Fear Street 52 - Jagdfieber. R.L. Stine
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Fear Street 52 - Jagdfieber - R.L. Stine страница 6
„Was?“, rief Jan, verblüfft über diese Idee. Cari sah, dass Eric und Craig genauso überrascht waren. Darauf war keiner von ihnen gekommen.
„Fahrt ohne mich mit dem Motorboot auf die Insel und lebt euch schon mal ein. Simon wird sich gut um euch kümmern. Außerdem verlässt er sich darauf, dass ihr morgen anfangt zu arbeiten. Ich finde es nicht fair, ihn im Stich zu lassen“, sagte Rose, deren Stimme inzwischen kaum mehr als ein Flüstern war.
„Aber was ist mit dir?“, fragte Jan.
„Ich werde schon wieder gesund“, versicherte ihr Rose und zwang sich zu einem Lächeln. „Erst mal bleibe ich noch ein bisschen bei Aileen. Wir haben uns eh schon seit Monaten nicht mehr gesehen. Und morgen komme ich dann mit dem Motorboot nach.“
Plötzlich fingen alle auf einmal an zu reden. Jan wollte Rose nicht alleine lassen. Cari versuchte, Jan zu beruhigen, und Craig und Eric hielten es für eine gute Idee, ohne sie vorzufahren. Aber schließlich gelang es Aileen, ihre Nichte davon zu überzeugen, dass sie sich gut um Rose kümmern würde.
Nach einer langatmigen Abschiedsszene kletterten sie in den Kombi, und Aileen fuhr sie durch Provincetown, dessen enge Hauptstraße vor Touristen fast aus den Nähten platzte, zum Anleger des Motorboots. Auf einem handgeschriebenen Schild am Ende des Kais stand: Touren nach Piney Island.
„Seid ihr meine Passagiere?“, fragte der lächelnde junge Mann, der an Deck des kleinen Motorbootes auftauchte und nach ihrem Gepäck griff. Er hatte stoppe lige blonde Haare und trug ein Sweatshirt mit dem Aufdruck Uni Boston und weiße Shorts.
„Ich denke schon“, sagte Jan und mühte sich ab, ihm ihre großen Koffer zu reichen. Cari und die beiden Jungen zogen ihre Reisetaschen über den schmalen Holzsteg hinter sich her. Der graugrüne Ozean plätscherte sanft gegen die Pfähle und das kleine Motorboot wiegte sich leicht im Wasser. Hinter ihnen lärmten die Möwen im Sand und pickten an irgendwelchen Abfällen herum.
Nachdem ihr Gepäck wenige Minuten später in der Kabine verstaut war, verabschiedeten sich die vier Freunde von Aileen und setzten sich auf die Bank an Deck.
Der junge Mann löste die Leinen, und das Boot begann, sich mit laut dröhnendem Motor vom Anleger zu entfernen.
Cari lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand der Kabine. Die aufspritzende Gischt fühlte sich kühl und erfrischend an. Als das Boot plötzlich mit einem heftigen Ruck nach vorne schoss, verloren die Passagiere das Gleichgewicht und purzelten auf der Bank überei nander.
Alle brachen in nervöses Gelächter aus.
„Endlich allein!“, brüllte Eric gegen das Dröhnen des Motors an und warf Cari dabei einen Blick zu.
„Partysommer!“, rief Craig gellend.
Cari lachte. Sie war gleichzeitig aufgeregt, nervös, glücklich und besorgt. Es war schon komisch, so ganz allein, ohne einen Erwachsenen, zu einem abgelegenen Hotel auf einer Insel unterwegs zu sein. Wenn ihre Eltern das wüssten, würden sie garantiert einen Anfall bekommen!
Aber was sollte ihnen schon passieren?
5
„Es tut mir leid wegen der unruhigen Überfahrt“, entschuldigte sich der junge Mann und half Cari auf den Steg. „Normalerweise ist das Wasser nicht so bewegt.“
„Na, wenigstens war etwas geboten“, sagte Cari tro cken. Obwohl sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte, spürte sie immer noch das Rucken und Schlingern des Bootes.
„Das war irre!“, rief Craig begeistert. „Besser als jede Achterbahnfahrt!“
„Ich bin klatschnass“, jammerte Jan und schleifte ihre Koffer auf den Steg.
Craig half dem jungen Mann, das restliche Gepäck auszuladen.
Cari ließ ihren Blick über die Umgebung schweifen. „Es ist niemand zu sehen“, murmelte sie erstaunt und strich sich ihre Haare hinter die Ohren, die sich salzverkrustet und feucht anfühlten. Ihr durchnässtes T-Shirt klebte unangenehm auf der Haut.
„Rose meinte doch, Simon würde jemanden vom Hotel schicken, um uns abzuholen“, sagte Jan verwundert. „Das verstehe ich nicht. Ob sie vergessen hat, ihn anzurufen und ihm zu sagen, dass wir unterwegs sind?“
Eine plötzliche Windbö wirbelte den Sand zu beiden Seiten des Anlegers auf.
„Wahrscheinlich sind sie nur ein bisschen zu spät dran“, meinte Eric und setzte sich auf seine prall gefüllte Segeltuchtasche.
„Piney Island ist eine verdammt hübsche Insel“, sagte der Fahrer des Motorbootes.
Cari schaute sich um. Er hatte recht. Im frühen Abendlicht war sie so schön, dass es einem fast unwirklich vorkam. Das funkelnde Meer reflektierte das zarte Rosa des Himmels, und die Wellen klatschten rhythmisch auf den weißen Sand, der bereits von langen blauen Schatten überzogen wurde. Der Strand erstreckte sich vom Steg aus zu beiden Seiten über die gesamte Länge der Insel.
Eine schmale Straße schlängelte sich vom Anleger aus einen steil ansteigenden Hügel hinauf, der dicht mit hohen Kiefern bewachsen war.
„Wo ist denn das Hotel?“, fragte Cari.
Mit einem unterdrückten Stöhnen hievte der junge Mann die letzte Tasche auf den Steg und wischte sich mit dem Ärmel seines Sweatshirts über die Stirn. „Da oben“, sagte er und zeigte den Hügel hinauf. „Ihr müsst einfach nur der Straße folgen.“ Er begann, die Leinen loszumachen. „Zuerst kommt ihr an einem Torhaus vorbei. Das Hotel ist nämlich vollständig eingezäunt. Von dort aus ist es nicht mehr weit. Man kann es gar nicht verfehlen.“
Er ließ die Leine aufs Deck fallen und legte hastig vom Steg ab, so als könnte er es kaum erwarten, hier zu verschwinden.
„Gibt es hier vielleicht so etwas wie einen Zubringerbus?“, rief Eric ihm nach.
Aber das Boot hatte sich mit laut dröhnendem Motor schon zu weit entfernt. Der Fahrer winkte ihnen kurz zu und brauste dann davon, ohne sich noch einmal umzusehen.
„Wo ist denn nun unser Empfangskomitee?“, fragte Craig ungeduldig.
„Vielleicht haben sie uns vergessen“, meinte Jan.
„Tja, dann werden wir wohl laufen müssen“, sagte Cari seufzend.
„Tolle Begrüßung!“, murmelte Craig und folgte mit seinem Blick der Straße, die vom Anleger wegführte.
„Wie kommt es eigentlich, dass wir die Einzigen auf dem Boot waren?“, fragte Eric, der mal wieder an seinem Pferdeschwanz herumzupfte. „Wo sind die Hotelgäste?“
„Also, ich hatte vorhin das Gefühl, als ob das Meer uns wegdrängen wollte“, sagte Jan, deren Gesicht plötzlich im Schatten lag. „Auf dem Boot kam es mir so vor, als ob es uns davon abhalten wollte herzukommen.“
„Huu-huu“, heulte Eric mit unheimlicher Stimme.
„Hör auf damit“, bat Cari. „Ich krieg sonst