Mörderisches Kärnten. Dorothea Böhme

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Mörderisches Kärnten - Dorothea Böhme

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      »Oh Gott, oh Gott, oh Gott.« Conny ließ den Kerzenleuchter fallen und sank zu Boden. »Danke. Ihr seid … danke.«

      »Was war denn überhaupt los?« Michi gab dem wütenden Hannes einen Schlag auf die Schulter, während Robert sich überlegte, ihn mit einem herumliegenden Socken zu knebeln.

      »Was wollte der von dir?«

      »Ich liebe sie!«, schrie Hannes.

      »Was?« Michi blickte auf.

      Conny hob abwehrend die Hände. »I hab dich noch nie gmocht, das weißt du!«

      »Du hattest ja nur Augen für den Josef! Josef hier, Josef da, dieser Riesenarsch! Ausgenutzt hat er dich!«

      »Ja und? Was hätt i denn machen sollen? Mit dir ausgehen?«

      »I hätte dich auf Händen getragen!«

      »Ich will dich aber net!« Connys Stimme schrillte in ungeahnte Höhen.

      Robert fand, es war Zeit, einzugreifen. »Eifersüchtig auf den Josef warst du also?« Er zwickte Hannes in den Arm. »Und hast dir gedacht, na, ohne den Josef, da würd die Conny sich vielleicht in dich verlieben?«

      »Ha!«, schnaubte Michi.

      »Und nach dem Spiel gegen die Villacher, da war der Josef eh so in Streitlaune. Da hast dich ein bisserl mit ihm angelegt, und als er dir den Vogel gezeigt hat, da hast ihm eins übergebraten.«

      »Mich ausgelacht hat er! Mir gesagt, bei der Conny hätt i eh nie Chancen.«

      Wieder schnaubte Michi, und Robert warf ihm einen strafenden Blick zu. »Und dann?«, forderte Robert Hannes auf, weiterzuerzählen.

      »Ja, und dann … und dann bin i wirklich wütend gworden.« Hannes wurde einen Augenblick still. »Mit dem Hockeyschläger hab i ihm eine übergezogen. Und wie er am Boden lag noch amal und noch amal.«

      »Und dann hast ihn im See versenkt?«

      Mit aufgerissenen Augen hatte Conny den Dialog verfolgt. »Heiliger Strohsack«, flüsterte sie.

      Aus Hannes’ Körper war aller Kampf gewichen, schlaff lag er auf dem Bett und begann zu weinen.

      Robert nickte, zückte sein Handy und rief Eva an. »Du sag mal, kannst du mir vielleicht die Nummer vom Kriminalinspektor Fleischhauer geben? Der hat nämlich grad den Falschen verhaftet. I hab den Mörder hier mit Michi dingfest gemacht, Geständnis und alles, und würd der Polizei gern Bescheid geben.«

      Michi quittierte sein Grinsen, indem er seine ausgestreckte Hand hinhielt, in die Robert einschlug. Fliesenleger Robert Hassle, Meisterdetektiv. Evas aufgeregtes »Was? Oh Robert!« war Musik in seinen Ohren.

      8 Weißensee: Zufahrt zum Ostufer (Stockenboi) oder zum Westufer (Techendorf), am See selbst keine mit dem Auto befahrbare direkte Verbindungsstraße zwischen den beiden Orten. Techendorf am Weißensee hat sich dem sanften Tourismus verschrieben. Wander- und Nordic-Walking-Wege, Mountainbikestrecken, Familienschigebiet für Anfänger und Leute, die gemütlich schifahren möchten. (Eis-)Fischen und Tauchen stehen hoch im Kurs. Im Winter steht das Eislaufen auf der Natureisfläche des Sees im Vordergrund. Seit einem Vierteljahrhundert findet hier auch die alternative holländische 11-Städte-Tour (›Elfstedentocht‹) statt, da die traditionelle Strecke in der niederländischen Provinz Friesland zumeist nicht mehr eisig genug ist.

      Ausflugsziele und Freizeittipps

      Wanderung am Nordufer entlang, im Schatten des Waldes und mit lauschigen Badeplätzen. Der See ist flach abfallend, das glasklare Wasser erfrischend.

      Über den Ort Kreuzen gelangt man vom Drau- ins Gailtal. Etwa 5 Kilometer westlich von Kreuzen befindet sich eine senkrechte Felswand mit volkstümlichen Einmeißelungen (beispielsweise Hund, Schlange, Inschrift), im Volksmund Hundskirche genannt und eventuell ein Versammlungsort der Geheimprotestanten in der Zeit der Gegenreformation.

      9 Winklern: Ort im oberen Mölltal, wo sich seit Jahrhunderten Fernwege kreuzen. Die gut ausgebaute B 106 (Mölltalstraße) und auch die nach Heiligenblut führende B 107 verlocken dazu, aufs Gaspedal zu steigen. Widerstehen Sie lieber. Denn dass die Strecke zum Rasen verleitet, weiß auch die Polizei, die Ihre Euro-Scheine gerne entgegennimmt.

      Ausflugsziele und Freizeittipps

      Am Eingang des Mölltals ragt der Danielsberg als markanter Kegel aus dem Tal auf. Landschaftsschutzgebiet. Archäologische Funde aus der Stein- und Bronzezeit weisen auf Besiedlung hin, ebenso wurden Kultgegenstände aus der Jungsteinzeit gefunden. Auch für Kelten und Römer war der Danielsberg eine Kultstätte, wobei Letztere hier einen Herkulestempel errichteten. Eine Steinplatte mit einer Bauinschrift desselben ist in der Außenwand der Kirche eingemauert. Zudem gibt es Spuren des frühen Christentums, vermutlich wurde bereits im 4. Jahrhundert eine erste Kapelle errichtet. Die romanische Kirche auf der Bergspitze wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts wiederhergestellt und dem hl. Georg geweiht.

      Klettersteig, Naturlehrpfad. Im April Georgifest mit Prozession und Kirchtag. Hotel und Restaurant Herkuleshof, ursprünglich als Jagdhaus errichtet.

      Nationalpark Hohe Tauern: Zahlreiche Wanderwege und gute Almhütten, beispielsweise der von Winklern ausgehende Kulturlandschaftsweg am Möllfluss entlang mit Schaumühlen und Wasserspielplätzen. Kulturwanderweg Römerstraßen (zwei Römerstraßen über den Mallnitzer- bzw. Korntauern) – Start am Parkplatz Jamnigalm.

      Durch die Groppenstein- und Rabischschlucht (Verbindung zwischen den Ortschaften Mallnitz und Obervellach) mit ihren Wasserfällen führt der längste Schluchtenweg Kärntens. Burg Groppenstein.

      Am Ende der Groppensteinschlucht empfiehlt sich in der warmen Jahreszeit die Einkehr im urigen Romantik-Gasthof Zur guten Quelle, der alte Zoll- und Wachturm dient als Raucherbereich.

      In Apriach lohnt die Besichtigung der hintereinander an Bergbächen angeordneten Stockmühlen, im fast 400 Jahre alten Mentlhof ist ein Bergbauernmuseum eingerichtet.

      Im Sport- und Freizeitzentrum Großkirchheim (z.B. Kletterturm, Tennis, Fußball, ein Schwimmbad ist im Bau) gibt es für Weidmänner und -frauen neuerdings auch einen Schießtunnel mit Schießkino.

      Obervellach: Marktgemeinde im Mölltal. Schrothkurort. Schießstand. Erlebnisfreibad, Hallenbad. Malerische Burg Niederfalkenstein (Privatbesitz). Südlich der Möll gibt es ein Sporterlebniscamp und einen Campingplatz. Kajak, Canyoning, Rafting. Schöner und frei zugänglicher Wasserspielplatz.

      Empfehlenswert ist der Bauernladen Walter, wobei man sich in der kleinen Stube gleich vor Ort durchkosten kann.

      Steil hinauf auf den Berg geht es bei Kolbnitz mit der Bergbahn Reißeck. Von dort fährt Europas höchste private Schmalspureisenbahn weiter zum Bergrestaurant. Wanderrouten, geführte Erlebniswanderung. Auf die Kinder wartet der große Erlebnisspielplatz zum Thema Kraftwerk, auf die Eltern die Sonnenterrasse.

      Mallnitz: Ein- bzw. Ausstieg der ÖBB-Autoschleuse Tauernbahn. Schi- und Wanderregion, Hallenbad. Besuchermagnet ist jedoch das BIOS Nationalparkzentrum (April bis Oktober): Hier lernt man den Nationalpark und seine Besonderheiten kennen und kann mittels Mikroskop & Co an einem durch den Ausstellungsraum geleiteten Bach dem Geheimnis des Lebens nachjagen. Dauer- und jährlich wechselnde

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