Akkulader. Группа авторов

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Akkulader - Группа авторов страница 6

Akkulader - Группа авторов Männer, unterwegs mit Gott

Скачать книгу

NAME, NEUES LEBENSPROGRAMM

      Jakob kämpft am Flussufer des Jabbok und ringt mit einer unbekannten Gestalt. Aus dem Kontext wird klar: Es geht um Gott. Ein heftiges Hin und Her. Schließlich bekommt Jakob einen neuen Namen: »Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel« (1. Mose 32,29). Warum bekommt er einen neuen Namen? Aus Jakob dem Lügner wird Israel. Dies bedeutet wörtlich »Gott wird streiten/kämpfen«. Das macht mich sprachlos! Der Jakob, der alles in der Hand haben will (z. B. seinen Bruder Esau bei der Geburt – deshalb heißt er auch Jakob, wörtlich Fersenhalter), bekommt von Gott die Zusage: »Ich kämpfe für dich! Deine Sorge um deinen Bruder, der auf dich wütend ist; deine Angst um deine Frau und die Kinder kannst du an mich abgeben. Hab keine Angst, vertrau mir. Meine Kraft genügt!« Das ist stark – Gott schenkt Gnade und zeigt: Es kommt letztlich nicht auf meine Energie und Leistung an. Jakobs Weltbild bekommt in diesem Moment eine unerwartete 180-Grad-Wendung. Sein ganzes Leben lang hat er sich abgerackert und mit Händen und Füßen versucht sein Leben in die Hand zu nehmen und jetzt sagt Gott: »Ich kämpfe für dich.« Heute. Hier. Jetzt. Im Beziehungsalltag, in der Gemeinde, am Arbeitsplatz mit dem anstrengenden Kollegen …

      ENTLASTET UND VERÄNDERT

      Das entlastet mich, weil ich mich selbst so oft verkämpfe. Ich will, wie Jakob, ein Macher sein und bemerke dabei gar nicht, dass ich keinen Zentimeter vorwärtskomme. Jakobs Leben ändert sich nach dieser Begegnung mit Gott: Er erkennt, dass er von Gott geliebt ist; dass sein Wert nicht davon abhängt, wie raffiniert und klug er ist. Löst das alle Probleme Jakobs? Nein. Aber es ändert seine Perspektive und lässt ihn erwartungsvoll auf Gott schauen.

Nimm dir ein paar Minuten Zeit an einem ruhigen Ort und überlege, wo du in deinem Leben gerade Gottes Kraft und seine Weisheit besonders brauchst, z. B. am Arbeitsplatz, in der Ehe oder der Gemeinde. Bitte Gott dann, dass er sich der Sache annimmt, und sprich ein kurzes Gebet: Gott, du weißt, wie ich mit … zu kämpfen habe. Danke, dass du jetzt für mich streitest! Oder noch etwas plastischer: Nimm dir ein paar große Kieselsteine und schreib mit einem wasserlöslichen Stift deine Sorge drauf. Und dann mit viel Schwung ab damit ins Wasser! Gott kümmert sich – er wird für dich streiten!

      POWERBANK

      Lesetipp: Wer in die ganze Jakob-Story eintauchen will, dem empfehle ich das Buch von Leo Bigger (Fontis).

      ANDREAS SCHMIERER

       [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

      08. JOSEF – Versucht, aber integer – »Wie steht es um unsere Sexualität?« – Bibelstelle: 1. Mose 39,7Kap

      IHR VERHALTEN war klar! Sie wollte mehr. Potifars Frau hatte nicht nur ein Auge auf Josef geworfen, sondern ihrem Begehren deutlich Ausdruck verliehen: »Schlaf mit mir!« (1. Mose 39,7 HfA). Der Sklave Josef, der nach Ägypten verkauft wurde, kommt in eine brenzlige Situation. Potifar, der Finanzminister des Pharaos, hat ihn zum Verwalter seines Hauses bestimmt und jetzt soll er mit dessen Frau schlafen? Josef reagiert schnell: Nachdem die Frau zudringlich wird und ihm an die Wäsche will, versucht er zunächst, sie mit Worten abzuweisen. Als das nicht funktioniert, wirft er sein Gewand von sich und rennt davon. Für Josef ist klar: Er war zwar ein Arbeitersklave, aber er will nicht zum Sklaven der (fremden) Lust werden.

      DER FLUCHT FOLGT GEFÄNGNIS

      Mich beeindruckt, mit welcher Nüchternheit Josef die Situation durchschaut. Bestimmt war Potifars Frau schön, vermutlich sogar ziemlich hübsch. Aber Josef lässt sich davon nicht blenden. Er denkt nicht daran, wann er zum letzten Mal mit einer Frau zusammen war. Er erfindet auch nicht irgendwelche fadenscheinigen Ausreden wie »Einmal ist keinmal. Das ist doch nicht so schlimm!« Josef bleibt eine loyale und integre Persönlichkeit. Er schläft nicht mit der Frau seines Chefs, sondern ergreift die Flucht. Er weiß, welchen Schaden sein Verhalten zur Folge hätte: Er würde seinen Chef betrügen, dem er viel zu verdanken hat, und letztlich würde er gegen Gott sündigen (vgl. 1. Mose 39,9). Josef bleibt integer, obwohl ihn sein Verhalten später ins Gefängnis bringt.

      Auch wenn ich im Alltag nicht in einem Palast in Versuchung geführt werde, so ist das Grundproblem doch auch heute dasselbe: Als Mann bin ich für visuelle Reize empfänglich und ein Klick im Internet, ein Kinospot oder ein Besuch im Freibad genügen, um viel nackte Haut zu sehen. Die Bibel spricht hier ein heikles Thema für uns Männer an: Wie steht es um unsere Sexualität? Welchen Stellenwert hat sie im Vergleich mit Gott? Josef achtet Gottes Gebot, dass Sexualität jenseits des eigenen Ehepartners keinen Platz hat. Dass Josef davonrennt, mag drastisch aussehen, aber vermutlich ist es genau das Richtige: Josef flieht, wo die Versuchung zu groß wird. Das will ich mir zum Vorbild nehmen und keinen zweiten Blick riskieren, wenn ich das nächste Mal auf diesem Gebiet versucht werde. Wenn es stimmt, dass unsere Gedanken von heute unsere Taten von morgen prägen und mitbestimmen, dann will ich Gott für das Geschenk der Sexualität danken und sie exklusiv im Rahmen der Ehe freudig erleben.

CHALLENGE:Such dir einen guten, verschwiegenen Freund, mit dem du über das Thema sexuelle Versuchung sprechen kannst. Mögliche Fragen: Wo bin ich in einer ähnlichen Gefahr wie Josef? Wo sind meine Blicke und Gedanken bei anderen Frauen anstatt bei meiner eigenen? Wo bin ich als Mann versucht, mich an etwas zu vergreifen, was mir nicht gehört? Wie gehe ich mit dem Internet um?

      POWERBANK

      Filmtipp: Die biblische Josef-Geschichte als moderner Spielfilm im 21. Jahrhundert auf DVD: »Der Träumer« (SCM Hänssler)

      ANDREAS SCHMIERER

       [ Zum Inhaltsverzeichnis ]

      09. MOSE – Vom Trauma zum Segenträger – »Der Name ist ein Makel. Er ist kein Adels- und Schönheitsprädikat.« – Bibelstelle: 2. Mose 2-3Kap

      MOSES START ins Leben würde man heute als frühkindliches Trauma bezeichnen. Augenfällig wird das Trauma besonders im Namen: Das Kind hat keinen; zumindest ist er uns nicht überliefert. Als das Kind aus dem Gröbsten raus ist und von seiner Mutter im Palast abgeliefert wird, bekommt er einen ägyptischen Namen verpasst: Mose – der aus dem Wasser Gezogene. Was für ein Makel! Mose war sicher alles andere als begeistert, wenn es hieß: Aus-dem-Wasser-gezogen – bitte reinkommen zum Essen. Der Name ist ein Makel. Das ist kein Adels- und Schönheitsprädikat. Mit diesem Namen wird der Junge jedes Mal an seine unsaubere, unklare, zweifelhafte Herkunft erinnert. Dieser Name prägt Moses Sein.

      Ja, die inneren Wunden, die uns zugefügt wurden, die Makel, die über unserem Leben ausgesprochen wurden, können wehtun und schmerzen. Doch an Mose wird deutlich: Die Verletzung trägt auch den Kern eines großartigen Retters in sich. Gott hat nämlich die Größe, sich für seine Rettungspläne diejenigen herauszugreifen, die offensichtlich einen Sprung in der Schüssel haben, die erniedrigt worden sind, die sich zerrissen und unheil vorkommen. Die Heils- und Heilungsgeschichte Gottes kann aus »Aus-dem-Wasser-Gezogenem« »Aus-dem-Wasser-Zieher!« machen.

Скачать книгу