Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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brüsk. »Vorschrift ist nur, daß der Galgen aufgestellt werden soll. Das ist geschehen. Mir ist nichts darüber bekannt, daß er zweimal aufgestellt werden muß. Vorwärts, wir haben in der Schenke schon zuviel Zeit verloren! Wenn sie den Toten im Office finden, ist die Hölle in der Stadt los!«

      Mit raschen, huschenden Schritten überquerten sie den kleinen Platz vorm Courthouse und starrten auf das große Haus, in dessen rechten Flügel die Wohnung Richter Gordons lag…

      *

      Der Marshal hatte sich nach einem Bad in seinem Zimmer zur Ruhe begeben.

      Nelli Cashman, die Inhaberin des Hotels, stand auf dem Flur vor der Zimmertür des Missouriers und sah Doc Holliday an, der ihr gegenüberstand.

      »Er hat anscheinend Scheußliches durchgestanden?«

      »Darauf können Sie sich verlassen«, entgegnete der Spieler. »Aber wie ich ihn kenne, schüttelt er das in einer Nacht ab. Er muß nur schlafen.«

      Die Frau nickte und ging mit dem Georgier in die Halle.

      Da saß der riesige Texaner Luke Short, kniff das linke Auge ein und blinzelte durch den Rauch seiner Strohhalmzigarre auf das Kartenblatt, das er sich selbst gelegt hatte.

      Als er Holliday entdeckte, rief er: »Ah, da kommen Sie ja, Doc! Wollen wir eine Runde spielen?«

      Der Spieler schüttelte den Kopf.

      »Ich habe aber noch keine Lust, mich schon hinzulegen«, meinte der Tex bedauernd.

      »Die Absicht hatte ich auch nicht. Im Gegenteil, ich werde noch einmal ins Office gehen«, versetzte der Spieler.

      Short stand sofort auf.

      »Ist mir auch recht. Nur noch nicht die Koje!«

      Sie verließen das Russian Hotel und gingen zur Allenstreet hinauf.

      Holliday blieb sofort stehen, als er einen Blick auf die gegenüberliegende Häuserfront geworfen hatte. Das fünfte Haus war das Marshals Office.

      »Was ist los?« fragte der Hüne, der auch stehengeblieben war.

      »Wahrscheinlich der Teufel«, entgegnete Holliday leise. »Das Licht im Office ist aus!«

      »Und?«

      »Wyatt hatte dem Deputy aufgetragen, es unter keinen Umständen verlöschen zu lassen.«

      »Stimmt!« erinnerte sich Luke. Dann rieb er sich das Kinn.

      »Ist es richtig, wenn ich diesmal den Part des Marshals übernehme und von vorn komme, und Sie wie immer durch die Hintertür marschieren?«

      »Ja. Aber warten Sie drei Minuten!«

      Der Riese ließ drei Minuten verstreichen, betrat dann den Vorbau, zündete ein Stück Zeitung an, trat die Tür auf und warf das brennende Blatt in den Raum.

      Beide Türen standen offen, zum Hof und zum Zellengang.

      Und am Boden lag der Hilfssheriff Imre Koreinen.

      Luke sprang ins Büro, löschte das Papier und zündete die Lampe an. Dann rannte er in den Zellengang, stoppte aber sofort wieder, als er die offene Gittertür sah.

      »Damned, Wyatt wird sich freuen.«

      Als er zurückkam, sah er den Georgier schon neben dem Deputy knien.

      »Tot?« fragte er nur mit belegter Stimme.

      Holliday richtete sich auf.

      »Nein. Aber er hat einen lebensgefährlichen Messerstich direkt neben dem Herzen…«

      »Soll ich Ihre Tasche holen?« Luke war schon an der Tür.

      Holliday nickte.

      »Das wäre gut.«

      Schon tigerte der Riese los und kam nach wenigen Minuten mit der Instrumententasche zurück.

      Holliday blickte ihm entgegen. »Und wenn Sie mir jetzt noch einen Gefallen tun wollen, Luke…«

      »… dann gehen Sie zum Courthouse«, beendete der Texaner den Satz des Gamblers.

      »Genau!«

      »Dachte ich mir auch schon!«

      Er stellte die Instrumententasche Doc Hollidays ab und lief hinaus.

      Zu lange hatten sich die beiden Galgenmänner bei Phin Clanton aufgehalten.

      Als sie über den Platz des Courthouses gingen, wartete das Verhängnis schon auf sie. Kurz vor dem Zaun federte der Texaner plötzlich hoch.

      Der Revolverhahn klickte.

      Somers riß sofort die Arme hoch.

      Aber der Mestize wollte sich herumwerfen, um zu flüchten.

      Er hatte sich aber gewaltig in den überlangen Armen des Texaners verrechnet. Ein schneller Hieb mit dem Coltlauf streckte ihn nieder.

      Diese Bewegung des Gegners suchte Halman Somers rasch auszunutzen. Er sprang zur Seite und griff zum Colt.

      Auch er hatte Pech!

      Luke Short erwischte ihn mit der Linken – und wie leere Säcke schleppte er die beiden Männer zur Allenstreet hinunter.

      Die Banditen kamen rasch wieder zu sich.

      Der Tex hatte sie entwaffnet und schob sie vor sich her.

      »Keine dummen Einfälle, Boys, sonst gibt’s Ausfälle!«

      Sie dachten gar nicht mehr daran, zu flüchten. Zu hart war die Handschrift des Hünen.

      Doc Holliday hatte die Wunde des Hilfssheriffs gereinigt und mit einem Verband versehen. Er blickte verblüfft auf, als der Texaner mit den beiden Gestalten ankam.

      »Hier sind unsere beiden Freunde, Doc. Somers ist auch zurückgekommen. Er hat beschlossen, lieber mit seinem Freund Batko zusammen hier den Weg zum Galgen anzutreten. Offenbar empfehlen sich die Halunken stückweise bei ihrem Betreuer Behan.«

      Jeder wurde in eine Zelle für sich gesperrt, und dann wünschte ihnen der Texaner freundlich eine angenehme Nachtruhe.

      Doc Holliday war gerade damit beschäftigt, den Deputy unter den Armen zu packen, um ihn aufzurichten.

      Short half ihm dabei. Sie trugen Koreinen in die Schlafkammer des Deputys hinter dem Office, wo sie ihn auf eine Pritsche niederließen.

      »Wie sieht’s aus?« fragte Luke, hob die Lampe und warf einen forschenden Blick in das kreidige Gesicht des Deputys.

      »Sehr schlecht. Ich habe alles getan. Kommt jetzt auf ihn selbst an, auf seine Natur…«

      Am nächsten Morgen war der kleine Hilfssheriff Imre Koreinen tot.

      Mit

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