Ewig schön. Jeff Strand

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Ewig schön - Jeff  Strand

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zu kotzen, dann ist es ein guter Job.«

      »Was für Jobs hattest du denn vorher so?«

      »Kundenbetreuung.«

      »Ach so. Verstehe.«

      »Jedenfalls, ich wollte dir danken für das, was du gemacht hast. Du musstest das nicht tun. Du hättest es wahrscheinlich lassen sollen. Du hättest es definitiv lassen sollen. Aber ich wollte mich trotzdem bedanken, und zwar auf die beste Weise, die ich kenne.«

      »Und das wäre?«, fragte Charlene.

      »Hochprozentige Milchshakes.«

      »Oh, da bin ich aber sowas von dabei.«

      »Drei Blocks von hier gibt es einen Laden, wenn du nicht zu müde bist.«

      »Ich war zu müde, bis du was von hochprozentigen Milchshakes gesagt hast. Dann habe ich plötzlich diesen Energieschub verspürt, so als könnte ich alles schaffen, solange es nur hochprozentige Milchshakes zu trinken gibt.«

      »Dann los.«

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      Sie saßen an der Bar, jede mit einem Vanilleshake vor sich, der mit einem Schuss Bailey’s aufgewertet worden war. Gertie hatte die erste Hälfte ihres Shakes in beeindruckender Geschwindigkeit geleert.

      »Und wie lange arbeitest du schon dort?«, wollte Gertie wissen.

      »Ein paar Monate.«

      »Und du brauchst den Job nicht unbedingt?«

      »Oh doch. Ich brauche den Job sehr wohl. Ich meine, ich brauche irgendeinen Job. Das heute war ein ›unbesonnener Moment‹, so nenne ich das. Ich würde dir ja gern erzählen, dass es der erste war, aber dann würde ich lügen wie gedruckt. Es war eher … ich weiß nicht, der unbesonnene Moment Nummer 22.118? Oder 22.119? Sowas in dem Dreh. Ich denke tendenziell nicht lange nach, bevor ich handle. Und ich habe das Gefühl, du bist das genaue Gegenteil.«

      »Wieso denkst du das?«, fragte Gertie.

      »Ist nur der erste Eindruck.«

      »Der trügt. Ich bin sehr impulsiv.«

      »Okay. Das ist gut. Nenn mir ein Beispiel.«

      »Ich wüsste eins, aber dann denkst du, dass ich irre bin.«

      »Ich mag Irre. Erzähl schon.«

      »Erst bei der zweiten Runde Shakes«, sagte Gertie.

      »Wie zum Teufel schaffst du es, so dünn zu bleiben, wenn du zwei Milchshakes auf einmal runterkippst?«

      »Ich gehe viel zu Fuß.«

      »Na schön. Aber ich bleibe bei einem.«

      »Dann ist das ein billiges Date.«

      »Finanziell gesehen vielleicht. Aber frag meine Exfreundinnen doch mal nach dem psychischen Preis, den sie gezahlt haben.«

      Gertie lachte, zog dann die Brauen zusammen. »Oh, du bist … ich wusste nicht … ich habe nur einen Witz gemacht, als ich gesagt habe, es wäre ein Date … ich hatte nicht vor …«

      »Du bist hetero. Schon verstanden.«

      »Ich bin nicht mal ein kleines bisschen bi. Tut mir leid. Ich hatte nicht …«

      »Ich habe deine Einladung nicht angenommen, damit ich dich später lecken kann.«

      Gertie erwiderte nichts darauf. Hier drinnen war es nicht sehr hell, doch Charlene nahm an, dass ihre Wangen flammend rot geworden waren.

      »Ich bin keine notgeile Lesbe. Ich bin durchaus in der Lage, mich mit heterosexuellen Frauen anzufreunden, und es ist voll okay für mich, dass da keine Leckereien stattfinden werden. Ich versichere dir, ich sehe dich nur als eine Freundin, sonst nichts.«

      »Und was ist, wenn ich doch ein bisschen bi wäre?«

      »Dann wärst du trotzdem nur eine Freundin.«

      »Du hast mir ein Kompliment für meine Figur gemacht.«

      »Nein, ich habe gesagt, dass du dünn bist. Und ich würde auch Ryan Reynolds ein Kompliment für seine Figur machen, wenn er neben mir säße. Der kommt meiner Muschi aber auch nicht zu nahe.«

      »Warum nur eine Freundin?«

      »Bist du sicher, dass das heute Abend dein erster Milchshake war?«

      »Es war ein sehr starker Milchshake. Wahrscheinlich sollte ich es bei einem belassen. Wieso nur eine Freundin?«

      »Wie viele Tattoos hast du? Gar keine, richtig?«

      »Eins.«

      »Auf deiner Titte?«

      »Auf meinem Fußknöchel.«

      »Ein Totenkopf?«

      »Eine Seekuh.«

      »Eine Seekuh mit Reißzähnen?«

      »Nein.«

      »Siehst du, und das ist ein Problem. Sind deine Nippel gepierct?«

      »Aua. Nein.«

      »Ein weiteres Problem. Woran soll ich denn dann mit meiner Zunge spielen? Außerdem stehe ich eher auf Frauen, die emotional gesehen schwarze Löcher sind. Du scheinst irgendwie sensibel zu sein. Und ich bin mir sicher, dass du im Bett egoistisch wärst. Nur nehmen würdest du, nichts geben. Vielleicht deine Finger, doch Finger habe ich selbst.«

      »Ich ziehe all meine Fragen zurück«, erwiderte Gertie.

      »Wenn du dich je entschließen solltest, die Seiten zu wechseln, kann ich dich gern verkuppeln, aber ich fürchte, unser Verhältnis wird für immer platonisch bleiben.«

      »Tut mir leid, wenn ich dir schräg gekommen bin.«

      »Gar kein Problem. Um mich herum ist immer alles schräg.«

      »Wusstest du schon immer, dass du lesbisch bist?«

      »Nee.«

      »Wann ist es dir klar geworden?«

      »Als ich gerade einen Penis im Mund hatte.«

      »Verstehe.«

      »Ich mochte den dazugehörigen Kerl und war mir der ästhetischen Vorzüge dieses speziellen Schwanzes sehr wohl bewusst – es war ein qualitativ hochwertiger Schwanz –, aber bei mir regte sich verdammt nochmal gar nichts. Da wurde mir klar, dass ich mich selbst belogen hatte, was meine Vorliebe für Kerle anging. Danach dauerte es nicht mehr lange, bis ich beschloss, meinen komischen, schwammigen Gefühlen zu folgen, die ich nicht wirklich verstand, und da erkannte ich dann, ja, das ist genau das, wo es hingehen muss.«

      »Kam

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