Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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auf uns wartete. Um wen es sich handelte, konnten wir selbstverständlich nicht sagen, aber wir schalteten auf Alarm!«

      »Ich verstehe noch immer kein Wort.« Madfords Gesicht wurde grimmig. Dann fuhr er herum und raunzte Sergeant McLean an, »grinsen Sie nicht, McLean!«

      »Parker hat die Einfahrt zur Tiefgarage mit einer elektronischen Lichtschranke versehen lassen«, erläuterte Rander, »sie wird nach dem allgemeinen Dienstschluß eingeschaltet, Wenn alle Fahrzeuge die Garage verlassen haben.«

      »Es handelt sich um eine automatische Zeituhr, die dies besorgt«, erklärte der Butler weiter.

      »Dann spricht diese Lichtschranke doch in dem Moment an, wenn ein beliebiges Auto zurück in die Garage fährt, oder?«

      »Sehr richtig, Madford«, sagte Rander.

      »Aber das kommt doch bestimmt am laufenden Band vor. Wo ist da die Sicherheit?«

      »Bei einer normalen Durchfahrt von draußen nach unten in die Garage erscheint eine Ziffer über der Einfahrtampel.«

      »Na, und …?« Madford wandte sich Parker zu.

      »Diese Ziffer steigt automatisch an und wechselt, je näher sich das Fahrzeug an die Tür des Expreßlifts heranschiebt.«

      »Ich verstehe. Das gilt also auch für Personen, die aussteigen und sich der Lifttür nähern?«

      »Sehr wohl, Sir! Anhand der bewußten Ziffer draußen über der Ampel läßt sich mit einiger Sicherheit berechnen, wie nahe ein Fremdwagen oder eine Person am Lift steht Die höchste Alarmziffer ist die XII.«

      »Okay, die sahen Sie also, als Sie runter in die Garage fuhren. Und was war dann?« Madford wollte es genau wissen.

      »Ich teilte Mister Rander mit, daß sich in der Nähe der Lifttür entweder ein Wagen oder eine Person aufhält, die nach dem allgemeinen Dienstschluß zurück in die Tiefgarage gekommen sein mußte.«

      »Und dann?« Selbst McLean, der kaum zu beeindrucken war, schob sich mit seiner Frage vor und sah den Butler interessiert an.

      »Rechneten wir damit, daß man uns ans Leder wollte«, beantwortete Rander die Frage McLeans.

      »Mister Rander gab nur nach dem Aussteigen einen gewissen Vorsprung«, sagte Parker, »diesen Vorsprung nutzte ich dazu, mich nach dem Eindringling umzusehen. Ich entdeckte ihn in der Gestalt Miß Mancinis.«

      »Während ich mit einem Pappkameraden zum Lift hinüberging«, führte Rander weiter aus und lächelte.

      »Und wenn diese Frau nun auf Sie geschossen hätte!?« Madford schnappte nach Luft.

      »Dazu, Sir, hätte ich es niemals kommen lassen«, erklärte Parker würdevoll, »im Moment des Schusses stand ich bereits hinter Miß Mancini und konnte beurteilen, daß sie tatsächlich mein Double aus Pappmaché meinte.«

      »Schön und gut«, maulte McLean, der nicht ganz zufrieden war, »wieso wechselte die Ziffer über den Einfahrtampel? Das verstehe ich nicht! Wieso weiß die denn, wie nahe das Fahrzeug oder die Person am Lift ist?«

      »Das ist doch sehr einfach«, sagte Madford und sah seinen Sergeant milde verweisend an, »sehen Sie, die Lichtschranke. Die hat also … Oder anders ausgedrückt … Wenn man mal unterstellt, daß …

      »Ich verstehe kein Wort«, sagte McLean boshaft.

      »Neben der Hauptlichtschranke an der Einfahrtrampe gibt es in der Tiefgarage weitere Lichtschranken, die die Garage in Sektoren aufteilt. Jeweils beim Passieren solch einer Sektorengrenze schaltet die Ziffer weiter nach oben«, erklärte Parker.

      »Hab ich doch gerade gesagt«, behauptete Lieutenant Madford und schüttelte seinen Kopf in Richtung McLean, »Sie sind, wie immer, verdammt schwer von Begriff, McLean!«

      »Und was machen wir jetzt mit Jill Mancini?« fragte Madford, »Sie wissen doch, daß ich sie mitnehmen müßte. Zwei Mordanschläge, die sie dazu noch zugegeben hat …«

      »Vielleicht könnte man damit noch etwas warten«, schlug Mike Rander vor. »Wenigstens ein paar Stunden, bis Parker und ich diesen Speditionsunternehmer Grayburn gesprochen haben.«

      »Ich weiß nicht recht«, zögerte Lieutenant Madford. »Grayburn hat sich der fortgesetzten Erpressung und Nötigung schuldig gemacht. Ich würde ihn am liebsten hochnehmen.«

      »Verzeihung, Sir, sind Sie sicher, daß dem so war und ist?« schaltete der Butler sich ein.

      »Na, hören Sie mal!?« Madford sah den Butler irritiert an, »halten Sie Grayburn etwa für einen Unschuldsengel?«

      »Ich halte, mit Verlaub gesagt, Sir, Miß Mancini für eine junge Dame, die es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt.«

      »Sie glauben, daß sie lügt?«

      »In der Tat, Sir!«

      »Und ob sie lügt!« Sergeant McLean nickte nachdrücklich. »Kann sein, daß die Sache mit dem Lagerbrand stimmt. Kann sein, daß sie von Grayburn erpreßt wird, aber mir kann kein Mensch einreden, daß eine junge Frau daraufhin so ohne weiteres in zwei Fällen einen Mord begehen will. Das sitzt doch nicht drin. Sie lügt uns den Buckel voll, wenn Sie mich fragen!«

      Madford hätte seinem Sergeant jetzt eigentlich die übliche Abfuhr erteilen müssen. Erstaunlicherweise kam Madford überhaupt nicht auf diesen Gedanken. Er sog an seiner Zigarette und wandte sich dann Rander zu.

      »Ich gebe Ihnen zwei Stunden Zeit«, sagte er, »fahren Sie rüber zu Grayburn und tasten Sie privat mal vor, was da wirklich gelaufen ist! In zwei Stunden aber gehört die Mancini mir. Daran kommen Sie nicht vorbei!«

      »Die lügt wie gedruckt«, sagte der Speditionsunternehmer Grayburn eine halbe Stunde später, »was haben Sie sich denn da auf die Nase binden lassen? Bei mir soll ein Lagerbrand gewesen sein? Davon weiß ich überhaupt nichts. Ganz abgesehen davon, daß eine Jill Mancini hier niemals gearbeitet hat. Was ist das eigentlich für ein Mädchen?«

      »Sie will von Ihnen zu einem Mord aufgefordert worden sein.« Rander befand sich auf dem Autohof der Spedition und spürte, daß Grayburn die Wahrheit sagte.

      Grayburn war ein mittelgroßer, leicht korpulenter Mann von etwa 45 Jahren, energisch, lässig und besaß den Charme eines Panzerwagens.

      Während er sich mit Mike Rander unterhielt, überwachten seine Augen kritisch den Betrieb. Ihm entging wahrscheinlich nichts.

      »Eine andere Frage, Mister Grayburn«, sagte Rander, »stimmt es, daß Sie von Gateway Ihr Öl beziehen?«

      »Gateway?« Grayburn nickte langsam.

      »Öl, für das Sie sehr viel zu bezahlen haben?«

      »Rücken Sie schon mit der Sprache heraus«, sagte Grayburn, »Sie wissen wahrscheinlich wie ich, daß dieses Ölgeschäft nur die Tarnung für eine Dauererpressung ist, nicht wahr?«

      »Mußte Gateway Ihnen erst die Daumenschrauben anlegen?«

      »Richtig«, bestätigte Grayburn, »zuerst wollte ich natürlich nicht zahlen, aber als drei Sattelschlepper ihr Ziel

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