Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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prompt und ohne Übergang einschliefen, nicht wahr?« fragte Rander.

      »Leider«, sagte der erste Detektiv, »sie gab sich derart hilflos, daß wir ihr vertrauten!«

      »Bevor ich ganz weg war«, bekannte der zweite Detektiv, »hörte ich noch, wie sie anrief. Sie sprach ganz eindeutig mit einem ›Darling‹, wie ich mitbekam. Und sie sagte noch, sie hätte Pech gehabt.«

      »Womit sie ihren ersten Mordanschlag gemeint haben muß«, stellte Rander fest, »ein nettes Herzchen, dieses Mini-Mädchen … Sie können verflixt froh sein, daß Sie noch leben. Jetzt traue ich ihr sogar einen Doppelmord zu!«

      »Was ist denn nun wirklich los?« wollte Harry, genannt das Muschelohr, wissen, nachdem er Rander und Parker in seinem kleinen Ladenlokal begrüßt hatte. »Stimmt es, daß die drei harten Burschen, die sich bei Willie einlogiert hatten, verschwunden sind?«

      »Sie befinden sich auf einer etwas längeren Reise«, antwortete der Butler gemessen, »auf einer Reise übrigens, die sie ohne gesundheitliche Schäden beenden werden«

      »Dann stimmt’s also doch, was ich so gehört habe. Und Sie, Mister Parker, haben sie auf die Reise geschickt, nicht wahr?«

      »Es ergab sich so«, sagte Parker.

      »Es ergab sich so! Es ergab sich so!« maulte Harry, »ich brauche ein paar Einzelheiten, Mister Parker, sonst ist mein Ruf hin. Was glauben Sie, wie oft ich schon angerufen worden bin …!«

      »Von wem?« fragte Rander lächelnd.

      »Na ja, von gewissen Typen …«, gestand Harry vage, »von Typen, die sich darüber freuen, daß Toland, Maple und Lealand nicht mehr in der Stadt sind!«

      »Geben Sie ihm ein paar Details«, wandte Rander sich an seinen Butler, »Harry muß ja auch in Richtung Unterwelt mit Tips dienen können, sonst ist sein Ruf tatsächlich hin.«

      »Nun denn«, sagte Parker würdevoll, »die drei Wölfe, wie Sie sie bezeichneten, suchten und hatten eine kleine Auseinandersetzung mit meiner Wenigkeit … Nach einer intensiv geführten Unterhaltung bemühte ich einen meiner Spezial-Kugelschreiber. Daraufhin wurden die Herren von einer lähmenden Müdigkeit befallen, der sie unmittelbar nachgaben. Als sie erwachten, müssen sie sich bereits auf ihrer Reise befunden haben …«

      »Sie haben die drei Jungens mit ’nem Trick außer Gefecht gesetzt?« Harry wollte es genau wissen. Doch Parker hütete sich zu sagen, daß er einen seiner Kugelschreiber verwendet hatte, um die Gangster einzuschläfern. Toland und Willie hatten das Zischen sicher hoch gehört, aber sie hatten nicht mehr reagieren können. Das Schlafgas, komprimiert im Kugelschreiber, war durch das Schlüsselloch geblasen worden und hatte den gewünschten Effekt hervorgerufen.

      Wie gesagt, das alles sagte Parker nicht.

      »Aber zum Henker, wie haben Sie diese drei schweren Jungens aus dem Haus geschafft … Ich meine, aus Willies Billardsaal?«

      »Mit einem Getränkeaufzug«, sagte Parker in seiner bescheidenen Art, »ich darf Ihnen versichern, daß dies keine sonderliche Mühe machte!«

      »Das gibt ’ne Sensation, wenn sich das rumspricht«, sagte Harry und grinste wohlig. Er hatte endlich etwas zu sagen, wenn man ihn ansprach. »Werden die drei Jungens zurückkommen, Mister Parker?«

      »Es gibt Menschen, die von Natur aus leichtsinnig zu sein scheinen«, sagte Parker würdevoll, »diesen Menschen sollte und müßte man nachdrücklich klarmachen, daß eine gewisse Vorsicht nicht unangebracht ist.«

      »Das wird ja ein nettes Theater geben, wenn die wieder hier sind. Und Willie!?«

      »Der Inhaber des Billardsaals wird sich entscheiden müssen, wem er seine Hilfe leiht. In diesem Zusammenhang könnte eine gewisse Information keineswegs schaden, eine Information, die sich auf einen Norman Landor bezieht.«

      »Norman Landor!?«

      »Sie kennen ihn?«

      »Er war mal bei Gateway, ist dort aber rausgeflogen …«

      »Und warum, wenn diese Frage gestattet ist?«

      »Norman Landor ist scharf wie ein Rasiermesser. Er hat schon ein paar Firmen hinter sich. Sie wissen, was ich meine …«

      »In etwa … Sollten seine Methoden selbst sogenannten abgebrühten Gangsterbossen zu hart sein?«

      »Richtig«, bestätigte Harry eifrig, »Norman Landor hat es mit dem Schießen … Ein falsches Wort, und schon liegt die Kanone in seiner Hand …«

      »Demnach hält es auch keine Freundin länger bei ihm aus, wie ich unterstellen müßte?«

      »Er ist der typische Einzelgänger, obwohl er immer Anschluß gesucht hat. Ich meine jetzt Firmen oder Organisationen … Er blieb immer nur ein paar Wochen oder Monate. Er ist auf dem besten Weg, ein eiskalter Killer zu werden …«

      »Womit meine höfliche Nachfrage nach einer eventuellen Freundin noch nicht beantwortet ist.«

      »Ich werde mal rumhorchen«, versprach Harry, »im Moment weiß ich nichts …«

      »Aber vielleicht etwas über eine gewisse Jill Mancini?« erkundigte sich Rander beiläufig, wie er es mit Parker vorher abgesprochen hatte.

      »Jill Mancini?«

      »So heißt sie«, meinte Rander lächelnd, »packen Sie schon aus, Harry!«

      »Da gab’s mal ’ne Jill Mancini«, berichtete Harry also, »ein kleines Biest, prächtig aussehend. Muß mal als Fotomodell gearbeitet haben, Dann rutschte sie ab. Diebstahl und so. Ich glaube, sie nahm mal den Tresor eines ihrer Arbeitgeber aus. Dann setzte sie sich ab und verschwand. Wo sie im Moment steckt, weiß ich nicht. Vielleicht ist sie längst aus der Stadt und lebt irgendwo unter ’nem fremden Namen!

      »Was macht eigentlich Ihr Peilsender?« fragte Rander, als er zusammen mit Parker im hochbeinigen Monstrum durch die Straßen fuhr.

      »Während meiner bisherigen Fahrten, Sir, habe ich nach ihm gesucht«, antwortete Parker, »leider war er bisher nicht zu vernehmen. Ich fürchte, er ist zerstört worden!«

      »Teilen Sie Lieutenant Madford wenigstens die Frequenz mit«, schlug Rander vor, »er hat bessere technische Möglichkeiten als wir und kann die ganze Stadt abhorchen lassen …«

      »Sir, darf ich Sie bitten, mir noch bis gegen Mittag die Spur einer Chance einzuräumen?«

      »Sie geben Ihre Fälle nicht gern aus der Hand, ich weiß … Was nichts daran ändert, daß Madford gleich vor dem Penthouse auftauchen wird, um Jill Mancini abzuholen …«

      »Dieser Begegnung, Sir, würde ich äußerst gern aus dem sprichwörtlichen Weg gehen.«

      »Soll ich etwa die Suppe auslöffeln, die Sie eingebrockt haben?«

      »Im Interesse der Sache vielleicht. Sie, Sir, könnten mir auf diese Art und Weise einen kleinen zeitlichen Vorsprung sichern …«

      Rander war schließlich doch einverstanden. Er ließ sich von Parker zurück zum Bürohochhaus bringen und zuckte plötzlich zusammen, als aus dem eingeschalteten Autoradio

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