Nebelrache. Nancy Farmer

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Nebelrache - Nancy  Farmer

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an die Nacht, die wir in der Halle der Geister verbracht haben?“

      „Und ob!“ Die Erinnerung ließ die Augen des Bugaboo aus den Höhlen quellen. „Als sie auftauchte, waren wir so schnell weg, dass nicht einmal ein Hirsch mit uns hätte mithalten können – aber jetzt ist nicht die Zeit für alte Geschichten. Mein guter Drachenzunge, ist es nicht gefährlich, den Draugr fortzulocken? Erscheinungen wie dieser müsst Ihr stets ein paar Hüpfer voraus sein.“

      „Natürlich ist es gefährlich“, sagte der Barde und stocherte mit der Spitze seines Stabs im Feuer herum. Jack hatte schon öfter beobachtet, dass dieser Stab nie brannte, obwohl der alte Mann ihn manchmal eine halbe Ewigkeit ins Feuer hielt. „Aber ich kann ihn nicht hierlassen, sonst wird er zum Dauergast wie Jenny in der Halle der Geister. Jenny ist schon vor so langer Zeit Unrecht getan worden, dass sie sich nicht mehr daran erinnern kann, was es war. Wenn man so etwas nicht rechtzeitig sühnt, verschwinden diese Geister nie mehr.“

      „Aber Ihr könnt doch nicht für den Rest Eures Lebens einen Draugr auf den Fersen haben.“

      „Nein“, sagte der Barde nachdenklich und stocherte weiter im Feuer herum. „Es hängt alles davon ab, was das Schicksal mit Pater Severus vorhat. Er ist eigentlich kein schlechter Mensch, nur ein unglaublich sturer, engstirniger Idiot. Er fühlt sich schuldig.“

      „Das nützt uns herzlich wenig“, sagte Nemesis.

      „Er wird seiner Strafe nicht entkommen, es wird wahrscheinlich irgendeine Form der Buße sein. Ich bezweifle allerdings, dass der Draugr sich mit weniger als seinem Tod zufriedengibt.“

      „Was passiert, wenn er nicht zufrieden ist?“, fragte Nemesis.

      Die Augen des Barden richteten sich in die Ferne und sahen durch die Wand auf etwas, das Jack nur ahnen konnte. „Dann … nehme ich an … müssen wir eine andere Lösung finden.“

      Seefahrer hatte die ganze Zeit ein Selbstgespräch geführt. Jack hatte schon gemerkt, dass der Albatros gern an Unterhaltungen teilnahm. Wahrscheinlich erinnerten sie ihn an die Geräusche, die sein Schwarm machte, wenn die Vögel irgendwo brüteten. Seefahrer klickte, pfiff, klapperte mit dem Schnabel und stöhnte, als wollte er seine Meinung zu dem Problem kundtun. Hazel war immer unruhiger geworden. Der gefährliche Vogel zog sie magisch an, und sie mussten alle aufpassen, dass sie nicht versuchte, ihm Federn auszureißen.

      Jetzt rutschte sie von Blewits Schoß und steuerte Seefahrers Ecke an. Blewit erwischte sie gerade noch rechtzeitig. „Lass uns zum Strand gehen, Liebes, und mal sehen, ob dein alter Dad ein paar Fische fangen kann“, flüsterte er ihr zu. Sie nickte glücklich und wackelte genauso mit ihren Knubbelzehen, wie er es mit seinen langen machte. Jack war schließlich erleichtert, als die beiden fort waren.

      „Es tut mir leid zu unterbrechen, Herr“, sagte er, um Blewits Abwesenheit auszunutzen. „Ich wollte fragen, ob Hazel ab jetzt hierbleibt.“

      „Nein!“, schrie Nemesis, bevor der Barde etwas dazu sagen konnte.

      „Er hat recht. Es würde die Blewits umbringen, sie hergeben zu müssen“, bestätigte der Bugaboo. „Und Hazel von ihnen wegzureißen, würde auch ihr schreckliches Leid zufügen.“

      Jack ließ den Kopf hängen. Er wusste nicht, was er sagen sollte.

      „Ich weiß, dass wir für das Problem verantwortlich sind“, sagte der Hobgoblinkönig. „Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um es zu lösen. Wir werden jeden Sommer zu Besuch kommen und Hazel die Möglichkeit geben, ihre Menschenfamilie kennenzulernen.“

      „Warum bleibt Ihr nicht die ganze Zeit hier?“, fragte Jack.

      Der Bugaboo und Nemesis tauschten einen Blick. Sie schienen diese Frage nur ungern zu beantworten.

      „Weil die Dorfbewohner sie für Dämonen halten würden“, sagte der Barde. „Was natürlich Unsinn ist – niemand hat ein reineres Herz als ein Hobgoblin –, aber alte Gewohnheiten sterben nur langsam aus. Wir dürfen nicht einmal durchsickern lassen, dass Hazel von ihnen aufgezogen wurde. Und es wird ihr auch so schon schwer genug fallen, sich einzufügen.“

      „Außerdem ist da noch – du weißt schon was“, fügte der Bugaboo zögernd hinzu.

      „Was?“, fragte Jack.

      „Schlammsucht.“ Der Hobgoblinkönig flüsterte es, als wäre es ein peinliches Geheimnis.

      Jack sah den Barden fragend an.

      „Menschen oder Schlamm-Menschen, wie sie sie nennen, üben eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Hobgoblins aus“, erklärte der alte Mann. „Schon als sie uns das erste Mal gesehen haben, waren sie unsterblich in uns verliebt. Du hast gesehen, wie sie unsere Häuser und unsere Kleider nachahmen. Das Problem ist, dass sie nicht mehr nach Hause wollen, wenn sie zu lange bei unsereinem waren. Es wird zu einer Art Sucht, so, wie das Verlangen der Nordmänner nach starken Getränken.“

      „Viele Häuser von Christenmenschen haben ihren Haus-Hobgoblin“, berichtete der Bugaboo traurig. „Er wacht zuverlässig über die Familie und erledigt heimlich kleinere Arbeiten wie das Ausräumen der Feuerstelle oder das Schaukeln der Wiege, wenn ein Baby im Haus ist. Allmählich siecht er dann vor lauter Einsamkeit dahin. Er wird nie anerkannt, obwohl er sein Leben für seine Familie geben würde. Und wenn man ihn entdeckt, wird er mit Steinen beworfen.“

      „Also das ist mit Schlammsucht gemeint“, murmelte Jack.

      „Bitte! Wir benutzen dieses Wort nicht in höflicher Gesellschaft“, knurrte Nemesis.

      „Und jetzt ist es Zeit für mich, das Kind seinen wahren Eltern vorzustellen“, sagte der Barde. Er stand auf und wischte sich ein paar Ascheflocken von der Robe. „Jack und Thorgil werden mich begleiten. Ihr Hobgoblins könnt gern hier warten.“

      „Blewit wird seinen Schatz niemals aus den Augen lassen“, sagte der Bugaboo. „Er wird darauf bestehen, Euch zu folgen, und wir müssen ihn natürlich dabei unterstützen. Aber sorgt Euch nicht. Wenn wir nicht gesehen werden wollen, sieht uns auch niemand.“

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