Dr. Laurin Staffel 17 – Arztroman. Patricia Vandenberg

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Dr. Laurin Staffel 17 – Arztroman - Patricia Vandenberg страница 23

Dr. Laurin Staffel 17 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Laurin Staffel

Скачать книгу

wie sie die Rosen behutsam in eine Vase ordnete, so ganz anders als Bettina, die manchmal sogar vergaß, die Vase mit Wasser zu füllen, manchmal auch einen Strauß erst auf dem Tisch liegen ließ. Aber durfte er jetzt Vergleiche ziehen?

      »War Sandra brav?«, fragte Constantin.

      »Sie ist immer brav. Ich hatte sie am Nachmittag auf die Terrasse gestellt. Sie strampelt jetzt schon ganz hübsch und stützt sich schon kräftig auf. Und Appetit hat sie immer.«

      »Es wird Ihnen doch nicht zu einsam werden, wenn ich fort bin, Eva?«, fragte er.

      Sie schüttelte stumm den Kopf, wandte sich dann aber schnell ab.

      Bald darauf kamen Charlotte und Jonas, um sich zu erkundigen, wie Bettina untergebracht war. Eva verschwand schnell mit den Rosen in ihrem Zimmer.

      »Hat sie einen Verehrer?«, fragte Charlotte spitz.

      »Warum nicht?«, meinte Constantin ausweichend, um keinen neugierigen Fragen ausgesetzt zu werden.

      »Meinst du nicht, dass es ungeschickt ist, sie allein mit dem Kind zu lassen? Jonas, wir sollte doch besser erst fahren, wenn Conny wieder zurück ist.«

      »Unsinn«, brummte Jonas. »Eva ist die Zuverlässigkeit selbst. Wir fahren morgen, basta!« Wenn er etwas so bestimmt sagte, wagte Charlotte keinen Widerspruch. Jonas hatte eine leise Ahnung, von wem Eva die Rosen bekommen hatte, aber er war frei von irgendwelchen Hintergedanken, die Charlotte bestimmt gehegt hätte.

      »Bettina gefällt es sehr gut«, berichtete Constantin. »Es ist ein schönes, gepflegtes Haus, und Dr. Eckart genießt schon Bettinas Sympathie.«

      »Das ist gut«, sagte Charlotte. »Es ist immer gut, wenn man Vertrauen zu einem Arzt hat. Es kann ja auch durchaus sein, dass ihre Schwäche psychisch bedingt ist.«

      Jonas warf Constantin einen be­deutungsvollen Blick zu, der ihn mahnte, ihr nicht zu widersprechen, aber das hätte Constantin ohnehin nicht getan.

      »Ich werde mal nach unserem Püppchen schauen«, sagte Charlotte.

      »Aber rede nicht so laut auf sie ein«, sagte Constantin, und Charlotte war entsprechend beleidigt. »Sie ist halt nur Evas leise Stimme gewöhnt«, fügte Constantin entschuldigend hinzu. Er hoffte, dass sich nun auch Jonas nicht gekränkt fühlte, aber der hatte ganz andere Gedanken.

      Er legte die Hand auf Constantins Schulter. »Jetzt sind wir Leidensgenossen, Conny«, sagte er leise. »Ich muss es dir sagen, denn auch auf Charlotte müssen wir Rücksicht nehmen.«

      »Was ist mit ihr?«

      »Perniziöse Anämie. Ich darf es dir nicht verschweigen. Ich halte es für ratsam, dass Sandra ständig unter ärztlicher Kontrolle bleibt.«

      »Sandra ist gesund«, stieß Constantin hervor.

      »Ich würde dennoch einen guten Kinderarzt zu Rate ziehen. Vorsicht ist besser als Nachsicht.«

      »Es gibt doch harmlose Anämien«, sagte Constantin rau.

      »Diese ist nicht harmlos. Man nennt sie auch die Addinsonsche. Dr. Sternberg hat seine Untersuchungen sehr gewissenhaft durchgeführt. Es kann durchaus sein, dass Bettina die Anlage geerbt hat und die Krankheit bei ihr nur anders zum Ausbruch gekommen ist. Im Grunde weiß man ja nur, dass man kaum etwas dagegen unternehmen kann. Jedenfalls darf Charlotte nichts erfahren.«

      »Du bist sehr gefasst«, sagte Constantin gequält.

      »Du warst es doch auch. Und wie’s da drinnen aussieht«, er legte seine Hand aufs Herz, »geht niemanden etwas an. Ich will, dass sie noch eine gute Zeit hat.«

      »Hoffentlich wird sie nicht so aggressiv wie Bettina«, sagte Constantin. »Und ich kann auch nur hoffen, dass Bettina Dr. Eckart nicht so in die Enge treibt wie Jon.«

      »Gibt es dafür Anzeichen?«, fragte Jonas besorgt.

      Constantin fühlte sich ihm enger verbunden denn je. Er war ein feiner, aufrechter, geradliniger Mensch.

      »Ja, die gibt es, aber Dr. Eckart ist so etwas anscheinend gewöhnt. Diese verfluchte Krankheit scheint auch eine Persönlichkeitsveränderung mit sich zu bringen.«

      Sie unterhielten sich gedämpft, während sich Charlotte nun im Kinderzimmer aufhielt. Das Baby schlief. Rund und rosig war das Gesichtchen. Die Fäustchen hatte die Kleine an die Wangen gepresst.

      Eva trat leise ein und wollte sich schnell wieder entfernen, aber Charlotte winkte ihr zu bleiben.

      »Sie dürfen das Kind nicht zu gut füttern«, sagte sie. »Sie scheint mir sehr rund.«

      »Sie ist gesund«, antwortete Eva, »und ich kontrolliere ihr Gewicht genau.«

      »Ich will Ihnen ja nicht dreinreden, aber wir hoffen, dass Sandra nichts fehlt, wenn wir zurückkommen. Mein Schwiegersohn wird ja nicht oft anwesend sein. Sie können sich doch eigentlich nicht beklagen. Sie haben ein herrliches Leben hier, Eva.«

      »Ich beklage mich nicht, und ich hoffe, Sie zufriedenzustellen.«

      »Sie werden doch keine Herrenbesuche hier empfangen?«, sagte Charlotte mahnend.

      »Ich habe keinerlei Herrenbekanntschaften«, erwiderte Eva.

      »Und von wem waren die Rosen?«

      »Ich habe sie mir gekauft«, erwiderte Eva geistesgegenwärtig. »Ich liebe Rosen.«

      »Sie lassen doch das Kind nicht allein im Haus?«, sagte Charlotte mit schriller Stimme, und gleich begann Sandra zu schreien. Und wie sie schrie!

      »Ich nehme Sandra selbstverständlich immer mit«, erklärte Eva ruhig.

      Dann streichelte sie das Köpfchen des Kindes, und das Weinen verstummte.

      »Na ja, Sie verstehen es wohl anscheinend recht gut mit ihr«, sagte Charlotte gönnerhaft. »Ich muss ja leider immer daran denken, dass meine Tochter durch die Geburt so leiden muss.«

      Eva presste die Lippen aufeinander, damit ihr kein unbedachtes Wort entschlüpfte. Aber sie konnte erst wieder frei atmen, als Charlotte gegangen war. Und dann hörte sie, wie der Wagen wegfuhr.

      Sie ging in die Küche, um Sandras Abendmahlzeit herzurichten.

      Constantin stand am Kühlschrank. »Gibt es was für mich zu essen?«, fragte er.

      »Selbstverständlich. Ich wusste nur nicht, wann Sie zurück sind. Ich habe Kalbsgulasch vorbereitet.«

      »So viel habe ich gar nicht erwartet«, sagte er mit einem flüchtigen Lächeln. »Ein Schinkenbrot hätte es auch getan. Aber wenn Sie mir Gesellschaft leisten, schmeckt mir das Gulasch noch besser.«

      »Sie wissen gar nicht, wie es schmeckt«, meinte Eva.

      »Sie kochen ausgezeichnet, Eva. Ich wundere mich nur, wie Sie alles schaffen.«

      »Liebe Güte, was müssen andere Frauen leisten, die vier oder fünf Kinder haben und manchmal noch mehr. Ich habe doch nur ein Kind zu versorgen.«

      »Und

Скачать книгу