Fear Street 52 - Jagdfieber. R.L. Stine

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Fear Street 52 - Jagdfieber - R.L. Stine Fear Street

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stieß Craig verblüfft hervor.

      „Wie meinst du das?“, fragte Eric genauso überrascht.

      „Na ja, in diesen alten Hotels in New England spukt es überall, wisst ihr“, sagte Jan.

      „Ach? Was du nicht sagst“, erwiderte Eric und stützte sich lässig auf Craigs Schulter.

      „Wir glauben nicht an so einen Quatsch“, fügte Craig grinsend hinzu und warf einen vielsagenden Blick auf die verschmierten Überreste von Jans Pentagramm auf dem Boden.

      „Genau das ist der Punkt“, sagte Jan mit fast bedrohlicher Miene. „Die Geister in alten Hotels haben normalerweise eine Menge Geschichten zu erzählen. Grausame, blutige Geschichten. Und sie können es über haupt nicht leiden, wenn man über sie lacht.“

      Während sie sprach, sah sie Eric mit brennendem Blick an. Aber der schaute weg und betrachtete seine Schuhspitzen.

      „Du meinst …“, begann Craig unsicher.

      „Ich meine, euch könnte etwas zustoßen“, sagte Jan hitzig. „Wenn ihr euch über sie genauso lustig macht wie über mich, könnte euch durchaus etwas passieren.“

      Cari fröstelte plötzlich und sprang vom Fenstersitz auf. Trotz der Hitze auf dem Dachboden jagte ihr irgendetwas in Jans Stimme einen kalten Schauer über den Rücken.

      3

      Cari konnte kaum glauben, dass der große Tag endlich gekommen war. Sie würde mit ihren Freunden und Jans Tante Rose auf eine Insel fahren, auf der es nichts gab als ein Hotel, und in ebenjenem Hotel würden sie arbeiten.

      Es war nicht leicht gewesen, ihre Eltern dazu zu bewegen, sie den ganzen Sommer wegfahren zu lassen. Mr und Mrs Taylor hätten ihre Tochter am liebsten in Watte gepackt. So jedenfalls sah es Cari.

      „Wir haben dich eben gerne in unserer Nähe“, sagte ihr Vater. „Du bist doch unser Sonnenschein.“

      „Lass das, Dad“, antwortete Cari und verzog genervt das Gesicht.

      Er sagte ständig solche peinlichen Dinge. „Caris Augen schimmern so blau wie das Meer“ zum Beispiel. Oder: „Caris Haar ist so weich und golden wie das Licht an einem Frühlingstag.“

      „Dad – red keinen Quatsch!“, protestierte sie dann immer.

      Trotz der Tatsache, dass sie gertenschlank und so hübsch wie ein Fotomodell war, bildete Cari sich nicht viel auf ihr Aussehen ein. Sie fand sich selbst viel zu dünn, ihr Lächeln zu schief und ihre Haare zu fein.

      Obwohl sie schon sechzehn war, hatte sie noch nie einen Freund gehabt. Bis jetzt war sie kaum mit Jungen ausgegangen und hatte noch nie einen getroffen, für den sie sich ernsthaft interessiert hätte. Sie war zwar ein paarmal verknallt gewesen, aber das war auch schon alles.

      „Die Jungen haben Angst vor dir“, hatte ihr Vater einmal gesagt, unfähig, ein stolzes Lächeln zu unterdrü cken. „Du bist einfach zu schön.“

      „Auf welchem Planeten lebst du eigentlich?“, hatte Cari spöttisch gefragt. Sie wünschte sich sehnlichst, er würde endlich aufhören, solche blöden Bemerkungen zu machen.

      Cari fand, dass Jan viel besser aussah als sie. Ihre beste Freundin war eher der dunkle, geheimnisvolle Typ. Sie hatte lockige schwarze Haare, die ihr in einer wilden Mähne über den Rücken fielen, blitzende olivfarbene Augen, hohe Wangenknochen, volle Lippen und einen schönen Körper mit weiblichen Rundungen. Im Vergleich zu ihr kam Cari sich vor wie eine dürre Bohnenstange.

      „Neben Jan wirke ich so blass und farblos, dass ich fast unsichtbar bin“, dachte sie seufzend und fuhr sich ein letztes Mal mit der Bürste durch die Haare, bevor sie sich vom Spiegel abwandte. Dann zupfte sie sich ihr pfirsichfarbenes, langärmliges T-Shirt zurecht, strich mit beiden Händen ihre weißen Shorts glatt und stürmte gerade die Treppe hinunter, als es an der Tür klingelte.

      „Sie sind da!“, rief sie.

      „Wo ist deine Tasche?“, fragte ihr Vater, der auf der Treppe an ihr vorbeihastete und allgemeine Hektik verbreitete. „Hast du alles gepackt? Bist du fertig?“

      Cari lachte. „Ja, ich bin fertig. Will denn nicht mal jemand die Tür aufmachen?“

      „Hast du an deine Zahnbürste gedacht?“ Jetzt tauchte auch noch ihre Mutter am Fuß der Treppe auf. Sie schien genauso fertig mit den Nerven zu sein wie ihr Mann.

      „Es hat geklingelt. Irgendwer müsste mal die Tür aufmachen“, wiederholte Cari.

      Sie schob sich an ihrem Vater vorbei, überholte ihre Mutter und kam mit quietschenden Sohlen zum Stehen, während sie bereits die Haustür aufriss.

      „Hi“, sagte Jan und warf Cari einen Blick zu, der besagte: „Was ist denn bei euch los?“

      „Sie müssen Jans Tante Rose sein“, begrüßte Cari die attraktive Frau mittleren Alters, die neben ihrer Freundin stand. Sie hielt ihren Besuchern die Tür auf und bemerkte, dass es ein so strahlend schöner Junitag war, dass sogar die Fear Street heiter und sommerlich wirkte.

      „Ich freue mich, dich endlich kennenzulernen“, sagte Rose, trat ein und schüttelte Cari kräftig die Hand. Sie trug weiße, weit geschnittene Hosen und einen weißen, kurzärmligen Baumwollpullover, der ihre tiefe Bräune unterstrich. Sie hatte dunkle, lockige Haare wie Jan, nur nicht ganz so lang.

      „Wir haben uns am Telefon schon so oft unterhalten und Jan hat mir so viel von dir erzählt, dass es mir vorkommt, als würde ich dich längst kennen“, fügte sie freundlich hinzu.

      Caris Vater hatte inzwischen ihre Reisetasche geholt und in den Flur geschleppt. Die ganze Familie redete aufgeregt durcheinander.

      „Was? Nur eine Tasche?“, fragte Jan Cari überrascht. „Allein für mein Make-up brauche ich einen Koffer in dieser Größe!“

      Cari lachte nicht. So wie sie Jan kannte, war das wahrscheinlich nicht mal übertrieben. Ihre Freundin trug ein bauchfreies Top, das ihre aufregende Figur betonte, und knallenge weiße Radlershorts.

      „Na ja, Jan war schon immer ein auffälliger Typ“, dachte Cari. Aber gerade das mochte sie an ihr. Sie war mutig und nicht so zurückhaltend wie Cari.

      Einige Wochen zuvor, als Jans Tante gefragt hatte, ob sie und einige ihrer Freunde nicht Lust hätten, auf Piney Island zu arbeiten, war Jan sofort damit herausgeplatzt, worauf es ihr in diesem Sommer ankam – tolle neue Typen kennenlernen und Partys feiern bis zum Abwinken. „Das wird ein echter Partysommer!“ Der Spruch stammte von ihr.

      Außer Cari hatte sie noch Eric und Craig, ihre beiden ältesten Freunde, eingeladen mitzukommen und die beiden waren gleich begeistert gewesen. „Partysommer!“, hatten sie aufgekratzt gegrölt, und es war nicht zu übersehen gewesen, wie Eric Cari dabei angeschaut hatte.

      Partysommer …

      Und jetzt, vier Wochen später, ging es tatsächlich los. Alle umarmten sich und ein paar Tränen flossen. Sie stammten hauptsächlich von Mrs Taylor, die sich immer noch nicht mit der Vorstellung anfreunden konnte, dass Cari so viele Wochen weg sein würde. Und dann ver abschiedeten sich alle noch

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