Heimat bist du großer Namen. Dietmar Grieser
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Vorwort
Wenn es um den Austausch skurriler Reiseerlebnisse geht, erzähle ich gern die Geschichte von dem Dessert beim Galadiner im Grandhotel Le Touessrok auf Mauritius. Man war beim letzten Gang angelangt, in einem der hellerleuchteten Säle des Restaurants standen die Meisterwerke der Patisserie zum Verzehr bereit. Die Gäste defilierten an den Köstlichkeiten vorüber, nahmen all die Cremes und Crêpes, all die Kompotte, Puddings und Soufflés in Augenschein, weideten sich am Anblick der kunstvoll getürmten Pyramiden aus seltenen Früchten, der üppigen Torten, der in allen Farbtönen schillernden Parfaits und trafen, indem sie dem in strenger Formation bereitstehenden Servierpersonal die entsprechenden Anweisungen gaben, ihre Wahl.
Auch ich reihte mich unter die das Süßspeisenbuffet Inspizierenden ein, ließ mir, um nur ja keinen der vielen Leckerbissen zu übersehen, bei der Besichtigung des Angebotenen reichlich Zeit und entdeckte plötzlich, als ich mit meinem Rundgang schon fast zu Ende war, auf einem der Tabletts ein Gebilde, das mir besonders vertraut vorkam. War das nicht gar eine – Linzertorte? Die typische dunkle Kuchenmasse, die Marmeladeglasur, darüber das obligate Teiggitter – ganz klar: eine Linzertorte.
Doch wie sollte diese typisch österreichische Mehlspeise hierhergelangt sein – hierher auf die dreizehn Flugstunden entfernte Tropeninsel im Indischen Ozean? Ich war sicherlich einer Sinnestäuschung erlegen, tat die Sache fast schon wieder ab und schickte mich an, mich der Kaffeebar zuzuwenden, als mit dem ganzen Liebreiz ihrer Spezies eine der dunkelhäutigen Serviererinnen auf mich zutrat, um mir ihre Assistenz bei der Dessertauswahl anzutragen. Ja und da, auf einmal, wollte ich es ganz genau wissen. Ich deutete also auf das bewußte Tablett und fragte mein Gegenüber, indem ich mich so unwissend stellte wie nur möglich:
»Tell me, honey, what is that?«
Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen:
»This is a Linzer Tart, Sir. Do you want one?«