Akkulader. Группа авторов

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Akkulader - Группа авторов Männer, unterwegs mit Gott

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Mir hilft immer wieder eine Strophe eines alten Kirchenlieds, die ich freilich nicht einfach herunterbete (und dann ist alles gut), sondern durchbuchstabieren muss. Paul Gerhardt dichtete im Jahr 1666: Lass mich mit Freuden ohn alles Neiden sehen den Segen, den Du wirst legen in meines Bruders und Nächsten Haus.Nicht gequälte Anerkennung, sondern echte Freude an Gottes Segen im Leben anderer (und in meinem eigenen Leben, wenn ich den Segen Gottes in meinem Leben denn sehen kann und sehen will und nicht nur neidisch auf die anderen blicke!) gibt mir Energie für mein eigenes Leben.Tipp die Verse ab, pinn sie dir an den Spiegel. Verinnerliche sie.

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      Der Neid anderer lässt sich nur bedingt vermeiden. Provozieren sollte Mann ihn allerdings nicht. Ich muss nicht alles, was ich bin, kann und habe (genauer: was Gott mir geschenkt hat!), vor mir hertragen und zur Schau stellen. Raus aus dem Angebermodus, rein in die Bescheidenheit. Stattdessen kann ich das, was ich bin, kann und habe, zur Ehre Gottes und zum Wohl meiner Mitmenschen einsetzen – geteilter Segen ist doppelter Segen.

      CHRISTOPH STENSCHKE

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      04. Noah – Energiegeladen – »Bis zur Vollendung des Schiffs reicht die Geduld Gottes.« – Bibelstelle: 1.Mose 6Kap

      NOAHS ENERGIE – das ist ganz großes Kino! In verheerend gottlosen Zeiten ist da einer, der Gnade vor Gott findet, ein frommer Mann, ohne Tadel, der mit Gott lebt (Vers 8-9). In 2. Petrus 2,5 lesen wir, dass Noah seine Beziehung mit Gott und sein Leben mit anderen geteilt hat: Er war ein Prediger der Gerechtigkeit und der gelingenden Beziehung mit Gott.

      GEGEN DEN AUGENSCHEIN

      Noah bekommt einen ganz großen Auftrag: Ein riesiges Schiff mit mehreren Decks soll er bauen. Gott weiht Noah in seine Pläne ein: Eine große Flut wird es geben; mit dem Schiff soll Noah mit seiner Familie und vielen Tieren überleben. Das ist definitiv jenseits aller Erfahrungswerte und der Komfortzone! Am Ende dieses großen Auftrags an Noah steht ein scheinbar lapidarer Satz: »Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot« (Vers 22). Er lässt sich darauf ein – gegen seine eigene Kompetenz und bisherigen Erfahrungen. Ihm reicht es, dass der Gott, dem er bedingungslos vertraut, gesprochen hat.

      Nach Gottes Vorgaben beginnt er auf trockenem Land, fernab von Flüssen oder dem Meer, das wohl größte Schiff seiner Zeit zu bauen. Über Monate, vielleicht Jahre, investieren er und seine Söhne alle Energie, alle Ressourcen und alle Zeit in dieses, nach menschlichem Ermessen, völlig sinnlose Projekt. Er tat es, weil es Gottes Auftrag war! Im Hebräerbrief 11,7 wird der Glaube Noahs hervorgehoben. Er handelt im Vertrauen auf Gott: »Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt und die Arche gebaut zur Rettung seines Hauses, als er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah.« Nein, weder die Flut noch ein großer Hafen noch viele tierische Passagiere waren in Sicht. Dennoch hat Noah auf Gottes Reden hin gehandelt und mit seinem Vertrauen und seinem Gehorsam Gott geehrt. Noah bleibt dran. Bis zur Vollendung des Schiffs reicht die Geduld Gottes. Das Schiff wurde fertig, die Flut kam und Noah wurde gerettet. Mit ihm fängt Gott neu an.

      WISSEN, WAS ZU TUN IST

      Woher nahm dieser Mann diese Energie? Noah kannte Gott und lebte mit ihm. Ihm wollte er gehorchen. Noah lebte tadellos vor seinen Mitmenschen. Und Noah hatte einen klaren Auftrag bekommen, den er ohne Wenn und Aber umsetzte. Er wusste, in wessen Diensten er stand und was zu tun war.

      Keiner von uns soll und wird im Auftrag Gottes Schiffe in dieser Größe und an solchen Orten bauen, schon weil Gott versprochen hat, dass es keine Flut in diesem Ausmaß mehr geben wird. Aber das bedeutet nicht, dass Gott uns keinen Auftrag mehr gibt.

      Heute haben wir einen anderen Auftrag: Wir sollen zuerst nach der Herrschaft Gottes trachten (Matthäus 6,33) und mit unserem ganzen Leben Gott verherrlichen (Epheser 1,14). Aus der lebendigen Beziehung zu Gott (»Noah wandelte mit Gott«), aus der Ausrichtung auf ihn, aus diesem Auftrag, aus meinem und deinem Gehorsam Gott gegenüber kommt die Kraft für unseren Alltag. Wir bleiben dran, tun, was richtig vor Gott und Menschen ist, und lassen uns nicht abbringen von anderen, die nur menschliche Möglichkeiten und ihre Erfahrungen kennen und sehen.

FRAGEN:• Kommst du nur in die Gänge, wenn du alles sehen, verstehen, sich bis ins letzte vorstellen und die Bedingungen stellen kannst, oder reicht es, wenn Gott redet?• An welchem Projekt Gottes bist du in diesem Jahr dran?• Welches Projekt solltest du endlich mal angehen, statt vor dir her zu schieben?

      POWERBANK

      Bei allem Vertrauen auf Gott war Noah nicht perfekt. In 1. Mose 10 lesen wir von seinem Weinberg und Vollrausch und einer problematischen Reaktion gegenüber seinen Söhnen. Vertrauen und Versagen liegen manchmal nah beieinander, auch bei uns. Ganz sicher ist, dass Gott treu bleibt, vergibt und immer wieder einen neuen Anfang ermöglicht. Das wiederkehrende Zeichen für dieses Versprechen ist der Regenbogen. Wo gibt es in dieser Woche in deinem Leben und Alltag Zeichen der Treue Gottes?

      CHRISTOPH STENSCHKE

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      05. ABRAHAM – Weil Glaube keine Heldentat ist – »Die biblischen Geschichten verzichten auf die ‚Delete-Taste‘«. – Bibelstelle: 1.Mose 12-25Kap

      MIT IHM fing alles an. Die Geschichte der Juden. Der Christen. Und der Muslime. Abraham, oder arabisch Ibrahim, ist der Stammvater Israels; auf ihn berufen sich die drei großen monotheistischen Religionen. Abraham, ein einfacher Viehhirte, der den Ruf Gottes vernahm und der sich auf den Weg machte aus Ur in Chaldäa, in ein Land, das Gott ihm und seine Nachkommen zum Eigentum verspricht: das verheißene Land Israel. Abraham, der an einem Tag große Siege errang, aber dann, kurze Zeit später, zitternd vor Todesangst gegenüber seinen Feinden die eigene Frau verleugnet. Abraham, der den Himmel besah und dem Gott Nachkommen versprach, groß wie die Zahl der Sterne, und der doch bis ins hohe Alter kinderlos blieb. Abraham, der mit seiner Magd die Ehe brach, weil die Frau an seiner Seite ihre Fruchtbarkeit verlor, und der damit einen Konflikt heraufbeschwor, der zwischen den Nachkommen Ismaels und Isaaks seit Jahrtausenden wütet und der sich in unserer Zeit immer weiter zuspitzt. Abraham, ein Kleingläubiger, den der Schreiber des Hebräerbriefes in der Retrospektive dennoch ein Vorbild des Glaubens nennt.

      GOTT MAG ANTIHELDEN

      Manchmal kommt es mir vor, als habe Gott eine besondere Vorliebe für »Antihelden«. Zumindest scheut sich die Bibel nicht, die großen Männer der Geschichte Israels von allen Seiten zu beleuchten und nicht einmal die missratenen Perspektiven unter einem Mantel des Schweigens zu verbergen. Die Autoren verzichten auf die »Delete-Taste«. Auch Abraham, der einzigartige Abraham, wird nicht zum strahlenden Helden stilisiert, sondern als ein Mensch mit all seinen Abgründen beschrieben.

      Was hat ihn getragen, in seinen Höhen und Tiefen? Was hat ihn

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