Samos Reiseführer Michael Müller Verlag. Thomas Schröder
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Agía Matróna: Die Kreuzkuppelkirche bei Vourliótes zeigt faszinierende Fresken, die man gesehen haben muss.
Moní Spilianís: Eine kleine Kapelle ist die Attraktion dieses ungewöhnlichen Klosters in der Nähe des Eupalinos-Tunnels - sie wurde mitten in eine Grotte hineingebaut.
Moni Vronta: Sehenswert ist auch das älteste Kloster der Insel, das südwestlich von Vourliótes in 450 m Höhe liegt.
Panagía Makriní: Die Höhlenkirche an den Westhängen des Kerkis-Massivs verdankt ihre Berühmtheit den beeindruckenden Fresken aus dem 14. Jahrhundert.
Museen und Sammlungen
Die Zahl der Museen und Sammlungen ist klein, doch was sie dem Besucher an Schätzen der Insel präsentieren, beeindruckt. Gespannt sein darf man auch auf das neue Schiffsbaumuseum.
Archäologisches Museum in Sámos-Stadt: Die Funde aus dem Gebiet des Heraíons und der Heiligen Straße sind in diesem hervorragenden Museum der Hauptstadt dokumentiert. Zu den Prunkstücken zählen die Figurengruppe einer wohlhabenden Familie sowie eine fast fünf Meter hohe, rund vier Tonnen schwere Jünglingsstatue (Kouros), die einst an der Heiligen Straße stand. Für den Kouros wurde eigens der Boden des Gebäudes um zwei Meter gesenkt und die Raumdecke angehoben.
Archäologisches Museum in Pythagório: Das 2010 eröffnete großzügige Museum präsentiert rund 3000 weitere Funde aus der Inselgeschichte vom Neolithikum bis in die Byzantinische Zeit. Im Erdgeschoss sind Keramik, Schmuck, kleine Figurinen und ein sehr wertvoller byzantinischer Münzschatz ausgestellt. Besonders beeindrucken die zahlreichen Skulpturen im Obergeschoss des Gebäudes.
Paläontologisches Museum in Mytiliní: Hier sind Millionen Jahre alte Fossilien urweltlicher Tiere zu besichtigen - und das berühmte „Kaplani”, eine präparierte Raubkatze, die bei den Einheimischen Kultstatus genießt ...
Museum Nikoláos Dimitriou: Das Volkskundemuseum, in einer Hotelanlage nahe Pythagório untergebracht, dokumentiert die Lebensbedingungen, die vor den Weltkriegen auf Sámos Alltag waren. Ähnliche Exponate zeigt das sympathisch-altmodische Volkskundemuseum von Karlóvassi, wo auch ein Gerbereimuseum zum Besuch einlädt.
Schiffsbau-Museum in Iraíon: Ein nagelneues Museum, das die Geschichte der samiotischen Schiffbauerkunst erzählt, könnte eventuell schon bald nach Erscheinen dieser Auflage eröffnet werden.
Zwischen Sandstrand und Gebirge
Natur & Strände
Von einem der höchsten Berge der Ägäis über einsame Bergdörfer, märchenhafte Wälder bis hin zu malerischen Buchten und kilometerlangen Sandstränden - das landschaftlich vielfältige Sámos ist für Wanderer genauso spannend wie für Bade-urlauber. Die Ausblicke auf das Inselinnere und das Meer, das im Norden ganz anders ist als im Süden, auf die Nachbarinseln und die nahe Türkei sind pure Schönheit.
♦Vígla (Kérkis-Massiv): 1434 m
♦Profitis Ilias (Ampelos-Massiv): 1150 m
♦Die höchstgelegenen Bergdörfer: Kosmadéi (588 m), Plátanos (520 m), Manolátes (350 m), Vourliótes (320 m)
Die Regionen im Überblick
Sámos besitzt einen solchen Schatz an Naturschönheiten und faszinierenden Landschaftsräumen, dass es nicht leicht fällt, einzelne Gebiete herauszuheben. Deshalb hier eine subjektive und sicher auch nicht vollständige Auswahl:
Ost-Sámos: Das Hügelland am „Schwanz des Delphins“ bietet herrliche Ausblicke auf die stark gegliederte, buchtenreiche Küste - bis hinüber in die Türkei. Wunderschöne Panoramen öffnen sich z. B. vom Profítis Ilías, dem Hausberg der Hauptstadt, vom Kloster Zoodóchos Pigí und von der Straße oberhalb der Bucht von Posidónio.
Bucht von Marathókampos: Die trockenste Region der Insel. Vielleicht wegen des Kontrastes zum fruchtbaren Rest von Sámos faszinieren die sonnendurchglühten Hänge und Olivenhaine sowie die langen, schattenlosen Strände - nirgendwo auf Sámos ist so intensiv spürbar, dass man sich im Süden befindet.
Kérkis-Massiv: Auch die kahlen, schroffen Felsstürze des höchsten Inselbergs tragen ihren Teil zur Atmosphäre der Bucht von Marathókampos bei. Wer den 1433 m hohen Hauptgipfel Vígla besteigt (→ Wanderung 5), wird mit herrlichen Ausblicken über ganz Sámos und die Inseln im Süden und Westen belohnt.
Ámpelos-Massiv: Etwa in der Inselmitte erhebt sich das zweite große Gebirge von Sámos. Seinem Namen (Ámpelos - Weinberg) macht es an den grünen Nordhängen alle Ehre. Dort liegt die bevorzugte Wanderregion der Insel und locken kleine Bergdörfer wie Vourliótes zur Einkehr.
Tal der Nachtigallen: Unweit der nördlichen Küste, ganz in der Nähe von Ágios Konstantínos, schmiegt sich das wasserreiche Nachtigallental in die Nordhänge des Massivs. Mit seinen Platanenwäldern und murmelnden Bachläufen ist es eine wahre Oase.
Der wilde Inselwesten: Das Gebiet an den Westhängen des Kérkis ist von grandioser Schönheit. Von Karlóvassi kommend, ist am Potámi-Strand für Fahrzeuge Endstation: Weiter zu den Seitáni-Stränden und ins Bergdorf Drakéi geht es ab hier nur noch zu Fuß durch reizvollste Landschaften.
Die schönsten Strände
Ein Mietwagen ist für die Erkundung nützlich, weil die schönsten Strände abseits der Ferienorte liegen. Während die Strände im Südwesten und im Osten bei den im Sommer vorherrschenden Wetterverhältnissen recht geschützt liegen und damit auch für Kinder günstig sind, geht es an der Nordküste, die dann dem frischen Meltémi-Wind häufig ausgesetzt ist, unruhiger zu.
Psilí Ámmos (Ost): Zehn Straßenkilometer südlich der Hauptstadt trifft man auf den vielbesuchten „Feinen Sand“ (so der Name auf Deutsch), der mit herrlichem Ausblick auf die türkische Küste glänzt. Ab Pythagório fahren Ausflugsboote. Ein Stück weiter westlich beginnt der kilometerlange Kieselsteinstrand von Mykáli, der in einigen Bereichen fast menschenleer ist und eine ganz besondere Atmosphäre hat.
Psilí