Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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      Der Texaner stand hinter ihm und preßte einen Fluch durch die Zähne.

      Die beiden hatten abwechselnd im Office gewacht.

      Einer hatte immer nebenan in Virgils ehemaliger winziger Schlafkammer geruht.

      »Das ist eine schöne Überraschung für den Marshal«, meinte der Texaner.

      Da wurde die Tür des Office geöffnet.

      Luke Short verließ den Schlafraum und trat ins Büro.

      Vorn in der Tür stand Wyatt Earp.

      »Na, Sie Nachtschwärmer! Ist der Doc auch hier?«

      »Ja.«

      Wyatt zog die Brauen hoch. »Ist was mit dem Deputy?«

      »Ja. Er ist tot.«

      »Tot…?«

      »Somers hat ihn niedergestochen, um Batko zu befreien. Ich habe die beiden Schufte vorm Courthouse abgefangen.«

      Wyatt ging durch die offenstehende Tür in die Deputy-Schlafkammer, in der je zwei übereinanderstehende Betten standen.

      Holliday blickte ihm düster entgegen.

      »Ich habe ihn leider nicht retten können.«

      Wyatt schüttelte den Kopf. »Sie geben keine Ruhe, diese Schurken! Aber wartet, wir kriegen sie schon. Einer nach dem andern wird jetzt eingelocht. Richter Gordon verhandelt jeden einzelnen Fall sofort, und dann bringt einer von uns sie ins Straflager. Das heißt, Somers kommt hier an den Strick, davor wird ihn niemand mehr retten. Und dann kaufe ich sie mir einzeln. Einen nach dem anderen. Mit Kirk McLowery fange ich an.«

      Koreinens Bruder Ed stellte sich zur Verfügung, Batko nach Phoenix zu bringen. Daß er ihn sicher hinbrachte, konnte Wyatt glauben, denn Ed Koreinen würde den Freund des Mannes, der seinen Bruder Imre getötet hatte, nicht schonen.

      Halman Somers wurde zum Tode verurteilt.

      Die Vollstreckung des Urteils wurde in Tombstone durchgeführt.

      Es hätte ein Schock für die Galgenmänner sein müssen – aber es war keiner.

      Im Gegenteil, es zeigte sich sofort, wie schattenhaft, wie unangreifbar und wie gefährlich die Bande wirklich war.

      Niemand war aufzufinden!

      Auch in Kirk McLowerys Quartier war alles ausgeflogen.

      »Ich hole ihn«, erklärte Wyatt, »und wenn ich deshalb ins San Pedro Valley reiten müßte!«

      Luke Short rieb sich den Nacken.

      »Auf die McLowery Ranch? Das wird ein schönes Banditennest sein. Am besten wird es sein, da nachts anzukommen.«

      »Leider muß ich vorher noch ein Wort mit Oswald Shibell reden. Ein Glück übrigens, daß ich Jonny Miller in Behans kleines Jail gesteckt habe. Da hat ihn niemand gesucht. Richter Gordon wird ihn ebenfalls dem Henker überantworten. Wahrscheinlich hat er nicht nur Ernest Pilgram getötet!«

      In der Stadt war aufgeräumt.

      Die Mörder waren erledigt, der Richter verreist – und die Galgenmänner ausgeflogen.

      Wyatt Earp, Luke Short und Doc Holliday ritten aus der Stadt.

      Bei der kleinen Pferdewechselstation Hawkinsfield hielt der Marshal an.

      Alle drei stiegen von den Pferden, und Wyatt sagte laut: »Luke, Sie reiten zuerst zurück. Die Leute in der Stadt haben uns wegreiten sehen. Sie werden die Banditen benachrichtigen. Und dann sind Sie bereits in der Stadt. Wir kommen ebenfalls auf einem Umweg zurück.«

      Die beiden blickten ihn verblüfft an.

      Wyatt trat auf den kahlköpfigen Stationshalter zu und bat ihn unter dem Vorwand um eine Nagelzange, daß sich bei seinem Falben hinten rechts ein Hufnagel gelöst habe.

      »Natürlich, sofort!« rief der Alte und eilte ins Haus.

      Während Wyatt den Huf des Falben betrachtete, erklärte er leise: »Sie reiten jetzt einen Bogen nach Osten, Luke, bis diese alte Schleiereule Sie hier nicht mehr sehen kann und folgen uns dann.«

      Holliday lachte, er hatte sofort begriffen. Doch der Tex fragte: »Und…?«

      Aber dann feixte auch er.

      »Der Alte gehört dazu, he?«

      »Früher jedenfalls war er ein Hehler der Clantons. Ich kann mir nicht denken, daß sich dieser alte Bursche geändert hat. Als ich ihn vorhin sah, dachte ich sofort: Den spanne ich ein. Die Stadt soll glauben, wir kämen zurück. Das wird den Übermut der Banditen etwas dämpfen.«

      Da kam der Alte mit der Nagelzange heraus und reichte sie dem Marshal.

      Wyatt hantierte damit am rechten Hinterhuf seines Tieres herum und gab sie dem Alten mit einem Dankeswort zurück.

      Sie stiegen auf und ritten weiter.

      Luke Short sprengte nach Osten davon.

      Mit listigen Äuglein sah ihm der alte Stationshalter Morton nach, dann wandte er sich um und humpelte zum Corral hinüber, wo ein einäugiger Mann Holz spaltete.

      »Ric, reite in die Stadt! Du muß bei Rozy Ginger nach Cass Claiborne fragen.«

      »Und?«

      »Sag ihm, daß Wyatt Earp, Doc Holliday und Luke Short wieder in die Stadt kommen.«

      »Aber, Boß, ich habe die drei doch vorhin gesehen, die sind nach Süden geritten, das heißt, der Tex bog nach Osten ab, aber…«

      »Schweig und tu, was ich dir sage! Cass muß unbedingt informiert werden. Und wenn du ihn nicht erreichst, reitest du zu den Flanagans; die werden vielleicht auch nicht zu Hause sein, aber du kannst es dann ihrem Alten sagen, der kraucht immer daheim herum.«

      So »wußte« Tombstone, daß die drei Männer zurückkommen würden, um den Ratten aufzulauern.

      Indessen sprengten die drei nach Süden, der fernen Shibell Ranch entgegen.

      Als sie auf der Höhe von Ike Clantons Ranch angelangt waren, erinnerte sich Wyatt an den toten Cowboy Stones.

      Der aber lag nicht mehr in den Kakteen.

      Allein der Marshal war durch den Kaktushain geritten. Short hatte sich links gehalten und der Spieler rechts, so hatten sie die eventuell hier wieder lauernden Tramps in der Zange.

      Aber die Luft war rein.

      Ike Clantons »Cowboys« waren nirgends zu sehen.

      »Ist mit diesen Kerlen Ikes Schuld und seine Eigenschaft als Boß der Galgenmänner nicht eigentlich erwiesen?« wollte Luke wissen.

      Wyatt schüttelte den Kopf.

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