Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Mestize federte von seiner Pritsche hoch und lauschte in die Dunkelheit. War das nicht die Stimme seines Kumpans?

      »Hal?« fragte er noch ungläubig.

      »Ja! Wo steckst du?«

      »Hier, in der dritten Zelle!«

      Somers probierte einen Schlüssel nach dem anderen. Seine Hände begannen zu zittern. Dicker Schweiß perlte auf seiner Stirn; denn er wußte ja, in wessen Office er hier eingedrungen war.

      »Los, beeil dich doch!« forderte ihn der Gefangene ungeduldig auf.

      »Mensch, mach mich nicht nervös! Ich finde den Schlüssel nicht!«

      »Wenn du noch länger suchst, kannst du gleich hierbleiben. Wyatt Earp kann jeden Moment zurückkommen. Er hat mich eingelocht.«

      »Ist es meine Schuld?« keuchte Hal. »Du hast ihn schließlich so schlecht mit dem Gewehrkolben getroffen, nicht ich.«

      »Was ist mit Koreinen?« fragte Batko heiser.

      »Der Deputy? Ich habe ihn aus dem Weg räumen müssen.«

      »Tot?«

      »Stumm, ja.«

      Endlich paßte ein Schlüssel, knirschend sprang das Schloß auf.

      Batko stieß die Tür auf und rannte hinaus. Vorn im Office brannte noch die kleine Lampe. Er löschte sie sofort, ohne den am Boden liegenden Mann eines Blickes zu würdigen.

      »Und jetzt nichts wie weg!« krächzte der Mestize, als er seine Waffen wieder an sich gebracht hatte.

      Sie verließen das Office durch die Hoftür, denn es war ja nicht ausgeschlossen, daß der Eingang doch bewacht wurde. Zwar würde dann auch Somers gesehen werden, aber das war jetzt unwichtig. Sie mußten zusehen, daß sie unbemerkt davonkamen.

      Kurz darauf tauchten beide in Rozy Gingers Saloon auf.

      Immer noch lehnten die beiden Zecher an der Theke.

      Triumphierend rief Somers in den Schankraum: »Den ersten Teil habe ich erledigt!«

      Der Mann, dem er das mitteilen wollte, nämlich Phin Clanton, drehte sich nicht um.

      Dafür aber rollte James Curly Bill Brocius sich herum und stierte den beiden aus glänzenden Augen entgegen.

      »Ah, da seid ihr vier ja wieder…«

      Phin stieß ihm den Ellbogen so derb in die Seite, daß er zurücktorkelte.

      »Du bist dran, Idiot.«

      »Womit?« krächzte James.

      »Mit der nächsten Runde!«

      »Ach ja, Rozy, geben… geben… geben… Sie uns noch… n… och ein... ein Doppeldrink… Doppel…«

      »Halt’s Maul!« fauchte Phin ihn an. »Sie hat schon verstanden, die Schöne!« Er hob den Schädel und blickte aus glasigen Augen auf die Wirtin.

      Rozy Ginger zuckte unter diesem wilden, begehrenden Blick des Mannes zusammen. Sie hatte Angst vor diesem Phineas Clanton. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, wo dieser gefürchtete Mann um sie geworben hatte. Zwar nicht wie ein Gentleman – mit netten Worten oder gar Liebesbriefen – aber der Cowboy hatte sie zur Frau haben wollen.

      Sie hatte den alkoholsüchtigen, streitsüchtigen und unberechenbaren Phineas Clanton abgewiesen, obgleich sie befürchten mußte, sich die Rache dieses Mannes, all seiner Freunde und jener Männer, die Angst vor ihm hatten, zuzuziehen.

      »Nicht wahr, Miß Rozy«, stieß Phin jetzt mit schwerer Zunge hervor.

      Die Frau dachte daran, daß er einmal ein gutaussehener Mann gewesen war, daß sich die Mädchen in der Stadt nach ihm umgesehen hatten. Aber sein wüstes Leben hatte ihm sein gutes Aussehen geraubt. Trotz seiner einunddreißig Jahre – älter war er noch nicht – wirkte er verbraucht, schwammig, vorzeitig gealtert.

      Nur die Angst der Menschen vor dem Clanton war geblieben.

      Rozy schenkte ein.

      Man hatte sie den ganzen Abend über in Ruhe gelassen und nur getrunken. Plötzlich aber schoß Phins Rechte über das Thekenblech, umspannte das linke Handgelenk der Frau und preßte es, daß die Saloonerin leise aufschrie.

      »Rozy!« Er lachte zynisch.

      Sie sah in seine gelblichen rotunterlaufenen Augen.

      »Lassen Sie mich los, Phin!«

      »Sag Darling!« krächzte er.

      »Nein!«

      Da glühte es gefährlich in der Tiefe seiner Augen auf.

      »Ich möchte wissen, zu wem Rozy Ginger Darling sagt!« steigerte er sich in seinen Zorn hinein.

      »Lassen Sie mich los!«

      »Vorwärts, rede!«

      »Sie sollen mich loslassen…«

      Da schleuderte er ihre Hand zurück und stieß ein wildes barbarisches Gelächter aus, das die beiden nüchternen Tramps vorn an der Tür erzittern ließ.

      Es war das ungebärdige Lachen der Clantons. So hatten sie Ike früher lachen hören und auch Billy, dessen junges Banditenleben vor zwei Jahren im O.K. Corral geendet hatte.

      Plötzlich wirbelte Phin herum.

      In jeder Hand einen seiner großen Hampton-Revolver. Er fletschte die Zähne und schrie Batko und Somers an: »Was steht ihr da und gafft, ihr Hunde!«

      Die beiden rührten sich nicht. Der Schreck schien sie versteinert zu haben.

      »Raus!« donnerte Phin ihnen entgegen.

      Diese Aufforderung ließen sie sich nicht zweimal sagen.

      Als sie kehrtgemacht hatten, jagte Phin jedem zwei Schüsse nach, die ihre Stiefelabsätze aufrissen.

      Weder Batko noch Somers hatten den Mut, dem angetrunkenen Schützen zu antworten.

      Mit welch unheimlicher Bewegungslosigkeit er plötzlich dagestanden hatte, der gleiche Mann, der eben noch so schwer angetrunken schien! Wieder einmal hatte er ihnen bewiesen, wie gefährlich und unberechenbar er war, der zweite Clanton.

      Batko und Somers stahlen sich davon und gingen auf das Courthouse zu, um endlich ihren »Auftrag« auszuführen, der nicht mehr aber auch nicht weniger von ihnen forderte, als den Tod des Richters.

      Als sie den Platz erreicht hatten, blieb Somers stehen.

      »Der Galgen ist verschwunden!«

      »Na und, wundert dich das? Glaubst du, der Marshal ließe die Dinger als Schmuckstücke für die Stadt stehen.«

      »Aber es ist

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