Österreich liegt am Meer. Helmut Luther

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und die Italiener im Mai 1915 auf die gegnerische Seite wechselten, wurde Dallago eingezogen und mit Botengängen und Materialtransporten in den umliegenden Bergen beauftragt. »Vor etlichen Jahren kam hier ein Mann vorbei – zuerst dachte ich, ein Tourist auf Wohnungssuche, doch dann stellte er sich als Freund Dallagos vor. Wir haben über den Krieg gesprochen und der Mann war überzeugt, dass Dallago als Pazifist nie einen Schuss abgegeben hat«, erzählt Tullio. Sein Vater, der ein paar Häuser entfernt aufwuchs, hätte Dallago noch gekannt. Im Dorf galt der Schriftsteller als gutmütiger Kauz. »Meinem Vater und auch den anderen Nachbarn kam es seltsam vor, dass er oft beim Guckfenster über der Haustür hinausspäte und sich dann plötzlich versteckte, als jemand näher ans Haus herankam.« Heute vermutet Tullio, dass Dallago aus Angst vor den Faschisten so gehandelt hatte: In den Zwanzigerjahren hatte er eine Reihe von Schriften, in denen er den Faschismus und den Duce scharf kritisierte, veröffentlicht. 1922 musste Dallago sein Haus in Nago wegen Schulden verkaufen. Aus Furcht vor einer Verhaftung durch das faschistische Regime emigrierte er 1926 nach Nordtirol, wo er auch gestorben ist.

      Es ist spät geworden, als ich mich von Tullio verabschiede. Wir haben noch einen Espresso in seinem Wohnzimmer getrunken, wo er mir die Kopie eines Katasterauszuges vom 19. Juli 1912 gezeigt hat, in dem die Besitzrechte auf das Haus in Nago eingetragen sind: »Dallago Carlo und Dallago Francesca, Frau von Carlo« heißt es in elegant geschwungener Kurrentschrift. Dann fährt mich Tullio die inzwischen dunkle Gasse durch das Dorf zu meinem geparkten Wagen hinunter. Dabei kommen wir auch an einem niedrigen Häuschen vorbei, dem ehemaligen Bahnhof von Nago, wo heute eine einheimische Familie wohnt. Ob Dallago hier bei seinen häufigen Reisen ein- und ausgestiegen sei, frage ich Tullio. Doch mein Begleiter meint, das wäre eher unwahrscheinlich. »Dallago ging ja am liebsten zu Fuß – sogar bis Innsbruck.« Dabei hätten die Leute den Schriftsteller wegen seines unkonventionellen Auftretens manchmal für einen Herumstreuner gehalten. Es wird ihm recht gewesen sein, so konnte er in Ruhe seinen Gedanken nachhängen. Vom eitlen Schein der Welt hatte sich der Dichter und Naturapostel ja schon lange losgesagt.

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