G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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passt an der Herde scharf auf«, brummt Trevor zu Wes hin. »Weiß der Teufel, die Kerle reden so schnell, dass ich kaum etwas verstehen kann. Vielleicht ist das nur ein Ablenkungsmanöver, während ihre Brüder in der Zwischenzeit einige Rinder und Pferde klauen. Geh schnell, halte die Augen auf. Du auch, Eddy. Nimm Jesse mit!«

      Die Indianer stehen barhäuptig, die Decken um die Schultern, im Regen und palavern mit Saguaro.

      »He, Saguaro, was reden sie da von Rindern?«, fragt Trevor schließlich. »Sage schon was.«

      Die meisten Männer essen nicht mehr. Hier und da ist eine Hand unter den Decken verschwunden und liegt am Revolverkolben. Man weiß nie, was die Indianer gerade vorhaben.

      Saguaro schnattert lustig weiter und nickt Trevor nur einmal kurz zu. Ein Zeichen mit der Hand – Trevor möchte warten.

      »Trevor, verstehst du was?«, fragt Tonio heiser. »Was wollen sie von uns?«

      »Sicher das, was sie immer wollen. Sie reden da von hundertvierzig Rindern, das habe ich verstanden. Die sind wohl verrückt, was? Hundertvierzig Rinder?«

      »Was? Sie können hundertvierzig Kugeln bekommen«, brummt Jerry Anderson grimmig.

      Aber da wendet sich Saguaro schon um, deutete auf Trevor und lässt den größten Roten an sich vorbei. Unter dessen Umhang erscheint die Hand, die Trevor mit der seinen ergreift. Dann schüttelt ihm der Choctaw auf typische Indianerart die Hand, was ungefähr zwei volle Minuten dauert, und sagt: »Ich – Großer Biber – Freund. Geben Rinder!«

      »Boss, gehen mit unter Plane, rauchen, er freundlich!«

      »Na gut, Saguaro! Ich – Trevor Joslyn, Bruder von Häuptling Scharfes Auge. Kommt mit, Großer Biber, wir werden reden! Freund – gut?«

      »Gut, gehen!«

      Nach zwei Minuten sitzen sie unter der Plane und tauschen Tabak aus, während Saguaro mit zwei anderen Indianern spricht.

      »Boss«, sagt Saguaro schnaufend. »Jetzt gut hören. Indianer sehr böse, weil Ärger mit Slim-Schuft bekommen. Sie haben gesehen seine Herde, fordern wie immer Rinder, aber Slim sie haben geschickt zum Teufel und gedroht, er würden sie totschießen. Die Roten einige Rinder einfach mitnehmen wollten, da er Stevens schießen lassen. Einer der Choctaws ziemlich schwer verletzt und einer angeschossen worden. Boss, es kommen noch besser: Slim-Stinktier hat keinen Preis für Verwundete bezahlt, hat gesagt, sie selbst schuld und er eilig. Er an Maline liegen und Herde verstreut ganz und gar!«

      »Was ist das, Saguaro? Seine Herde verstreut? Warum das?«

      Der Indianer lächelt hintergründig, verstohlen. Die anderen, die Choctaws, beobachten ihn aufmerksam.

      »Einfach gewesen«, sagt Saguaro in seinem Kauderwelsch. »Furt tief, viel Wasser. Versuchen, Rinder auf andere Seite, aber kommen Bäume in Fluss geschwommen, mächtig Verwirrung. Müssen Slim-Schuft fischen heraus, Männer und Rinder paar Meilen weiter. Kommen zurück – Remuda weg. Nur zehn Pferde da, das alles!«

      »Und – und wo sind die anderen, he?«

      Saguaro grinst noch breiter.

      »Wer weiß? Vielleicht weggelaufen? Männer nicht gut aufpassen, laufen Pferde weg. Wer weiß? Können nicht fangen schnell Rinder ein, alle Rinder verlaufen und Männer wenig Pferde. Liegen an Fluss und können nicht rüber. Eine halbe Rinderherde linke Seite Fluss, andere halbe rechte Seite. Viele Wasser. Boss, wir einholen und eher in Sedalia, wetten?«

      Die Männer sehen sich alle an und beginnen zu grinsen. Es gibt niemanden, der Slim Dorlanay diese Geschichte nicht gönnt.

      Alle Teufel, denkt Trevor, dieser Narr macht sich die Indianer zu Feinden.

      Die Burschen haben sicher gewartet, bis er die halbe Herde im Fluss hatte und dann erst haben sie die Bäume auf die Reise ins Wasser geschickt. Und seine Pferde ist er auch los. – Saguaro hat wieder einmal recht behalten!

      »Saguaro, frage deine Freunde, wie viel Rinder sie haben wollen.«

      Saguaro redet wieder schnell und gestikulierend mit dem Choctawanführer, wendet sich dann um und sagt kurz: »Er sagt, er will hundert Rinder haben!«

      »Sage ihm, ich glaube nicht, dass er seine weißen Brüder betrügen will. Aber Choctaws sind weise Männer und große Krieger. Er kann fünfzig haben, mehr nicht!«

      Saguaro redet weiter und sagt darauf: »Er sprechen, alle Weiße auch mächtig schlau und nicht hungern lassen rote Brüder Choctaws. Er sagen achtzig Rinder!«

      »Sage ihm, er bekommt sechzig, das ist mein letztes Wort! Sage ihm, dass ich weiß, wo die Pferde von Slims Herdenremuda geblieben sind, aber ich will sein Freund sein und nichts gesehen und gehört haben. Sechzig, kein Stück mehr!«

      Wieder schnattert Saguaro eine Zeit lang, dann stecken die Choctaws die Köpfe zusammen und sprechen schließlich noch einmal mit Saguaro.

      »Boss, er sagen, du sein schlauer Freund. Er wollen keinen Streit und sein zufrieden, wenn du geben sechzig Rinder und eine Gewehr für ihn mit Patronen.«

      »Na gut, das kann er haben. Frage ihn, ob man über den Maline kommen kann.«

      Der Indianer ist also zufrieden und erwidert auf Saguaros Frage, dass sie vier Tage warten sollen, dann wird es keinen Regen mehr geben und die Furt niedrig genug sein.

      »Well, soll er an der Furt warten, dort bekommt er seine Rinder, Saguaro. Was will er?«

      »Er sagen, zehn gleich mitnehmen!«

      »Soll er haben. Er hat mein Versprechen, dass er die anderen an der Furt bekommt … Verstanden? Geh mit und gib ihm zehn Rinder, aber sage ihm, wenn uns ein Pferd fehlen sollte, dann bekommt er kein Rind, sondern Besuch von den Pferdesoldaten aus Fort Smith!«

      Die Indianer beteuern hoch und heilig, dass kein Pferd fehlen wird und ziehen los, um mit ihren zehn Anzahlungsrindern zu verschwinden. Auch Saguaro kommt wieder und meint trocken: »Boss, sie nicht stehlen, haben jetzt Pferde genug. Wir morgen in Dämmerung an Furt, was?«

      »Übermorgen Mittag, Saguaro. Wir treiben nicht mehr so scharf weiter. Bist du sicher, dass sie uns nun in Ruhe lassen werden?«

      »Ganz sicher, kommen nicht und stehlen. Können alle schlafen beruhigt, Boss!«

      Und wirklich erscheinen die Indianer nicht wieder. Die Herde bleibt den ganzen nächsten Tag unbelästigt und trifft auch am folgenden Tag auf keine Indianer.

      Erst vier Meilen vor der Furt tauchen sie auf, halten schweigend vor dem Weg, um ihre restlichen Rinder zu holen.

      Sie erhalten fünfzig Rinder, verschwinden dann wieder, lassen aber durch Saguaro sagen, dass Slim Dorlanays Herde noch immer nicht wieder ganz gesammelt und aus dem verregneten Camp die Hälfte aller Männer in die Stadtsiedlung bei Fort Smith verschwunden seien.

      Der Regen fällt immer noch. Ein grau verhangener Himmel gießt seine Wassermassen auf Menschen und Tiere herunter. Trevor Joslyn holt Wes Turner nach vorn an die Spitze der Herde und deutet voraus.

      »Wes«, sagt Trevor düster, »ich werde jetzt zur Furt reiten und mich umsehen. Steht uns die Herde im Weg, dann muss sie weg. Wir wollen durch den Fluss. Du

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