Bullseye - Bull & Tiger. Monica James

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Bullseye - Bull & Tiger - Monica James Dark Revenge Dilogie

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weg.

      Doch sie legt bedächtig einen Finger unter mein Kinn und drängt mich mit einem arroganten Lächeln, sie anzusehen. Sie streicht mit dem Zeigefinger über das kleine Tattoo unter meinem rechten Auge und bewundert das Kreuz interessiert, denn ich bin ganz bestimmt kein religiöser Mann.

      Ich will das, was sie tut, nicht. Und als sie nach meinen Händen greift und sie an ihre Brust zieht, springe ich vor Überraschung fast vom Stuhl.

      Sobald ich ihre weichen Titten spüre, drückt sich mein Ständer gegen sie, aber ich drehe die Hüften weg und fühle mich, als würde ich ersticken. Sie überrascht mich, als sie keucht und ihre Hüften über meinem Schwanz kreisen lässt. Sie schwebt immer noch über mir, wobei sie ihre eindrucksvollen Muskeln einsetzt. Daher täuscht sie die Bewegungen nur vor.

      Ihre Hände liegen fest über meinen und ermutigen mich, ihre Titten zu liebkosen. Als ihre Nippel unter meinen Fingern anschwellen, zischen wir beide. Ich erinnere mich, wie sie auf der Bühne ausgesehen haben. Aber egal, wie gut sie sich anfühlt – und sie fühlt sich einfach fantastisch an – ich muss das beenden. Jetzt.

      Bevor ich begreife, was sie vorhat, beugt sie sich vor und küsst mich.

      Das ungewohnte Gefühl der Lippen eines anderen auf meinen lässt mich erstarren, und als sie sanft meinen zusammengepressten Mund mit ihrer warmen Zunge öffnet, wird mir bewusst, dass ich zum letzten Mal mit siebzehn eine Frau geküsst habe.

      Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte zu fühlen, aber zum ersten Mal seit einer Ewigkeit hebt sich der Schatten aus Wut und Schmerz für ein paar Sekunden. Doch es hält nicht an. Das tut es nie.

      Sie schmeckt nach Kaugummi, aber unter der Süße liegt eine Güte, die ich verderben will. Ich will meine Finger in ihrem langen Haar vergraben und daran ziehen – fest – bis sie sich krümmt und mich anbettelt, aufzuhören. Ich will sie beißen, fesseln, sie markieren, denn ihre Reinheit ist ansteckend, und ich frage mich, ob ich sie stehlen kann, um den Schatten auszulöschen, der auf meiner Seele liegt.

      Ich will sie betteln sehen. Ich will sie zum Bluten bringen.

      Ich bin ein unwürdiges, abscheuliches Monster. Tiger weiß, dass ich nicht gern berührt werde, also bleibt sie auf Abstand. Die meisten Menschen würden ihre Freundlichkeit zu schätzen wissen, aber zu denen gehöre ich nicht. Ich will ihre Schwäche ausnutzen, denn ich blühe bei Schmerz auf.

      Ich merke nicht einmal, dass die Musik aufgehört hat, denn ich bin zwischen Richtig und Falsch hin- und hergerissen. Aber das ist erledigt. Vorbei. In mir steckt kein Held. Und genau den verdient jemand wie Tiger.

      Sie ist so schön wie ein Schmetterling, aber ich will ihr nur die Flügel ausreißen.

      Das ist für mich genug Antrieb, um den Kopf abzuwenden und unsere Verbindung zu trennen. Tiger erkennt meinen Rückzug klar und deutlich und ist verwirrt. Aber das ist nicht mein Problem. Ich stehe auf und zwinge sie, es mir gleichzutun.

      „Danke für den Tanz.“ Ich kann nicht widerstehen und reibe langsam mit dem Daumen über ihre vollen Lippen, wobei ich den Lippenstift über ihren Mund verwische – der Mund, den ich gerade geküsst habe. Das Geschmier zu sehen ist wie ein Schuss Heroin für einen Teufel wie mich.

      Das Zittern ihrer Lippen zeigt, wie nervös sie ist, was mich nur in dem bestärkt, was ich tun muss.

      „Wir sehen uns, Darling.“

      Sie scheint etwas sagen zu wollen, ändert ihre Meinung aber. Sie nickt nur, geht nervös zu der Stelle, wo sie ihr Kleid fallengelassen hat, dreht mir den Rücken zu und streift es über.

      Ich mache keinen Small Talk, weil ich nicht gern etwas vortäusche. So bin ich. Ein kaltherziger Bastard. Ein verkommenes Tier. Meine Geschichte endet nicht damit, dass der Traumprinz die Prinzessin rettet und mit ihr glücklich bis ans Lebensende ist, denn … ich habe den verdammten Prinzen umgebracht.

      Kapitel 2

      Bull

      „Guten Morgen, strahlende Augen. Hast du gut geschlafen?“

      „Habe ich. Danke, Venus“, antworte ich und wende den Blick von der zerfledderten Stadtkarte an der Wand ab und ihr zu.

      Venus trägt einen pinkfarbenen Jumpsuit mit dazu farblich passender Perücke. Der Seidenschal, den sie trägt, kann ihren Adamsapfel kaum verbergen. Ich weiß nicht, warum sie sich überhaupt die Mühe macht. Aber sie muss ihren eigenen Scheiß durchziehen. Ich denke, dass Detroit grausam zu Außenseitern wie uns ist.

      „Weißt du, ob der Bus immer noch in der Oakland Road hält?“, frage ich und fahre mit dem Finger eine blaue Linie nach, die durch die Stadtmitte führt.

      „Wenn ich mich richtig erinnere, ja. Du willst mit dem Bus fahren?“

      „Ja. Das habe ich mir so gedacht.“

      „Hast du kein Auto?“

      Ich schüttele den Kopf und begegne ihrem Blick. „Ich habe keinen Führerschein.“

      Sie zuckt erschrocken zusammen. „Wie alt warst du, als man dich eingebuchtet hat?“

      Ich reibe mir den Nacken. „Ich war gerade achtzehn geworden.“

      Mitleid überschattet ihr Gesicht. „Tut mir leid, das zu hören.“

      Sie braucht kein Mitleid mit mir zu haben. Und sie sollte besser aufhören, mich so mitleidig anzusehen. „Das braucht es nicht. Das Gefängnis war wahrscheinlich der beste Ort für mich.“

      Sie lehnt an der Arbeitsplatte und hört mir aufmerksam zu. „Weswegen musstest du sitzen?“

      Und da ist sie, die gefürchtete Frage. Ich muss mich daran gewöhnen, darauf zu antworten. Also fange ich besser gleich damit an.

      „Mord“, sage ich ganz offen und sehe, wie ihr die Gesichtszüge entgleiten. Auch an diesen Anblick sollte ich mich besser gewöhnen.

      Nach ein paar unbehaglichen Sekunden räuspert sie sich. „Wenn jemand eine zweite Chance verdient, bist du es.“

      Sie überrascht mich mit dieser unerwarteten Antwort. Aber sie kennt mich nicht. Und wenn sie von meiner Geschichte und meinen Plänen wüsste, wäre sie nicht so schnell mit diesem gefühlsduseligen Kram bei der Hand.

      „Wir sehen uns später.“ Ich ziehe den Reißverschluss meiner Lederjacke hoch. „Ich habe einen Job.“

      „Tatsächlich? Wo?“

      „Im Pink Oyster.“

      Sie lächelt und beugt sich auf ihrem Hocker zurück. „Die Frauen können sich einfach nicht von dir fernhalten, was?“

      Meine Lippen zucken in der Andeutung eines Lächelns.

      Es ist wieder ein eiskalter Morgen, also setze ich meine graue Beanie auf und gehe die Meile bis zur Bushaltestelle. Zum Glück muss ich nicht lange warten. Es ist seltsam, obwohl ich so lange nicht mehr mit einem Bus gefahren bin, sind der Anblick, die Geräusche und Gerüche immer noch genau die gleichen.

      Ich schließe die Augen und rufe mir das

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