Bullseye - Bull & Tiger. Monica James

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Bullseye - Bull & Tiger - Monica James Dark Revenge Dilogie

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rufe ich der Barkeeperin zu, um trotz des Rocksongs, der aus den Lautsprechern dröhnt, gehört zu werden.

      Sie nickt und mir entgeht nicht, dass sie mich interessiert mustert, als sie die Bierflasche öffnet. „Zwei Dollar.“ Sie stellt meine Flasche auf den Tresen, und ich gebe ihr fünf. „Bist du neu hier?“

      Ich nicke und greife nach meinem Bier.

      Ich sehe mich um und hoffe, ein vertrautes Gesicht zu finden. Kein Erfolg.

      „Wie heißt du?“, fragt sie und gibt mir mein Wechselgeld.

      „Bull“, antworte ich und stecke die Scheine in die Trinkgelddose, die wie eine Venusmuschel geformt ist.

      „Willkommen in The Pink Oyster, Bull. Ich bin Lotus. Wenn du etwas brauchst, ruf mich, okay? Mir gehört dieses schöne Etablissement und Herren wie dich haben wir gern als Stammgäste.“

      „Danke. Das merke ich mir.“ Lotus ist eine hübsche Blondine in den Vierzigern. In ihren grünen Augen sehe ich nichts als Freundlichkeit. So einen Blick habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

      „Suchst du nach Gesellschaft?“

      „Gesellschaft?“ Ich hebe eine Braue und trinke einen großen Schluck Bier. Verdammt, schmeckt das gut. Auch wenn ich noch nicht legal trinken durfte, als ich eingebuchtet wurde, hat mich das nicht davon abgehalten, mich jede Nacht zu betrinken, seit …

      Ich verdränge die Erinnerungen und konzentriere mich auf Lotus, weil ich einen klaren Kopf brauche, um das hier zu tun.

      „Ja. Meine Mädchen sind nicht nur hervorragende Tänzerinnen, sondern auch angenehme Gesellschaft.“

      Lotus sieht, dass ich verwirrt bin und lächelt. „Keine Sorge. Das hier ist ein legales Unternehmen. Wir bieten ein paar Extras in unseren VIP-Räumen im hinteren Bereich an. Allerdings nichts Illegales. Nur ein bisschen Zeit allein mit den Mädchen.“

      „Danke, aber ich bin sicher, dass ich mir so hübsche Mädchen wie deine nicht leisten kann.“

      „Kein Problem. Wenn du deine Meinung änderst, lass es mich wissen.“

      Bevor ich antworten kann, wird das bereits schummrige Licht noch mehr heruntergedreht, und die Leute drehen durch.

      „Wisst ihr, was jetzt kommt?“, fragt der als Cowboy verkleidete Showmaster. Die Menge brüllt als Antwort begeistert. „Sie ist unvergleichlich, die Crème de la Crème … Tigerlily!“ Er eilt hinter die Bühne, während die meisten Männer zur vordersten Reihe drängen, den Plätzen, die der Bühne am nächsten sind.

      Ich frage mich, warum sie so sabbern. Ich drehe mich auf dem wackeligen Barhocker um, lehne mich gegen den Tresen, verschränke die Arme vor der Brust und beobachte alles interessiert, während ‚Closer‘ von Nine Inch Nails aus den Lautsprechern dröhnt.

      Die Musik hat sich verändert, während ich gesessen habe, aber diesen Song kenne ich. Ich bin mit ihm aufgewachsen. Die Bühne ist schwarz verhüllt, und die Musikauswahl trägt zur Mystik bei. Doch als der rote Vorhang am Ende der Bühne sich teilt und eine schlanke Brünette auftaucht, beuge ich mich vor. Das Stroboskoplicht verzerrt ihre Form, aber was ich sehe, erweckt mein Interesse.

      Sie bewegt sich wie eine echte Tänzerin, statt die Stange nur dazu zu nutzen, ihren Kunden eine effekthascherische Show zu bieten. Dieses Mädchen hat Übung, denn sie kann tanzen. Sie bewegt sich synchron zum Rhythmus, und jede ihrer geschmeidigen Bewegungen betont den Song. Der knappe String und das Bikini-Oberteil lassen mich ihren trainierten, starken Körper sehen.

      Als der Refrain des Songs einsetzt, hängt sie sich an die Stange, offenbart ihre Kraft, indem sie sich herumschwingt und dabei nur ihre Beine nutzt, um sich aufrechtzuhalten. Sie windet sich mit der Kraft und Schnelligkeit einer olympischen Turnerin an der Stange, und als sie abspringt, landet sie auf dem vorderen Teil der Bühne auf den Füßen und geht tief in die Hocke. Sie wirft ihr langes Haar zurück, richtet den Blick auf die Menge, und ich könnte schwören, dass alle Kerle einen Ständer haben. Ein sündiges Lächeln spielt um ihre vollen Lippen. Sie weiß, was sie für eine Wirkung auf diese wandelnden Ständer hat. Sie lässt die Hüften verführerisch kreisen und kommt langsam zum Stehen.

      Obwohl ich in einer dunklen Ecke im hinteren Bereich des Raums verborgen bin, habe ich das Gefühl, als ob sie mich direkt anstarrt. Aber genau das tut eine gute Performerin – sie vermittelt jedem den Eindruck, nur für ihn zu tanzen.

      Sie lässt das rot glitzernde Bikini-Oberteil herabgleiten, legt die Hände auf die vollen, natürlichen Brüste und nimmt sie erst am Ende des Songs weg. Bevor es auf der Bühne dunkel wird, erhasche ich einen Blick auf ihre festen, pinkfarbenen Nippel. Heilige Scheiße.

      Grüne Scheine bedecken die Bühne, und Tigerlily beugt sich diskret herunter und sammelt ihren Verdienst ein. Ich sehe, wie sie unauffällig den ausgestreckten Händen der Perversen direkt vor der Bühne ausweicht. Sie lächelt und kontert ihre anzüglichen Bemerkungen, aber es stört sie offensichtlich, dass sie nur als ein Stück Fleisch gesehen wird.

      „Hast du deine Meinung geändert?“, fragt Lotus, als ich mein Bier trinke und dabei Tigerlily beobachte.

      „Vielleicht. Wie viel?“ Ich wische mir mit dem Handrücken über die Lippen.

      „Sie kostet zu viel, Hübscher“, sagt eine Stimme links neben mir. „Genau wie ich. Aber für dich würde ich eine Ausnahme machen.“

      Die Blondine, die vor Tigerlily auf der Bühne getanzt hat, tritt vor mich. Sie trägt ein kurzes blaues Kleid mit sehr tiefem V-Ausschnitt, der ihre falschen Titten zeigt. Sie ist keinesfalls unattraktiv, aber ich suche hier nicht nach einer Pussy, auch wenn die Umgebung etwas anderes vermuten lässt.

      „Hi, ich bin Tawny. Ich bin Lotus‘ Nummer Eins bei den Mädchen, nicht wahr?“, sagt sie und sieht über meine Schulter hinweg Lotus an.

      Lotus sieht sie als Reaktion gespielt spöttisch an, während sie weiterhin durstige Gäste bedient.

      Tawny lächelt mich an und versucht nicht einmal zu verbergen, dass sie mich abcheckt. „Also, Hübscher, was meinst du?“

      „Danke, aber …“ Ich komme nicht dazu, meinen Satz zu beenden, denn in diesem Moment kehrt Tigerlily in den Raum zurück. Sie trägt ein rotes Kleid, das wie eine zweite Haut an ihrem wohlgeformten Körper sitzt. Jetzt, wo das Licht etwas heller ist, sehe ich sie besser. Ihr braunes Haar ist lang und wellig. Ihre unglaublich hohen Absätze lassen sie größer wirken, aber ohne sie ist sie klein.

      Tawny dreht sich um, um zu sehen, was meine Aufmerksamkeit erregt hat und verdreht die Augen. „Vergiss es. Sie nimmt keine neuen Kunden an. Außerdem denke ich, dass sie alle Hände voll mit Thumper zu tun hat.“

      Als ich sehe, wen sie meint, frage ich mich, ob Thumper sich auf dem Weg zu seiner Studentenverbindung verlaufen hat. Er trägt eine Uni-Jacke und sieht wie ein reicher College-Junge aus, dessen Mom ihn immer noch Süßer nennt.

      Thumper ist kurz davor, einen Finger zu verlieren, denn Tigerlily will von seinem Schoß aufstehen. Sein schwachsinniges Gefolge lacht, als er sie festhält und scheinbar glaubt, dass ihr offensichtliches Unbehagen lustig ist. Als er eine Hand unter ihr Kleid schiebt, löst sie sich angewidert von ihm und knallt ihm eine – hart. Gut für sie. Der Blödmann wird rot und hält sie noch fester.

      Obwohl sie sich selbst behaupten kann, springe

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