Tier, das in den Hasenbau gebrochen ist, hat sich nichts dabei getan und macht mir einen leichteren Eindruck.«

      Wyatt schüttelte den Kopf.

      »Nein, der Graue hat mich von der Teufelsfarm Oswald Shibells fortgebracht, hat mir die Treue gehalten, als ich ein anderes Pferd nahm – und außerdem wäre es falsch, sich zu verweichlichen. Wenn der Hengst mich von hier nach Tombstone getragen hat, bin ich bestimmt munter.«

      Da lachte der Texaner hellauf.

      »Gott sei Dank, das ist wieder der alte Wyatt!«

      Sie stiegen auf.

      Wyatt zog sich das verrutschte gelbe Halstuch nach vorn und hielt plötzlich in der Bewegung inne. Dann zerrte er sich das Tuch vom Hals und betrachtete es genau.

      Es war ziemlich neu – und doch an einer Ecke eingerissen.

      Wieder hörte der Marshal das Geräusch reißenden Stoffs in seinem Ohr, als er nach seinem Sturz von Ike Clanton herumgezogen worden war.

      Sollte es doch keine Täuschung gewesen sein?

      Aber er mochte die beiden Freunde nicht weiter mit diesen Dingen aufhalten.

      Im raschen Trab ging es jetzt nordwärts der Stadt entgegen.

      Die Sonne war längst gesunken, und die Schatten der Nacht breiteten sich über die Savanne, als sie in der Ferne die Lichter der Stadt vor sich auftauchen sahen.

      »Tombstone«, sagte der Spieler leise. »Grabstein! Welch ein schöner, passender Name für unsere zweite Heimat.«

      »Ist er nicht ein elender Spötter?« meinte der Texaner. »Ich für meinen Teil bin froh, wenn ich diesem Kaff den Rücken kehren kann.«

      »Das sind wir auch, Luke«, entgegnete der Marshal, »verlassen Sie sich darauf. Es grauste uns, als wir neulich nach so langer Zeit wieder in die Stadt kamen. Aber das sage ich Ihnen, ich werde sie nicht eher verlassen, bis ich weiß, wer der Boß der Galgenmänner ist, bis ich ihn gestellt und seine Bande zerschlagen habe.«

      Holliday schwieg und blickte der Stadt entgegen.

      Der Hüne aus Texas hingegen meinte:

      »Vergnügungssüchtig sind Sie wirklich nicht, Marshal. Well, ich bin dabei.«

      *

      Es war dunkel, als sie an den Miner Camps vorbei in die Stadt einritten.

      Oben in der Allenstreet herrschte reges Leben. Vor den Vorbauten der Schenken standen ganze Reihen von Pferden an den Querholmen.

      Niemand achtete auf die drei Reiter, die drei reiterlose gesattelte Pferde mit sich führten.

      Unweit vom Crystal Palace hielt Wyatt den Grauen an.

      »Da scheint ja eine ganze Menge los zu sein.«

      »Sieht nach einer Feier aus«, fand der Texaner.

      Holliday schob sich eine Zigarette zwischen die Zähne, riß ein Zündholz an und stieß den Rauch hoch von sich.

      »Ich würde mich nicht wundern«, fand er, »wenn sie den Tod ihres Erzfeindes feierten. Immerhin ist es kein alltägliches Ereignis bei den Clantons, wenn ihr härtester Widersacher in die Ewigen Jagdgründe eingegangen ist.«

      Auf den Vorbauten standen die Menschen dichtgedrängt beieinander und versuchten einen Blick durch die Fenster des Crystal Palace zu erhaschen.

      Die drei schoben sich ebenfalls auf den Vorbau, und Wyatt tippte einem älteren Mann auf die Schulter.

      »Was ist denn da los, Mister?«

      »Ursprünglich sollte es eine Geburtstagsfeier für John Clum sein. Aber er ist ja tot.«

      »Also eine Totenfeier?«

      »Eine doppelte sogar«, meinte der Mann, ohne sich ein einziges Mal umgedreht zu haben.

      »Wer ist denn noch gestorben?«

      »Gestorben? Ich weiß nicht, ob man es so nennen kann. Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber Wyatt Earp ist in der letzten Nacht ausgelöscht worden. Der Mestize Batko soll es gewesen sein. Man weiß es von Between, der sich heute mittag dem Richter stellte und sich dann erschoß. Er ist also der dritte Tote. Wenn das nicht ein Ding ist, Mister, dann will ich nicht Jeff Harper heißen! Und jetzt kommt das Tollste: Wissen Sie, wer da drinnen ist?«

      »Eine Menge Leute, nehme ich an.«

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