Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Читать онлайн книгу Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman - Günter Dönges страница 23
»Nicht sonderlich viel … sie versuchte nur in zwei Fällen, meinen Butler zu erschießen!«
»Jill? Ausgeschlossen!«
»Wir würden sie gern selbst fragen, Sie wissen nicht, wo sie sich befindet?«
»Wahrscheinlich doch in ihrer Wohnung. Ich habe Ihnen ja die Adresse gegeben.«
»Obwohl sie bei Ihnen war . . .«
»Mike, Sie glauben doch nicht, daß ich Sie hintergehen wollte. Ich wollte Jill nur etwas Ruhe verschaffen. Sie hatte sie dringend nötig. Sie war vollkommen mit den Nerven herunter …«
Während Gail Fisher noch redete, hatte der Butler sich an die Verbindungstür herangeschoben, die in einen Nebenraum führte. Diese Tür wollte er öffnen, doch Gail Fisher war schneller. »Nein!« sagte sie mit harter Stimme und baute sich mit ausgebreiteten Armen vor der Tür auf, »das hier ist privat, Mister Rander. Ich erlaube nicht, daß Sie …!«
»Was haben Sie denn zu verbergen, Gail?« fragte Rander kopfschüttelnd.
»Nichts! Aber ich erlaube es nicht, daß man so einfach in meine Privaträume geht …«
»Richten Sie Grüße an Jill Mancini aus«, sagte Rander kühl, »sagen Sie ihr, daß wir sie erwischen werden. Früher oder später! Sie müßte eigentlich wissen und spüren, daß sich das Netz über ihrem Kopf zusammenzieht!«
Rander nickte ihr reserviert zu und verließ zusammen mit Parker das Privatbüro.
»Ich wette, sie wohnt noch bei Gail Fisher«, sagte Rander zu Parker, als sie mit dem Lift hinunterfuhren, »und was Gail mit Jill Mancini verbindet, müssen wir rausbekommen. Abgesehen davon, werden wir Madford informieren müssen, sonst kann er uns wirklich Vorwürfe machen.«
»Ich habe das Haus umstellen lassen«, sagte Madford etwa eine Stunde später. Er befand sich in Randers Studio und wirkte mißmutig. Er hatte seine Vorwürfe abgeladen und nicht an Spott gespart, als Parker von seiner Panne berichtet hatte.
»Ich frage mich die ganze Zeit, ob Gail Fisher nicht irgendwie an der ganzen Geschichte beteiligt ist«, sagte Rander nachdenklich, »irgendwie ist sie anders geworden. Und geldgierig war sie eigentlich schon immer. Vielleicht wittert sie in Jill ein gutes Geschäft!«
»Ich kenne Gail Fisher«, meinte Madford, »Sie brauchen mir gar nichts zu erzählen … Irgendwann wird sie hochgehen. Wir müssen ihr nur noch beweisen, daß in ihren Privaträumen gespielt wird. Von ihren Modellen mal ganz zu schweigen. Sie scheint sie an alleinstehende Herren zu vermitteln. Und nicht nur zu Zwecken der Fotografie!«
»Tatsächlich?«
»In meinen Augen gehört sie schon längst zur Unterwelt. Zur gehobenen Schicht, wenn ich es so nennen soll. Sie macht ihren Schnitt, darauf können Sie sich verlassen!«
»Ich hatte sie für mehr oder weniger harmlos gehalten.«
»Das war sie mal, aber Ihre Gail Fisher ist nicht die Frau, die wir kennen. Aber zu Ihnen, Parker! Wie war das mit den beiden Saufbrüdern? Sie folgten Jill Mancini nach dem Überfall im Park zuerst in ihre Apartmentwohnung, ja?«
»In der Tat, Sir! Aber nicht nur die beiden Saufbrüder, wie Sie sich auszudrücken belieben, sondern auch die beiden Privatdetektive, die ich engagierte.«
»Die beiden Fuselbrüder sahen also die beiden Detektive, die ins Haus gingen, aber nicht wieder zurückkamen?«
»Sehr wohl, Sir. Zurück kam einzig und allein Miß Mancini. Sie brauchte nur durch ein paar kleine Querstraßen zu gehen, bis sie Miß Fishers Büro erreichte …«
»Wo sie jetzt bestimmt steckt. Na, wir werden sie erwischen. Ein Entwischen sitzt nicht drin …«
Lieutenant Madford wollte noch weiter zu diesem Thema Stellung nehmen, doch im Moment klingelte das Telefon. Parker hob ab und meldete sich. Er hörte kurz zu und wandte sich dann an seinen jungen Herrn und an Madford.
»Miß Fisher, Sir! Sie scheint, wenn mich nicht alles trügt, schwer verletzt zu sein. Sie bittet um Ihr Kommen, Sir!«
Parker hatte richtig gehört und vermutet.
Gail Fisher lag auf der Couch in ihrem Salon, der etwas zu üppig eingerichtet war. Sie atmete flach und schnell. Man hatte ihr einen Notverband angelegt, aber man sah, daß sie bald sterben mußte. Sie hatte bereits zuviel Blut verloren.
Rander stand neben ihr und kniete dann nieder, um sie besser verstehen zu können. Lieutenant Madford, McLean und Parker hielten sich im Hintergrund.
»Ich … Ich habe Sie belogen, Mike«, sagte Gail Fisher leise, »tut mir leid …«
»Hat Jill Mancini auf Sie geschossen?«
»Dieses Biest«, antwortete sie leise, »ich hätte ihr niemals trauen dürfen. Sie hat mich eingewickelt. Ich sollte endlich großes Geld sehen. Und da habe ich sie und ihren Freund finanziert. Sie hatten mir eine Beteiligung versprochen!«
»An welchem Geschäft, Gail?«
»An Gateways Ölfirma … Sie wissen ja Bescheid. Aber Jill war abgebrannt und brauchte Geld.«
»Hat sie Gateway erschossen?«
»Bestimmt! Sie ist gefährlich wie eine Viper! Passen Sie auf, wenn Sie ihr über den Weg laufen!«
»Wie heißt Jills Freund?«
»Norman Landor … Ein Strolch … Er paßt genau zu ihr. Passen Sie auf!«
»Wo finde ich Landor?«
»Ich … Ich weiß es nicht.«
»Und Jill Mancini?«
»Ich … weiß es … nicht«, sagte sie schon sehr leise, »passen Sie … auf … sich auf!«
Gail Fisher sagte noch etwas, aber das war schon nicht mehr zu verstehen. Sie ließ den Kopf zur Seite fallen und schloß die Augen …
»Damit dürfte alles klar sein.«
Lieutenant Madford, McLean, Rander und Parker befanden sich in einer Bierbar und gingen den Fall noch einmal durch. McLean hatte sich ein mehr als großes Bier bestellt und machte sich daran, es so schnell wie möglich zu vertilgen.
»Unsere Hauptperson ist das Mini-Mädchen Jill Mancini«, faßte Mike Rander zusammen, »Jill Mancini und ihr Freund Landor wollten Gateway ausschalten. Da Gateway stets von einer Leibgarde geschützt wurde, machte sich Jill Mancini an ihn heran, nachdem sie Parkers Brieftasche entwendet hatte.«
»Sie erschoß Gateway und ließ die Brieftasche am Tatort zurück«, führte Madford weiter aus. »Damit sorgte sie erst einmal dafür, daß Gateways Leute abgelenkt wurden und sich auf Parker stürzten …«
»Richtig«, sagte Rander nun, »gleichzeitig versuchte Jill aber auch auf eigene Faust, Parker zu ermorden. Schließlich kannte er sie und hätte sie identifizieren können. Wahrscheinlich kam sie etwas zu spät dahinter, daß sie dem falschen Mann die Brieftasche gestohlen hatte. Hätte sie gewußt, wer Parker ist,