Non lupus sit homo homini sed deus (Teilband 2). Richard A. Huthmacher
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Jedenfalls: Die Fußnoten/Anmerkungen, die ich als Hinweise und Anhaltspunkte zur weiteren Beschäftigung mit dem jeweiligen Thema anführe, lassen sich quasi als „Parallelgeschichte“, als Buch im Buche oder eben als „Parerga und Paralipomena“, also als „Beiwerk und Nachträge“ lesen:
„[Aus] einem Brief Tucholskys, in dem die Freundin ermahnt wird: ´Es ist gar nicht einzusehen, warum Du nicht viel mehr Schopenhauer liest ...[,] es fällt eine solche Fülle von klugen und genialen Bemerkungen dabei ab, fast alle klassisch zu Ende formuliert, niemals langweilig – das solltest Du immerzu lesen: Parerga und Paralipomena´“ (Rudolf Walter Leonhardt: Arthur Schopenhauer: Parerga und Paralipomena. In: DIE ZEIT Nr. 14/1979 vom 30.3.1979); dieses Diktum Tucholskys gilt gleichermaßen für den werten Leser.
Schließlich ist grundsätzlich noch festzuhalten: Selbstverständlich sind sämtliche Zitate (in allen Bänden von EIN LESEBUCH AUS DER ALTEN ZEIT: ZWISCHENBILANZ ODER SCHON DAS FAZIT?) mit entsprechenden Quellen (insgesamt tausenden und abertausenden) belegt; die Quellenangaben findet der werte Leser auf jeden Fall im jeweiligen in Bezug genommenen Buch des Autors, auch dann, wenn in vorliegender (vorläufiger) Werkausgabe (EIN LESEBUCH AUS DER ALTEN ZEIT: ZWISCHENBILANZ ODER SCHON DAS FAZIT?) aus grundsätzlichen Überlegen in einzelnen Bänden keine resp. nur zum Teil Quellen benannt werden.
OFFENSICHTLICHES,
ALLZUOFFENSICHT-
LICHES
WEH
DEM DER
NICHT IN KINDER-
ZEIT GEBOR-
GEN
Weh
Dem Der
Nicht In Kinderzeit
Geborgen Wie Könnt Ertragen
All Die Sorgen Des Weitren Lebens
Tage Und Deren Not Und Schmach Und All Des
Lebens Ungemach Der Welcher Schon Als Kind Mit Ban-
gem Zagen Des Lebens Elend Musste Tragen Und Der
Bereits In Frühen Kindertagen Mit Sei-
nem Schicksal Musste Ringen Wie Also
Könnt Dem Mensch Der Schon Ein
Einsam Kind Gewesen Das Später
Nie Von Seinem Frühen Leid
Genesen Wie Könnte
Einem Solchen
Armen Wesen
Das Leben
Später Bringen
Ein Selbstbestimmtes
Selbstbewusstes
Sein Allein
Gebt
Ihr Dem
Kinde Gleicher-
Maßen Nähe Und
Weite Schreitet Ihr Immer
Fest An Seiner Seite Lasset Ihr
Nirgends Nie Und Nimmer Auch Nur
Eines Zweifels Schimmer Dass Ihr Es
Liebt Ohn Jeden Vorbehalt Seid Ihr In Eurem
Herz Nicht Kalt Gegenüber Dem Was Euer Eigen
Fleisch Und Blut Dann Wird Aus Eurem Kinde
Werden Ein Mensch Der Eure Liebe
Lohnt Mit Seinem Mut Aufrecht
Zu Sein In Seinem Wesen
An Dem Dann Auch
Genesen Die
Wunden
Die
Das Leben
Später Schlägt
So Dass Er Unverzagt
Die Last Erträgt Die Man
Schlichtweg Das Leben Nennt Und
Dessen Freud Wie Leid Ein Jeder Kennt
Des Not Indes So Manchen Beugt Weil Die
Die Ihn Gezeugt Danach Zur Welt Gebracht
Gleichwohl Zu Keiner Zeit Bedacht Dass
Ihre Lieb Es Ist Die Dann Ihr Kind
Zu Einem Menschen Macht
EINFÜHRUNG
(Fiktive) Briefpartnerin des mehrteiligen Briefromans und vieltausendseitigen Briefwechsels „Offensichtliches, Allzuoffensichtliches“, vornehmlich einer Essay-Sammlung ebenso zu Themen der Zeit wie zum Mensch-Sein allgemein, ist die verstorbene – will meinen: ermordete – Frau des Autors (s. hierzu den Tatsachen- und Enthüllungsroman „Dein Tod war nicht umsonst“):
Unter Berücksichtigung historischer Zusammenhänge reflektiert der Briefwechsel eine Zeitreise durch mehr als ein halbes Jahrhundert Geschichte, von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart. Er spiegelt Ereignisse, welche die beiden erlebt haben, und beschreibt Zusammenhänge, die für sie von Belang waren – auch wenn angeführte Geschehnisse, benannte Wechselbeziehungen und -wirkungen sowie aufgedeckte Hintergründe für andere Zeitzeugen möglicherweise ohne Bedeutung sind.
Derart entsteht ein Genre, das sich – in den einzelnen Bänden unterschiedlich gewichtet – zwischen Briefroman und Tagebuch, zwischen analytischen Erörterungen und höchstpersönlichen Gedanken und Gefühlen bewegt. Es entsteht ein Zeitgemälde, das (allzu) Offensichtliches hinterfragt und bezweifelt und dadurch vermeintlich Selbstverständliches als ganz und gar nicht selbstverständlich begreift und anschaulich macht.
Ein Zeitgemälde, das durchaus subjektiv ist, mithin bis zu einem gewissen Grad auch willkürlich. Ein Zeitgemälde indes, das nicht zuvörderst beschreibt, was geschah, vielmehr erforscht, warum nur das Unsägliche, das in der Tat geschah, leider Gottes(?), jedenfalls durch Menschen und von Menschen Hand geschah.
„Offensichtliches, Allzuoffensichtliches“ (Untertitel: Eine