Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Paket 3 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Paket

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von dem Trupp, den Jonny Behan nach Phoenix zu bringen hatte, getrennt, war in die Stadt zurückgeritten und hatte nichtsahnend hier die Schenke betreten, als die Schießerei gerade vor sich ging. Daß der Marshal noch lebte und sogar schon wieder in der Stadt war, hatte er noch nicht gewußt. Wie eine Gipsfigur hatte er hinter dem Mörder Miller gestanden, als Wyatt Earp plötzlich in der Tür aufgetaucht war.

      Da ging der Marshal auf die beiden zu.

      In Batkos Gestalt kam plötzlich Leben. Er war bis an die Zähne bewaffnet und dachte nicht daran, kampflos aufzugeben.

      Da hatte Wyatt Earp die beiden erreicht.

      Miller schluckte trocken; große Schweißperlen standen auf seiner Stirn.

      Mit eisiger Gelassenheit nahm ihm der Marshal die Waffen aus dem Gurt.

      »John Miller, Sie sind wegen Mordes festgenommen!« Wie Hammerschläge hallten die Worte.

      Batko hatte fieberhaft auf seine Chance gewartet. Jetzt, als Wyatt den Revolver Millers auf die Theke legte, hielt er sie für gekommen, stieß die Linke zum Messer – und dicht vor ihm fegte der Mann aus Missouri in einer halben Pirouette herum und riß einen Handkantenschlag hoch, der den Banditen weit zurückschleuderte und hart zu Boden warf.

      Luke Short stand mitten im Schankraum.

      »Einlochen?«

      Wyatt nickte.

      Da griff sich der Tex den Mestizen am Kragen und den Kaschemmenwirt am Arm und schleppte beide aus der Schenke hinaus.

      Doc Holliday, der die ganze Szene mit wachsamen Augen bewacht hatte, ging langsam auf die Theke zu, blickte den Salooner an und meinte: »Sie sollen so einen guten Brandy haben…«

Cover Angst vor Phin

      Der Tod des Richters war beschlossene Sache. Und was die Galgenmänner einmal beschlossen hatten, führten sie auch durch – um jeden Preis.

      Der eine der beiden Männer, die diesen Auftrag durchzuführen hatten, steckte im Gefängnis von Tombstone. Es war der Mestize Batko. Wyatt Earp hatte ihn ins Jail bringen lassen. Und dieses Jail wurde von Jonny Behans Helfer Imre Koreinen bewacht.

      Als der Bandit Halman Somers, der von dem Boß der Galgenmänner den Auftrag hatte, den Richter zu töten, in der Nacht in die Stadt einritt, suchte er Rozy Gingers Bar auf.

      Zwei Männer standen noch bei der hübschen, etwas verlebten jungen Frau an der Theke, und das Orchestrion wimmerte zum zwanzigstenmal den Arizona Doodle.

      Rozy Gingers riß die Augen sperrangelweit auf, als sie Somers sah.

      »Hal, Sie?«

      Der Mann schlug den Staub aus seinem Hut drinnen in der Schenke an einem Eckpfeiler aus und kam an die Theke.

      »Ja, ich, Rozy. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen!«

      Die Frau blickte verstört in das häßliche Gesicht des Desperados. Wußte sie doch, daß er nach seiner Verurteilung vor zwei Tagen mit den anderen Tramps zusammen von Hilfssheriff Behan nach Phoenix ins Straflager gebracht werden sollte. Nun war zuerst Batko zurückgekehrt – und jetzt kam auch er.

      »Wo ist Batko?« schnarrte Somers heiser.

      Die beide Männer, die an der Theke gelehnt hatten, drehten jetzt erst die Köpfe nach ihm um. Der eine von ihnen hatte ein blaurotes wildes Gesicht und gelb glimmende Augen. Es war Phineas Clanton, der Bruder des einst so berühmten und gefürchteten Bandenführers Ike Clanton. Der andere Mann war James Curly Bill Brocius.

      Als Somers die Augen Phins auf sich gerichtet sah, hielt er unwillkürlich inne.

      »Ich… bin zurückgekommen, Phin«, stotterte er.

      Der sah ihn nur an, sagte aber nichts.

      »Weil der Auftrag noch nicht ausgeführt ist. Und Batko – er müßte schon in der Stadt sein…«

      »Yeah!« schnarrte James Curly Bill heiser, »er ist schon in der Stadt. Und zwar schon eine ganze Weile. Er war so gescheit wie du und stürzte gleich in eine Schenke, wo er prompt in eine Schießerei geriet, aus der ihn sich der Marshal herausgeholt hat.«

      »Was… soll das heißen?« stammelte Somers.

      »Er sitzt im Knast, Mensch!« giftete ihn James Curly Bill an.

      »Im Jail?«

      »Yeah, im Jail. Und Behans Helfer bewacht ihn. Jonny Miller sitzt im gleichen Stall.«

      Somers, der den Blick nicht von Phin Clanton wenden konnte, entgegnete: »Ich hole ihn heraus. Batko und ich haben einen Auftrag auszuführen, der ausgeführt wird.«

      Er sagte es und dachte dabei: Ich habe ja gar keine andere Wahl. Denn wenn ich den Auftrag nicht durchführe, wird er morgen an mir durchgeführt. Unten im engen Hof meines Elternhauses wird ein Galgen stehen, und ich werde irgendwo im Haus, im Hof oder in der Scheune mit einem Messerstich im Rücken liegen…

      Zehn Minuten später stand er ganz plötzlich im Marshals Office vor Koreinen.

      Mit dem Revolver in der Hand.

      Der Deputy blickte ihn entgeistert an. »Somers?«

      »Ja, Boy!« preßte der Verbrecher durch die Zähne.

      »Sie sind auf dem Transport entsprungen! Wo ist Behan? Was ist mit ihm geschehen? Batko ist auch entsprungen!«

      »Halt keine Reden, Mensch. Hol den Schlüssel!«

      »Was wollen Sie?«

      »Batko!«

      »Batko? Aber… ich bitte Sie! Wyatt Earp selbst hat ihn festgesetzt, wegen…«

      »Das interessiert mich nicht, Boy! Hol ihn raus! Und zwar sofort, sonst bist du bereits am Ende deines Lebens angekommen.«

      Der Hilfssheriff Imre Koreinen war dreiundzwanzig Jahre alt. Er nahm seinen Job ernst, ein wahres Wunder bei einem Boß wie er ihn hatte. Denn Sheriff Behan, der im Grunde selbst nur Hilfssheriff war, gab ihm kaum ein gutes Beispiel. Hatte es doch sicher im Westen keinen zweiten Sheriff wie diesen Jonny Behan gegeben, einen Gesetzesmann, der so lasch war, so lau, so schwach und wankelmütig und der sich doch so lange hatte halten können wie gerade dieser Mann. Daß Behan sich so lange hatte halten können, war allerdings nicht sein Verdienst. Es gab eine Front in Tombstone, die diesen schwachen Mann brauchte, eben weil er so schwach war. Die Front der Desperados.

      Koreinen, der nichts über die Hintergründe um Jonny Behan wußte, entgegnete rauh: »Somers, ich muß Sie festnehmen.«

      »So? Festnehmen? Du Verrückter! Fahr zur Hölle!« Da surrte die Klinge schon auf den Gesetzesmann zu, traf ihn in die Brust und riß ihn nieder.

      Röchelnd sank er gegen den schweren Schreibtisch Virgil Earps und fiel rückwärts auf den Boden.

      Somers warf kaltherzig einen Blick auf

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