Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan

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Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan Perry Rhodan-Erstauflage

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vielleicht nicht das allerletzte sein würde.

      »Falls es nicht funktionieren sollte«, sagte er, »versprich mir, nicht groß zu trauern, sondern dich an das Gute zu erinnern.«

      »Nur wenn du mir ebenfalls etwas versprichst, Gershwin.«

      »Hm?«, machte er.

      »Es könnte sein, dass es funktioniert, aber zu lange dauert, länger als die paar Jahre, die mir noch bleiben, bis du wieder aus diesem Alkoven steigst. In dem Fall mach es genauso. Freu dich an der Erinnerung.«

      Sie versprachen es sich gegenseitig.

      Dann schloss sich der Alkoven.

      5.

      Eine Vorhersage zum Guten und zum Schlechten

      »Was ist mit Homer?«, hakte Perry Rhodan nach.

      Kommandant Hanko Lee nahm sein Wasserglas und trank. Das Deckenlicht brach sich auf den goldenen Sternen seiner Uniform. »Er schläft.«

      »Schläft?«, wiederholte Rhodan ungläubig.

      »Wir nennen es so. Eigentlich befindet er sich im Zustand der Suspension. Du weißt, was das bedeutet?«

      Selbstverständlich wusste er das. Diese Technologie war in seinem Raumschiff, der RAS TSCHUBAI, zuerst eingesetzt worden. »Heißt das, ihr habt eine Möglichkeit gefunden, die Suspensionstechnologie für Fernreisen auch hier ...«

      »Nein«, fiel Lee ihm ins Wort. »Fernreisen sind ein elend langweiliges Geschäft – unsere Hochleistungslineartriebwerke bewältigen knapp fünfundzwanzig Lichtjahre pro Etappe, ehe wir die Raumschiffe mehrere Stunden lang neu justieren und außerdem die nächste Etappe sondieren müssen. Suspension wäre wegen der Hyperimpedanz in großem Maßstab sowieso unvorstellbar. Es geht darum, dem Advisor das Leben zu retten.« Ein Räuspern, dann: »Das ist der Posten, den Adams bekleidet. Hatte ich das schon erwähnt?«

      »Ich habe es mir gedacht. Aber warum das Leben retten? Was ist mit ihm?«

      »Ich weiß nicht, ob ich ...«

      Perry Rhodan stand auf und stützte die Hände auf das Tischchen. Er hatte nicht die geringste Lust auf weitere Verzögerungen in diesem Café. »Nun red endlich!«

      »Bleib ruhig!« Lee erhob sich ebenfalls. »Vergiss nicht, dass wir dir und deinen Leuten das Leben gerettet haben. Du bist hier Gast, egal wie dein Rang anderswo sein mag. Ist das klar?«

      »Völlig.« Rhodan blieb stehen, entspannte seine Haltung jedoch ein wenig. Ja, er konnte keine Rechte einfordern, aber er würde sich nicht länger hinhalten lassen – seine Geduld war am Ende.

      Muntu Ninasoma, der dem Gespräch und seiner Eskalation schweigend zugehört hatte, ergriff das Wort. »Von Kommandant zu Kommandant – ich bitte dich, versetz dich in unsere Situation.«

      Hanko Lee atmete tief durch. »Niemand hat euch gezwungen, hierherzukommen. Oder auch nur darum gebeten. Aber gut. Das Problem liegt beim Zellaktivator des Advisors. Noch mal – ich bin kein Fachmann, das gilt ebenso in dieser Hinsicht. Ich weiß allerdings, dass dieses Gerät bald nach der Ankunft in diesem Teil des Dyoversums versagt hat. Damit es sich regeneriert, muss es in Suspension versetzt werden, und Adams natürlich genauso. Es tritt alle paar Jahrzehnte auf – dann geht er für einige Wochen in den Alkoven. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Vielleicht sollten wir dieses Gespräch als beendet ansehen. Gabril da Gonozal ist unterwegs, um sich mit euch zu treffen.«

      »Da Gonozal?«, fragte Rhodan verblüfft.

      »Ein offizieller Abgesandter der Regierung. Ein passenderer Gesprächspartner als ich.«

      »Er ist Arkonide?« Den wichtigeren Gedanken verschwieg er: Aus derselben Adelsfamilie wie Atlan?

      »Terrarkonide aus Neu-Atlantis. Sie stellen traditionell einige Regierungsämter.«

      »Ich danke dir für die Auskunft und die Kooperation«, sagte Rhodan versöhnlich.

      Er dachte bereits über etwas anderes nach. Homers Zellaktivator hatte also auf die hiesigen Gegebenheiten reagiert ... ob es seinem eigenen früher oder später ebenso ergehen würde? »Nur eine Frage noch.«

      »Die letzte«, verlangte Lee abweisend.

      Rhodan wollte wissen, ob sich die CISTOLO KHAN nur rein zufällig in der Nähe aufgehalten und deshalb die TESS QUMISHA so rasch hatte retten können. Aber er kam nicht dazu, es auszusprechen.

      Der Servoroboter verließ seinen Platz hinter der Theke und hielt eine bauchige Flasche, gefüllt mit goldklarer Flüssigkeit, wohl um den Gästen davon anzubieten. Doch nach wenigen Schritten schmetterte die Maschine die Flasche gegen die Wand. Das Glas zerbarst. Tropfen und Splitter spritzten weg. Scherben klirrten auf dem Boden, und es stank nach Alkohol.

      »Was ...«, setzte Hanko Lee an, offenbar ebenso überrascht wie Rhodan.

      Eine Frau rannte in den Raum. Sie trug eine weinrote Borduniform mit einem einfachen schwarzen Streifen über dem Oberkörper. Und hielt einen Handstrahler schussbereit.

      Rhodan stieß Ninasoma zur Seite. Der Kommandant krachte auf den Tisch und riss ihn mit sich. Rhodan sprang, rammte gegen Hanko Lees Schulter, und beide fielen hin.

      Die Angreiferin schoss. Die energetische Entladung traf die Sitzbank, deren Rückenlehne in Flammen aufging.

      Die Frau schrie verärgert. Ihre Waffenhand zitterte, und sie feuerte eine ganze Salve ab – diesmal eindeutig mit Perry Rhodan als Ziel.

      Sie war jedoch so langsam, dass er sich nach seinem Sturz abrollen konnte und wieder auf die Beine kam.

      Hanko Lee hatte ebenfalls schnell reagiert und war zuerst bei ihr. Er schlug ihr die Waffe aus der Hand und drehte ihr den Arm auf den Rücken.

      »Was ist in dich gefahren?«, herrschte er die Angreiferin an.

      Der Strahler lag dicht an der Wand, nahe beim Ausgang.

      Die Frau ächzte und krümmte sich. »Angriff«, sagte sie laut, aber mit zitternder Stimme und scheinbar unmotiviert.

      Rhodan rechnete damit, dass weitere Leute den Raum stürmten, doch er irrte sich.

      Muntu Ninasoma erkannte es zuerst: »Der Roboter!«

      Die Servomaschine eilte mit zwei raschen Schritten ihrer metallenen Beine zu Lee und stieß ihm den gezackten Überrest der Flasche zwischen die Schulterblätter. Der Kommandant schrie auf. Die Uniform zerriss, Blut rann über den Rücken.

      Die Frau kam frei, wollte sich auf den Strahler stürzen, aber Rhodan war bereits dort und nahm sie an sich.

      Der Roboter stampfte auf ihn zu, seine improvisierte Waffe erhoben.

      Rhodan schoss, und der Rumpf der Maschine explodierte. Der Metallkopf überschlug sich in der Luft, krachte auf eine Tischplatte, rutschte darüber, kippte über den Rand, prallte auf und blieb liegen.

      Während Hanko Lee trotz seiner Verletzung erneut die Angreiferin packte,

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