Die Auslöschung jüdischen Lebens in Kirchberg/Hunsrück in der Zeit des Nationalsozialismus. Группа авторов

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Die Auslöschung jüdischen Lebens in Kirchberg/Hunsrück in der Zeit des Nationalsozialismus - Группа авторов Schriftenreihe zur Geschichte der Stadt Kirchberg

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Djulia Frickel, Karina Knaus, Sabrin Ramadan, Melissa Schneider, Jessica Stehmetz

      Musik: Joachim Schreiber (Kantor, Evangelischer Kirchenkreis Simmern-Trarbach)

      Für wichtige Hinweise danken wir Herrn Dr. Thomas Stubenrauch, Bistum Speyer. Impulse und Texte sind zum Teil in überarbeiteter Weise entnommen aus: Erinnern, Gedenken, Mahnen, Bistum Speyer (https://www.bistum-speyer.de)

      5. Ein bedeutsamer Tag: Stolpersteinverlegung in Kirchberg

      Begrüßung durch den Beigeordneten der Stadt Kirchberg, Ernst-Ludwig Klein

       Beginn der Stolpersteinverlegung in der Kappeler Str. 3

      Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler, heute ist ein nachdenklicher, aber auch bedeutsamer Tag für uns Kirchberger Bürger und die Stadt Kirchberg!

      Denn wir werden heute an vier Stellen unserer Stadt Stolpersteine verlegen. Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, mit dem dieser die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner, der politisch Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus in ganz Europa, so auch in unserer Stadt, lebendig halten will.

      Aus diesem denkwürdigen Anlass ist es mir eine besondere Ehre, Sie alle im Namen der Stadt Kirchberg und des Arbeitskreises Stolpersteine für Kirchberg auf das herzlichste zu begrüßen und in der ältesten Stadt des Hunsrücks willkommen zu heißen. Begrüßen möchte ich auch die Landtagsabgeordneten Jutta Blatzheim-Roegler und Bettina Brück, den Landrat unseres Rhein-

      Hunsrück-Kreises Dr. Marlon Bröhr, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchberg Harald Rosenbaum, den Stadtbürgermeister Udo Kunz und die Vertreter der Kirchberger Kirchengemeinden.

      Besonders begrüße ich den Künstler und Projektleiter Herrn Gunter Demnig, der persönlich die Stolpersteine verlegen wird. Auch den Bluesmusiker Herrn Manfred Häder begrüße ich auf das Herzlichste. Herr Häder hat eigens für diesen Anlass das Lied „Finde Deinen Weg nach Haus“ komponiert und getextet. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

      Mein besonderer Gruß gilt auch Herrn Harry Raymon. Im Januar 1926 in Kirchberg als Sohn der jüdischen Kaufmannsfamilie Heymann geboren, emigrierte er 1936 mit seiner Familie vor den Repressalien der Nazis gegen die jüdischen Mitbürger in die USA.

      Zur Erinnerung an die verfolgten Juden in Ihrer Heimatstadt Kirchberg wollen wir stellvertretend Ihnen, Herr Raymon, einen Stolperstein verlegen.

      Bedanken möchte ich mich besonders bei der Arbeitsgemeinschaft der KGS Kirchberg unter der Leitung der Lehrer Sonja Wendling, Christof Pies und Jens Peter Clausen.

      Meine sehr verehrten Damen und Herren, unsere Generation ist für die Verbrechen der Nazis nicht verantwortlich. Aber wir sind verantwortlich dafür, dass sie nicht vergessen werden und dass sie sich nicht wiederholen können, nicht hier und nirgendwo sonst. „Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Eure Herzen gelegt habt“ schrieb Sophie Scholl im 5. Brief der Weißen Rose im Januar 1943. Ich bin nicht so sicher, ob wir unserer Verantwortung immer gerecht geworden sind. Aber ich bin sicher, dass durch die Verlegung der Stolpersteine und den jüdischen Lehrpfad die Erinnerung daran erhalten bleibt, was sich auch hier in Kirchberg ereignet hat.

      Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!!

      Schülerinnen und Schüler des Kunst-Leistungskurses von Susanne May und Julia Suchoroschenko schufen eigens für die Stolpersteinverlegung eindrucksvolle Kunstwerke.

      Die ersten 22 Stolpersteine für Kirchberg

       Kappeler Str. 3 (früher Nr. 279): Familie Haimann

       Kappeler Str. 5 (früher 280): Familie Heymann

      Schülerinnen der KGS Kirchberg überreichten Harry Raymon eine Rose vor seinem Elternhaus. „Heute Morgen, da gab es Momente, wo ich den Tränen nahe war“, sagt Harry Raymon später beim Interview in der KGS.

       Marktplatz 8 (früher 101): Familie Gerson

      Schülerinnen und Schüler der Schul-AG und der Klasse 10d lasen die Schicksale der einzelnen Familien vor, die deportiert und ermordet wurden oder die aus Deutschland fliehen konnten.

       Glöcknergasse 6 (früher Affengasse 206): Familien Gerson/Friedberg

      Das Schulorchester und eine Bläserklasse der KGS unter der Leitung von Claudia Rat umrahmten die Verlegung auf dem Marktplatz und in der Glöcknergasse (früher Affengasse).

      Lied von Manfred Häder

      WO IMMER DEINE SEELE JETZT IST

      SIE WAR ZU LANGE ALLEIN

      DOCH DAS IST JETZT VORBEI

      ES GIBT EINEN STEIN

      MIT DEINEM NAMEN

      GUNTER DEMNIG VERLEGT IHN VOR DEIN HAUS

      HIER IST ENDLICH

      DIE VERGESSENHEIT VORBEI

      UND DU KANNST IHN FINDEN

      DEINEN WEG NACH HAUS’

      JETZT KANNST DU IHN FINDEN

      DEINEN WEG NACH HAUS’

      FINDE DEINEN WEG NACH HAUS’

      FINDE DEINEN WEG NACH HAUS’

      FINDE DEINEN WEG NACH HAUS’

      FINDE DEINEN WEG NACH HAUS’

      TEXT UND MUSIK: MANFRED HÄDER

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