Südwestfrankreich Reiseführer Michael Müller Verlag. Marcus X Schmid

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Südwestfrankreich Reiseführer Michael Müller Verlag - Marcus X Schmid MM-Reiseführer

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€, Frühstück ex­tra. 5, place Saint-Martin, Tel. 05.65.32.63.45, www.hotel-saint-martin-souillac.com.

      *** De la Promenade, an der Durch­gangs­straße. Korrekte, geräumige Zimmer. Res­tau­rant angeschlossen. DZ 80 €. Geschlossen im Jan. 12, bld Louis Jean Malvy, Tel. 05.65.37.82.86, www.lapromenade.fr.

      Camping *** Les Ondines, direkt an der Dordogne gelegen, billig und korrekt, 135 Stell­plätze. Restaurant und Pizzeria. Da­neben Frei­zeit­park Quercyland mit beheiz­tem Schwimm­bad und Verleih von Fahr­rä­dern, Kajaks und Ka­nus. Geöffnet Mai-Sept. Rue des Ondines, Tel. 05.65.37.86.44, www.camping-lesondines.com.

      Restaurants Auberge du Puits, an einem ro­mantischen Platz mit altem Baum­be­stand. Hervorragende regionale Küche, lei­der teuer. 5, place du Puits, Tel. 05.65.37.80.32.

      Le Beffroi, an die Turmruine der Kirche Saint-Martin angebaut. Regionale Küche in ruhiger Lage unterm Laubendach. Place Saint-Martin, Tel. 05.65.37.80.33.

      Grand Hôtel, im Schatten der Platanen isst man auf dem großen Platz gut und preis­wert; z. B. Kroketten aus Entenherzen mit Toma­ten­purée und in Zitronensaft mari­nier­ten Äpfeln (gewagt, aber gut) oder Confit mit Enten­schen­kel, dessen Saft mit Thy­mian und Knoblauch verfeinert ist. Gegen möglichen Straßenlärm setzt das Restau­rant auf dezente Hinter­grund­musik. 1, allée de Verninac, Tel. 05.65.32.78.30.

      An die mittelalterliche Burg erinnert noch die Ummauerung. In friedlicheren Zei­ten wurde umgebaut, und so ent­stand im 17. Jahrhundert ein schmu­ckes Re­nais­sance-Schloss, das seine wehr­hafte Vergangenheit aber nicht ganz ab­gestreift hat.

      Im Jahr 1651 wurde im Schloss ein Knabe namens François Salignac de la Mothe ge­boren, der als Fénelon in die französische Geistesgeschichte einging. Der schrift­stel­lernde Theologe und Erz­bischof bekannte sich in seinen spä­te­ren Jahren zum Quie­tismus - einer dem protestantischen Pietismus ver­gleich­ba­ren religiösen Be­we­gung - was ihm beim französischen Hof wie auch beim Papst in Rom Sche­re­rei­en eintrug.

      Das Schloss ist in Privatbesitz, kann aber besichtigt werden. Stilmöbel, mit­tel­al­ter­li­che Waffen und Rüstungen über­zeugen jedoch weniger als die fo­to­gene Ge­samt­an­lage.

      ♦ Ostern bis Juni und Sept. 10.30-12.30/14.30-18 Uhr, Di und Sa ge­schlos­sen. Juli/Aug. 10.30-18.30 Uhr, Sa geschlossen. Okt. 14-17 Uhr, Di und Sa geschlossen. Eintritt 9,50 €. Anfahrt: Von Souillac am linken Flussufer bis Sainte-Mondane, ab dort ausgeschildert.

      Bastiden wurden in der Regel in der Ebene gebaut, insofern ist Domme eine Aus­nah­me. In der stolzen Höhe von 150 m über der Dordogne ließ der Fran­zosenkönig Phi­lipp III. (der Kühne) 1282 ein Wehrdorf errichten, vielleicht ahnte er bereits den auf­ziehenden Hun­dert­jäh­rigen Krieg. Die Ummaue­rung ist noch komplett er­hal­ten, ebenso die drei Stadttore. Am meisten be­ein­druckt die Porte des Tours mit ihren zwei mäch­tigen Rund­türmen. Hier wa­ren von 1307 bis 1318 die Ritter des papst­treuen Tem­pler­ordens ein­ge­ker­kert, de­ren Leh­ren (und wohl auch deren gro­ßes Ver­mö­gen) den französischen Kö­ni­gen ein Dorn im Auge war. Nicht nur für Fo­to­grafen: Von der Esplanade hinter der zen­tralen Place de la Halle hat man ei­ne atemberaubende Sicht auf die Dor­dogne, die weit unten eine Schlaufe zieht.

      Die großartige Lage zieht natürlich Mas­sen von Touristen an. An der Grand’ Rue fin­det man Souvenirläden und al­les, was Gans und Ente her­ge­ben - ein­gedost als Foie gras, Pâté oder Confit. Im Winter dann wird Domme zum Geis­terdorf - kein Bä­cker, kein Metz­ger und schon gar kein Su­per­markt für die knapp hundert ver­blie­benen Ein­woh­ner.

      Von der Place de la Halle aus gelangt man in die Grotte de Domme, eine mit Ultra­vio­lettlicht effektvoll aus­gestrahl­te Tropfsteinhöhle.

      ♦ Nur mit Führung (30-45 Min.) zu besichtigen. Mitte Febr. bis März und Okt. 11, 14.30, 15.30, 16.30 Uhr. April/Mai 10.15-12 und 14.30-17.30 Uhr. Juni und Sept. 10.15-12 und 14-18 Uhr. Juli/Aug. 10.15-18.40 Uhr. Eintritt 8,50 €.

      Postleitzahl 24250

      Information Office de Tourisme, tägl. geöffnet. März & Okt. 10.30-12.30 und 13.30-17 Uhr. April/Mai 9.30-12.30 und 13.30-18.30 Uhr. Juni & Sept. 9.30-18.30 Uhr. Juli/Aug. 9.30-19 Uhr. Ortsplan mit empfohlenem Bas­ti­den-Rundgang. Place de la Halle, Tel. 05.53.31.71.00.

      Hin und weg Keine öffentlichen Ver­kehrs­mit­tel! Wer ohne Fahrzeug unterwegs ist, muss den 20-Min.-Aufstieg von Cénac (der Stra­ße entlang) in Kauf nehmen.

      Kanu → „Paddeln auf der Dordogne“

      Markt Wochenmarkt Donnerstag früh.

      Hotels *** L’Esplanade, in bester Lage, di­rekt neben der Aussichtsterrasse. Das Re­stau­rant des gepflegten Hauses ist mit dem „Jeunes Restaurateurs d’Europe“-La­bel aus­gezeich­net, was stets für eine erfin­dungsreiche, teure Kü­che spricht. DZ 80-155 €. Geschlossen Nov. bis Mit­te Febr. (au­ßer über die Weih­nachts- und Neujahrs­feier­tage). 2, rue Pont­carral, Tel. 05.53.28.31.41, www.esplanade-perigord.com.

      ** Le Nouvel Hôtel, klein, ruhig, in bes­ter La­ge im Herzen der Stadt. Res­tau­rant an­ge­schlos­sen. Ziemlich schroffer Empfang. DZ ab 50 €, alle mit Du­/WC, in der Hauptsaison teu­rer. Ge­öffnet April-Okt. 1, Grand Rue, Tel. 06.38.32.94.23, [email protected].

      ** La Treille, außerhalb in Vitrac; eine über­le­genswerte Alternative, vor allem wegen des angeschlossenen Restaurants (siehe un­ten). DZ mit Dusche/WC 48-65 €. Geöff­net März bis Mit­te Nov. Le Port, 24200 Vitrac, Tel. 05.53.28.33.19, www.latreille-perigord.com.

      ** Hôtel La Traverse - Chez les Filles, in Cénac, an der Durch­gangs­straße. Im Jahr 2000 nach „eu­ro­pä­i­scher Norm“ (!) eröffnet, 2016 von zwei Frauen übernommen und seit­her mit dem Zusatz „Chez les Filles“ im Namen. Ge­räu­mi­ge, sehr schö­ne Zimmer mit Dusche/WC. Schall­dich­te Fenster. Gratis­parkplatz gleich ge­genüber. DZ ab 60 €. Geschlossen Jan. bis Mitte Febr. Le Bourg, 24250 Cénac et Saint-Julien, Tel. 05.53.59.53.86, [email protected].

      Camping Die Bastidenarchitekten haben nicht an die Camper gedacht, aber in der Um­gebung von Domme findet man ge­nü­gend Plätze, oft an der Dordogne gelegen:

      Municipal de Cénac, in der Nähe der Dor­dogne-Brücke, direkt am Fluss. 110 Stell­plät­ze. Schönes, schattiges Gelände. Boots­verleih hin­ter dem Camping. Geöffnet Mitte Juni bis Mit­te Sept. 24250 Cénac et St-Ju­lien, Tel. 05.53.28.31.91, [email protected].

      *** Le Pech de Caumont, ca. 2 km südlich von Cénac, komfortables Gelände mit Schwimm­bad und Restaurant. Nicht an der Dor­dogne gelegen. Überaus freundliche, ent­gegen­kom­men­de Besitzer, die selbst Cam­per und Berg­steiger sind. 100 Stell­plätze. Geöffnet April-Sept. 24250 Cénac et St-Julien, Tel. 05.53.28.21.63, www.pech-de-caumont.com.

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