Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman. Patricia Vandenberg

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman - Patricia Vandenberg страница 25

Dr. Norden Bestseller Staffel 18 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Bestseller Staffel

Скачать книгу

dem langen Gespräch, das Fee mit Anne führte, sah dann alles ganz anders aus. Da gab es genügend Gesprächsstoff und vieles, worüber sie nachdenken mußten. Dabei hatte Anne aber nicht einmal verraten, welche Beziehung zwischen Rex Borg und Hedi bestanden hatten.

      »Von Bergen«, sagte Rolf Hanson geistesabwesend, »dann war das Rex Borg, und er hat nicht mal einen falschen Namen gebraucht. Dennoch traue ich diesem Mann nicht, so tragisch auch sein Leben verlaufen sein mag. Wenn er nichts zu verbergen hätte, hätte er sich nicht verstecken müssen. Ich muß herausfinden, was dahintersteckt, wo er sich hisher aufgehalten hat und was er nun hier beabsichtigt!«

      *

      Simone machte sich darüber keine ernsten Gedanken. Sie spielte mit Irene, Vicky und André Bridge. Sie hatte es gleich begriffen, obwohl sie früher nie Gelegenheit dazu hatte.

      Doch auch dabei kam André immer wieder auf den Mann im grauen Anzug zurück. Es verstieß gegen die Spielregeln, so ablenkende Gespräche zu führen, doch es wurde ihm nicht ver­übelt. Nur Simone sagte, er solle doch endlich damit aufhören.

      »Nehmt das doch nicht so ernst, er ist ein Spinner«, sagte sie leichthin. »Da bin ich mit Anja einer Meinung, daß es bei ihm nicht richtig tickt.«

      »Paps bleibt lange aus«, sagte Vicky plötzlich. »Was hatte er eigentlich vor, Simone?«

      »Keine Ahnung. Er hat mich nur heimgebracht und ist gleich weitergefahren.«

      Dann läutete das Telefon. Vicky lief hinaus und nahm ab. Ihre Stimme nahm einen erregten Tonfall an.

      »Ich habe dir gesagt, daß ich nicht mehr komme, Gabi«, sagte sie. »Ich bin nicht beleidigt, ich habe das alles nur restlos satt. Frag doch André selbst«, sagte sie dann und rief nach ihm.

      Er sah Simone an. Sie lächelte spöttisch.

      »Die Geister, die man ruft, die wird man nimmer los«, bemerkte sie anzüglich.

      »Und wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen«, knurrte er.

      »Nimm ihn nicht auf die Schippe«, sagte Irene, als er zum Telefon ging. Aber Vicky war schon da und meinte, daß man mit ihm doch nicht gar so nachsichtig sein müsse.

      Als André sich wieder zu ihnen setzte, wirkte er nervös.

      »Kann ich mal allein mit dir sprechen, Simone?« fragte er. »Hätte jemand etwas dagegen?«

      »Wir nicht«, erwiderte Irene gleich für Vicky mit, und ihrer Tochter warf sie einen mahnenden Blick zu. »Wir bereiten das Essen zu. Burgel ist heute bei ihrer Schwester.«

      Vicky folgte ihrer Mutter, wenn auch recht widerwillig. »Und was hast du auf dem Herzen?« fragte Simone ruhig.

      »Ich möchte etwas klarstellen, Simone. Ich war mit Gabi befreundet, aber das ist vorbei. Ich werde sie los, das wollte ich sagen.«

      »Es scheint nicht so einfach zu sein, André«, meinte Simone, »aber mir bist du doch keine Rechenschaft schuldig.«

      »Du sollst mich nicht für einen Filou halten«, stieß er hervor. »Wenn ich dich vorher kennengelernt hätte…« Er geriet ins Stocken, und Simone sagte: »Was hat das mit mir zu tun?«

      »Ich liebe dich«, sagte er leise.

      Simones Augen weiteten sich. »Aber wir kennen uns doch erst ein paar Tage, André«, sagte sie stockend.

      »Das spielt doch keine Rolle. Nun weißt du auch, warum ich eifersüchtig auf Paps war. Und wenn du meine Gefühle schon nicht erwiderst, so sollst du doch wissen, daß es für mich keine andere Frau mehr gibt und nie mehr geben wird.«

      Simone senkte den Blick. »Ich mag euch alle sehr, André«, sagte sie leise »Es ist schön, mit euch zusammen zu sein, aber augenblicklich bin ich sehr verwirrt.«

      »Gib mir doch wenigstens eine Chance, dir zu beweisen, daß es mir ernst ist, Simone«, sagte er flehend. »Wirf mir diese Geschichte mit Gabi nicht vor.«

      »Das tue ich doch nicht. Auf mich ist so viel eingestürmt, daß da drinnen«, sie deutete auf ihr Herz, »alles ein bißchen durcheinander ist.«

      »Nimm doch bitte wenigstens zur Kenntnis, daß es zwischen mir und Gabi aus ist«, stotterte er.

      »Ich nehme es zur Kenntnis, daß du so denkst. Aber anscheinend wirst du sie erst noch davon überzeugen müssen.«

      »Sie ist ein Biest. Sie wird alles zerstören, was uns verbindet.«

      Simone lächelte. »Was könnte sie denn zerstören? Du gehörst zur Familie Hanson, die ich sehr gern habe, und du brauchst ihr nicht auf die Nase zu binden, daß ich möglicherweise der Grund bin, daß du dich von ihr abwendest.«

      »Du betrachtest das so nüchtern, Simone«, seufzte er.

      »Was hast du erwartet, André? Ich habe keinen reichen Vater, ich habe überhaupt keinen. Da bekommt man eine andere Einstellung zum Leben, als ein Mädchen, dem jeder Wunsch erfüllt wurde.«

      »Jetzt kommt Paps«, sagte er hastig.

      Unwillkürlich atmete Simone erleichtert auf. Aber als Rolf eintrat, kamen ihr plötzlich die Worte in den Sinn, die er kürzlich zu ihr sagte. »Dann lernte ich Irene kennen und wurde ein Mann.«

      Und als sie später André anblickte. wurde ihr bewußt, daß er auch eine Wandlung durchgemacht hatte. Ich liebe dich, hatte er gesagt, und plötzlich war eine Regung in ihr, die ihr Herz schneller schlagen ließ.

      *

      Hedi war mit Poldi um die ganze Insel herumgegangen. Er hatte ihr die ganze Geschichte von dem Prozeß erzählt, von dem, was er über die von Bergens wußte. Von den Gewissensqualen, die ihn Jahre nicht zur Ruhe kommen ließen. Sie hatte nur still zugehört.

      »Vielleicht wirst du mir eines Tages auch deine Geschichte erzählen, Hedi«, sagte er, »und vielleicht können wir ein Stück des Lebensweges noch gemeinsam zurücklegen. Es wäre schön. Es würde mich sehr glücklich machen.«

      Nicht begreifend blickte sie ihn an, und er legte seine Hände um ihr Gesicht.

      »Es wäre schön, wenn du meine Frau werden würdest, Hedi«, sagte er weich. »Auch wenn wir uns erst seit so kurzer Zeit kennen. Ich habe das noch nie zu einer Frau gesagt.«

      »Und ich habe noch nie einen Heiratsantrag bekommen«, flüsterte sie.

      »Aber eine Tochter hast du bekommen«, sagte er, »und ich hoffe sehr, daß sie mich nicht ablehnen wird.«

      »Du solltest erst wissen, wie ich zu dieser Tochter gekommen bin.« Ihre Stimme bebte. »Ich wollte das Kind nicht haben, und für den Mann war ich eine von vielen. Ich weiß jetzt nicht einmal mehr, ob ich wirklich verliebt in ihn war, ich weiß nur noch, daß ich ihn dann haßte und immer noch hasse, und daß ich ständig von der Angst bewegt war, daß Simone ähnlich werden könnte. Du sollst nicht so liebevoll zu mir sprechen, bevor du nicht alles weißt, Poldi. Ich habe alles Geld zusammengekratzt, um mich dieses Kindes zu entledigen, das ist die harte Wahrheit. Aber ich war zu feige, um zu einem Arzt zu gehen. Ich wollte mich umbringen und lief zum See. Da begegnete mir eine Frau. Es war eine

Скачать книгу