Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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Ike Clanton!«

      Wyatt Earp und Doc Holliday wechselten einen raschen Blick miteinander, und der lange Texaner lehnte sich so hart gegen einen Dachpfeiler, daß der in seinem Gefüge ächzte.

      »Ja, Mister«, fuhr der Alte fort, »es tut sich was in Tombstone. Allerdings ist es nicht gut, daß sie den Marshal umgebracht haben. Er war ein großer Gesetzesmann und hat den Clantons immer einen fairen Kampf geliefert. Ich kann Ike gar nicht verstehen, daß er diese Schweinerei geduldet hat. Sie müssen nämlich wissen, daß ohne Wyatt Earp hier wieder alles drüber und drunter geht. Richter Gordon hat Batko und Hal Somers heute früh nach Phoenix ins Jail geschickt, da wußte noch niemand, daß Batko Wyatt Earps Mörder ist. Sehen Sie nur, das ist Phin! Er steht vor den Männern und wird gleich reden.« Der Alte deutete über die Köpfe der vor ihm Stehenden hinweg, wandte sich dann um und sagte leise: »Dieser Galgenstrick taucht immer auf, wenn…« Jäh brach er ab und starrte mit geweiteten Augen in das Gesicht des Missouriers.

      »Das… das kann doch nicht wahr sein«, stammelte er.

      »Doch, Mister«, sagte Wyatt. »Und vielen Dank für die Auskunft.«

      Er schob sich an ihm vorbei und ging auf den Eingang des Crystal Palace zu.

      Wie viele Saloons in dieser Stadt, so hatte auch der Crystal Palace drei Räume, die alle sternförmig ineinanderliefen. Mehr als hundert Menschen standen in dem großen Saal und blickten nach vorn zur Theke, an deren Stirnseite Ike Clanton lehnte.

      Verwundert musterte Doc Holliday den Bandenführer und stellte fest, daß er einen neuen grauen Hut trug, ein weißes Hemd, eine schwarze Samtschleife und einen grauen Anzug.

      Der Marshal hatte sich also nicht getäuscht.

      Auch der Texaner machte diese Feststellung.

      Phin Clanton stand vor der Theke, blähte sich auf, stützte die Hände hinter sich auf das Thekenblech und rief mit seiner schnarrenden Stimme:

      »Männer von Tombstone, ihr seid hier zusammengekommen, um den Geburtstag unseres großen John Clum zu feiern!«

      Der Marshal, der noch draußen vor den Armen der Schwingtür stand, bemerkte, daß Phin sich unbehaglich nach seinem Bruder umdrehte.

      Da hörte Wyatt die leise Stimme Hollidays hinter sich:

      »Ich werde mich mal nach Richter Gordon umsehen.«

      Der Missourier nickte.

      Drinnen fuhr Phin fort.

      »John Clum ist tot, Männer. Es ist eine Schreckensnachricht für die Stadt. Er ist ermordet worden. Aber ich darf voll Genugtuung sagen, daß auch der Mann, der seinen Tod auf dem Gewissen hat, ausgelöscht ist. Und wenn wir uns auch nicht auf die Seite des Mestizen Batko stellen wollen, so kommen wir doch nicht umhin, festzustellen, daß das Schicksal ihn als Arm der Gerechtigkeit benutzt hat!«

      Wieder sah er sich nach Ike um.

      Der starrte in sein Whiskyglas.

      Phin wollte weiterreden, warf dann aber den Kopf wieder herum und knurrte: »Weshalb stehst du so da, Ike? Das regt mich auf! Weshalb sagst du nichts? Die Männer warten doch alle darauf.«

      »Geh nach Hause!« Ike stieß sich von der Thekenecke ab.

      »Weshalb?« giftete der jüngere Bruder, griff nervös nach einem halbvollen Glas und goß die Hälfte des Inhalts am Mund vorbei.

      »Weil der tote Wyatt Earp sich sonst für dich interessieren könnte!« mahnte Ike.

      Phin lachte blechern. »Das ist vorbei, Ike. Wir brauchen keine Angst mehr vor ihm zu haben. Er ist tot!«

      »Jetzt hält’s du deinen Mund, Phin. Mir reicht’s. Als ich dir vorhin nachgeritten bin, sah ich unten auf der alten Overlandstreet Pferde in den Kaktusfeldern stehen. Ich ritt näher und sah einen Mann am Boden liegen, den ich für einen unserer Cowboys hielt, für Stones. Es war nicht Stones, Phin. Rate mal, wer es war.«

      »Ich weiß es nicht«, entgegnete Phin unsicher.

      »Es war Wyatt Earp!«

      Phin wich zwei Schritte zurück.

      »Wyatt Earp?«

      »Ja, und er war nicht tot. Ich bin wieder weggeritten, weil oben von Hattaways Farm seine beiden Freunde kamen, denen ich nicht unnötigerweise noch einmal begegnen wollte.«

      »Aber das ist doch unmöglich, Phin.«

      Ike warf ein Geldstück auf die Theke und ging auf den Ausgang zu.

      Die Männer bahnten ihm sofort eine Gasse zur Tür.

      Phin starrte dem Bruder nach.

      »Ike, wo willst du hin?«

      »Nach Hause.«

      Fünf Schritt vor dem Eingang blieb der Rancher plötzlich stehen. Er hatte über den Schwingarmen der Pendeltür das Gesicht des Marshals entdeckt.

      Der stieß die Türarme auseinander.

      »Wyatt Earp!« Ein Schrei brach aus über hundert Kehlen.

      Gelassen blickte Ike Clanton den Marshal an.

      »Hallo, Wyatt!«

      »Ike.« Der Marshal ersparte sich das Hallo.

      Oben an der Theke versuchte Phin Clanton sich zurückzuziehen.

      Wyatt ging vorwärts.

      Ike stand mitten in der Menschengasse.

      Atemlose Stille herrschte im Crystal Palace.

      Aber der Marshal ging an Ike Clanton vorbei auf die Theke zu.

      Phin war zurückgewichen und stieß gegen die Messingfußstütze.

      Zwei Yard stand Wyatt jetzt vor ihm.

      »Das war eine hübsche Rede, Phin. Für eine Leichenrede nur nicht feierlich genug. – Jetzt wüßte ich nur noch gern, wer auf John Clum geschossen hat.«

      Ike Clanton hatte sich umgewandt.

      »Das weiß Phin auch nicht!« rief er. »Er weiß überhaupt nichts. Er hat nur ein großes Maul!«

      Der Rancher wandte sich um, ging wieder auf die Tür zu, und als er ihre Schwingarme auseinanderstieß, sah er draußen auf dem Vorbau die riesige Gestalt des Texaners stehen.

      Aber Luke Short hatte ihm den Rücken zugekehrt.

      Wyatt blickte die Männer an, die vor ihm standen. Sein braunes Gesicht und seine Hände waren zerkratzt und zerschunden. Man sah ihm den Kampf an, der schon hinter ihm lag.

      »John Clum ist nicht tot, Leute. Er hat zwar eine schwere Verletzung davongetragen, aber er lebt. Und ich werde den Mann finden, der die Schüsse auf ihn abgegeben hat.«

      Da trat der krummbeinige Mike

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