Fear Street 52 - Jagdfieber. R.L. Stine

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Fear Street 52 - Jagdfieber - R.L. Stine Fear Street

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      „Autsch!“

      Der Kombi machte einen Schlenker nach rechts und holperte über den schmalen Seitenstreifen.

      „Tante Rose – was ist mit dir?“, rief Jan und beugte sich mit besorgtem Gesicht zu ihrer Tante hinüber.

      „Mein Magen …“, stöhnte Rose.

      Sie versuchte, den Wagen auf den Seitenstreifen zu lenken, aber dort war einfach nicht genug Platz zum Anhalten. „Oh, es tut so weh!“ Sie bremste auf fünfzig Stundenkilometer ab und schaffte es irgendwie, den Kombi auf der Straße zu halten.

      „Bestimmt kommt gleich eine Haltebucht, Tante Rose“, sagte Jan und starrte angestrengt durch die Windschutzscheibe.

      „Was ist denn los?“, fragte Cari.

      Alle waren still geworden. Jan beugte sich vor und machte das Radio aus.

      Rose stöhnte auf und hielt sich die linke Seite. „Es ist so ein stechender Schmerz. Er hat eben gerade eingesetzt. Ganz plötzlich.“ Sie stöhnte noch einmal, zwang sich jedoch, den Wagen in der Spur zu halten. Sie hielt das Steuer mit beiden Händen fest umklammert.

      „Solche Schmerzen hatte ich noch nie“, flüsterte sie tonlos.

      „Fahr rüber. Da vorne kommt ein Feld“, sagte Jan mit zitternder Stimme und deutete nach rechts.

      Rose bog von der Straße ab, hielt direkt vor einem Schild mit der Aufschrift „Route 6“ und machte den Motor aus. „Vielleicht wird es besser, wenn ich mich ein bisschen bewege“, sagte sie mit schmerzverzerrtem Gesicht.

      Cari fiel auf, dass sie leichenblass war und dicke Schweißtropfen auf ihrer Stirn standen.

      Rose stieß die Autotür auf. Die anderen stiegen aus, um ihr zu helfen. Auf der schmalen Bundesstraße reihte sich ein Wagen an den anderen. Die meisten waren voll beladen mit Koffern, Fahrrädern und allen möglichen Strandutensilien.

      Rose lehnte sich gegen den Kotflügel.

      „Geht es Ihnen schon etwas besser?“, erkundigte sich Craig.

      „Nicht so richtig.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln, aber ihr war deutlich anzusehen, wie schlecht es ihr ging.

      „Ich werde fahren“, verkündete Jan entschlossen.

      „Seit wann hast du denn deinen Führerschein?“, fragte Rose und rang nach Luft.

      „Erst seit letzter Woche“, räumte Jan ein. „Aber ich schaffe das schon. Wir müssen dich ins Krankenhaus bringen.“

      „Nein!“, rief Rose, deren Augen sich mit Tränen füllten. „Nicht ins Krankenhaus.“

      „Aber, Tante Rose“, sagte Jan beschwörend, „du siehst ernsthaft krank aus.“

      „Es ist doch nur … nur dieser Schmerz“, wehrte Rose ab. „Aua!“ Wieder hielt sie sich die Seite.

      „Ist es der Blinddarm?“, fragte Eric.

      „Der ist doch rechts“, erklärte ihm Cari leise.

      „Vielleicht hat sie einen Herzanfall“, flüsterte Craig, der plötzlich sehr besorgt aussah. „Strahlt der Schmerz in den linken Arm aus?“, fragte er Rose.

      „Nein. Er sitzt im Magen und zieht sich bis hier in die Seite“, antwortete sie zwischen zusammengebissenen Zähnen.

      Zwei Motorräder donnerten an ihnen vorbei, gefolgt von einem riesigen Bierlaster.

      „Lass uns einen Arzt oder ein Krankenhaus suchen“, beharrte Jan und versuchte, ihre Tante auf die Beifahrerseite zu bugsieren. „Hier direkt an der Straße ist es zu gefährlich.“

      „Nein. Von Krankenhäusern halte ich überhaupt nichts“, protestierte Rose und wand sich aus Jans Griff. „Und ich will auch nicht zum Arzt. Bringt mich zu Aileen.“

      „Tante Aileen?“

      „Ja. Zu meiner Schwester. Sie ist Krankenpflegerin“, sagte Rose und wischte sich mit dem Handrücken den kalten Schweiß von der Stirn. „Aileen hat kurz vor Provincetown ein Haus, direkt an der Küstenstraße. Bringt mich dorthin. Ich muss mich nur ein bisschen ausruhen, dann bin ich wieder ganz okay.“

      Jan und Craig halfen Rose auf den Beifahrersitz. Sie legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Dann rutschte Jan hinters Steuer und Craig setzte sich wieder zu Eric und Cari auf den Rücksitz.

      „Wann geht denn das Motorboot nach Piney Island?“, fragte Eric.

      „Erst heute Abend um sechs“, sagte Rose, deren Stimme schwach und gepresst klang. „Macht euch keine Sorgen. Bis dahin bin ich längst wieder auf den Beinen.“

      „Im Moment siehst du aber nicht danach aus“, sagte Jan streng und warf ihrer Tante einen prüfenden Seitenblick zu. „Du zitterst ja richtig.“

      „Ich friere nur ein bisschen“, erwiderte Rose. „Mir geht’s bald wieder gut. Bestimmt. Aileen wohnt nur ein paar Minuten von hier.“

      „Wollen die mich vielleicht mal wieder reinlassen?“, knurrte Jan ungeduldig, als ein Wagen nach dem anderen in einem stetigen, endlosen Strom an ihnen vorbeirollte. Die schmale Straße war mit Autos regelrecht verstopft.

      Sie brauchten fast eine Dreiviertelstunde bis zu Aileens Haus, einem großen, scheunenähnlichen Gebäude mit Blick über die Bucht. Jan hielt an der Rückseite des Hauses.

      „Vorhin waren wir alle noch so glücklich“, dachte Cari. „Und jetzt …“

      Sie stieg aus dem Wagen und half Rose durch das hohe Gras zum Haus. „Geht es Ihnen schon ein bisschen besser?“, fragte sie besorgt.

      „Nicht so richtig“, hauchte Rose, die inzwischen noch bleicher aussah. Ihre Lippen waren jetzt ganz weiß.

      „Ist jemand zu Hause?“, rief Jan. „Aileen? Bist du da?“

      Die Hintertür stand offen, aber es war niemand zu sehen.

      Plötzlich erschien eine hochgewachsene Frau in der Türöffnung. „Tante Aileen!“, rief Jan. Aileen, die wie Rose und Jan ein dunkler, exotischer Typ war, öffnete die Fliegengittertür und stürzte mit überraschtem Gesicht zu ihnen hinaus.

      Kurz darauf lag Rose auf der kastanienbraunen Ledercouch im Wohnzimmer. Aileen flitzte in der winzigen Küche hin und her und machte eine Kleinigkeit zu essen und Eistee für alle.

      Cari sah immer wieder auf die Uhr und fragte sich, ob Rose sich wohl noch rechtzeitig erholen würde, um nach Provincetown zu fahren. Das Motorboot nach Piney Island fuhr nur einmal am Tag. Wenn sie also bis um sechs nicht da waren …

      Um halb sechs lag Rose noch immer auf der Couch. „Ich fühle mich schon viel besser“, sagte sie mit einem tapferen Lächeln, hielt sich aber im nächsten Moment vor Schmerz die Seite.

      „Es wird langsam spät“, sagte Aileen und blickte auf die kupferne Wanduhr

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