Gestohlene Identität - Roland Benito-Krimi 5. Inger Gammelgaard Madsen
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Читать онлайн книгу Gestohlene Identität - Roland Benito-Krimi 5 - Inger Gammelgaard Madsen страница 21
Die Frauenstimme war ruhig und achtungsgebietend. Auf Saras nackten Armen breitete sich eine Gänsehaut aus.
»Ist … ist etwas passiert?« Die Hände waren immer noch im Wasser und wühlten nach einer zu schälenden Kartoffel, obwohl sie sich innerlich kalt und gelähmt fühlte. War es Kasper?
»Benedikte Steenberg ist Ihre Mutter, ist das richtig?«
Sara nickte, aber die Antwort blieb ihr im Hals stecken.
»Es tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass sie hier auf die Intensivstation eingeliefert wurde. Ein Autounfall. Es ist sehr ernst. Ich würde empfehlen, dass Sie sofort herkommen, wenn Sie sie noch sehen wollen, bevor sie …«
Das Handy glitt von der Schulter und landete in Wasser und Kartoffeln. Zur gleichen Zeit fuhr ein stechender Schmerz durch den Unterleib, der sie in die Knie zwang, während sie laut schluchzte und sich am Rand des Küchentischs festhielt. Schwach hörte sie draußen auf dem Hof eine Autotür zufallen und Kaspers munteren Gruß vom Eingang und merkte, dass er sie vom Fußboden hochhob und in einen Sessel platzierte. Sie zitterte vor Weinen, aber es kam kein Laut. Kasper ging vor ihr in die Hocke.
»Sara, was ist denn passiert? Du stehst ja unter Schock.«
Unzusammenhängend berichtete sie von dem Anruf der Intensivstation. Er nahm ihre Hände und drückte sie so fest, dass es wehtat.
»Wo liegt sie? Wir fahren sofort los.«
»Ich weiß es nicht … das … das hat sie nicht gesagt, ich …«
Kasper stand schnell auf und nahm sein Handy aus der Tasche. Er wollte sie etwas fragen, rief aber stattdessen die Auskunft an. Kurz darauf gab er eine Nummer ins Telefon ein und lauschte mit einer tiefen Falte zwischen den dunklen Augenbrauen. Sara sah, wie sich seine Lippen bewegten, die Worte hörte sie nicht. Sie umklammerte fest die Armlehne des Sessels und war kurz davor, wieder ohnmächtig zu werden. Versuchte tief einzuatmen und in Kaspers Augen zu lesen. Zuerst waren sie besorgt, dann nahmen sie einen wütenden Ausdruck an. Er unterbrach die Verbindung, rief aber sofort wieder an. Jetzt kamen die Geräusche zurück. Seine Stimme drang langsam durch, aber sie verstand immer noch nicht, was er sagte. Er reichte ihr das Telefon, sie nahm es passiv und verwundert mit einer Hand, die zitterte, entgegen.
»Schätzchen, was ist denn passiert?« Das war Mamas Stimme. Sie klang nicht wie eine Sterbende, die auf der Intensivstation lag.
»Eine Krankenschwester hat aus dem Krankenhaus angerufen … sie hat gesagt … sie hat gesagt, dass du … dass du …« Ihr Weinen erstickte die letzten Worte. Kasper setzte sich auf die Armlehne neben sie und zog sie an sich. Strich ihr übers Haar.
»Das war ein kranker Scherz, Sara. Ein sehr kranker Scherz. Wer kommt denn auf … ich bin schon lange gut nach Hause gekommen, ich sitze hier zusammen mit Papa und genieße ein Glas Wein. Willst du mit ihm sprechen …?«
Sara konnte nicht mit Worten antworten, nur den Kopf schütteln und ließ Kasper das Telefon aus ihrer Hand nehmen.
»Ich verstehe das nicht«, sagte er zu Benedikte. »Das ist doch außergewöhnlich gemein. Ja, ich habe im Krankenhaus angerufen, aber sie haben versichert, dass es keinen Autounfall gab, in dem Benedikte Steenberg involviert ist, deswegen habe ich dich angerufen …« Er griff sich an die Stirn. »Ja, ich werde gut auf sie aufpassen. Grüß Poul Erik.«
Die Erleichterung ließ Sara wieder weinen, sie drückte sich an Kasper, wie ein kleines Kind, das getröstet werden will.
»Wir müssen damit zur Polizei gehen, Sara. Das ist so unmenschlich grob und böse. Wer kennt deine Handynummer? Wer weiß, wie deine Mutter heißt? Wer wusste, dass sie dich heute besuchen wollte?«
Das Stechen im Unterleib kam wieder, und etwas Warmes klebte zwischen ihren Schenkeln. Verzweifelt schaute Sara in Kaspers Augen und drückte seinen Arm fest vor Schmerz. Plötzlich hatten sie an anderes zu denken.
***
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