Altmühltal Reiseführer Michael Müller Verlag. Johann Schrenk
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Kräuterlehrgarten in Elbersroth: Unweit von Herrieden bietet der Lehrgarten viel Anschauungsmaterial zur Kräuterheilkunde, zu zahlreichen Gewürz-, Duft- und Färbepflanzen und zu alten Rosensorten. Ein Genuss für alle Sinne, noch dazu Eintritt frei.
Abstecher nach Rothenburg und Ansbach: Beide Orte liegen nicht direkt an der Altmühl, sind aber ein Muss. Rothenburg mit seiner Stadtmauer und den verwinkelten Perspektiven gilt überall auf der Welt als Inbegriff deutscher Romantik. Ansbach verzaubert mit dem ganzen Pomp einer barocken Residenz - und seiner internationalen Bachwoche.
Was unternehmen?
Wandern Im Quellgebiet der Altmühl: Wer gerne das mit Geheimnissen umwobene Ursprungsgebiet der Altmühl erwandern möchte, dem sei ein Start in Burgbernheim empfohlen. Von hier führen etliche Wanderwege durch die schluchtartig zerfurchten Anhöhen hinunter zum Hornauer Weiher, in dem sich die Quellwasser der Altmühl sammeln.
Altmühlradltour Windelsbach - Ornbau: Wer den Fluss für einen Radelurlaub auserkoren hat, sollte von hier oben ihrer Fließrichtung folgen, um sie auf ihrem über 200 Kilometer langen Weg von der Frankenhöhe zur Donau zu begleiten. Der Altmühltal-Fernradweg führt in der ersten Etappe als Ein- oder Zweitagestour von Windelsbach bis Ornbau und damit an die Ufer des Altmühlsees im Fränkischen Seenland (75 km).
Wo essen und trinken?
Landhaus Lebert in Windelsbach: Landhotel und gepflegtes Speiselokal mit frischer, regionaler Küche. Gediegenheit ohne Schnickschnack, viel Fisch, große Weinkarte, selbstgebrannte Schnäpse.
Restaurant Limbacher in Herrieden: Für seine exquisiten und zugleich bezahlbaren Speisen verwendet Chefkoch Paul Limbacher frische Zutaten aus der Region und legt Wert auf schonende, gesunde Zubereitung. Er überrascht seine Gäste gern mit Ausgefallenem wie „Moogntretzerli“ und köstlichen Nachspeisen.
Restaurant Bambusgarten beim A6-Outlet-Center: Shoppen macht hungrig. Asiatische, mediterrane und fränkische Speisen in exotischem Ambiente gibt’s gleich nebenan.
Gasthaus Schwarzer Adler in Colmberg: echt fränkische Wirtschaft mit bodenständiger Küche auf hohem Niveau! Im Hause Lober treffen sich mittags Handwerker, Angestellte und Beamte genauso wie die Touristen - und alle werden gleich freundlich und gut bedient. Da wartet man gerne auch mal auf das frisch zubereitete Essen.
Burgbernheim
Eine typisch fränkische Kleinstadt und staatlich anerkannter Erholungsort - Burgbernheim liegt idyllisch zu Füßen des Kapellenbergs am Rande eines ausgedehnten Waldgürtels.
Die mächtige Kirchenburg mit ihrem Torturm überragt die Dächer des knapp 3000 Einwohner zählenden Orts. Burgbernheim gehört zum Naturpark Frankenhöhe, einem Erholungsgebiet von nahezu 1000 km2 Größe. Zahlreiche Wanderungen bieten sich an.
Im Wildbad kurten einst Könige und Kaiser
Burgbernheim erfreut durch die große Anzahl gut erhaltener Fachwerkbauten, darunter die Rossmühle in der Rossmühlgasse, ein stattlicher Walmdachbau mit Fachwerkobergeschoss von 1558, das nach der Renovierung für Veranstaltungen offensteht, sowie das Rathaus, ein ansehnlich gestalteter Mansarddachbau von 1801 an der Ecke Marktplatz/Rathausgasse, wo auch der neue Bärenbrunnen steht.
Sehenswertes
St. Johannis: Vom Kapellenberg führt der Weg am neuzeitlichen, aus Rothenburger Muschelkalk errichteten Kriegerdenkmal vorbei über den Friedhof zur evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche. Das romanische Südportal (1102) ist der älteste Bauteil des Gotteshauses und auch des Orts. Eine Rarität ist hier die stilisierte Perlenschnur, die zusammen mit kunstvollen, blattförmigen Verzierungen den Rundbogen schmückt. Das Gewölbe, die Pfeiler und den hoch aufstrebenden Chor erhielt die Kirche 1443 und 1444, als man sie gründlich „sanierte“, d. h. dem spätgotischen Zeitgeschmack anpasste.
Torhaus: Das Wahrzeichen der Stadt erhebt sich unterhalb der Kirche. Die Kirchabruggn, wie die Einheimischen das Torhaus liebevoll nennen, ist ein reich mit Fachwerk geschmücktes Gebäude von 1545. Es war einst mit einer Zugbrücke bewehrt und bildete mit vier Ecktürmen und dem doppelten Mauerring eine imposante Friedhofs-Befestigungsanlage. Von den Türmen steht heute nur noch der Seilersturm - ein Rundturm mit achtseitigem Fachwerkobergeschoss aus dem 16. Jh.
Wildbad: Das Mineralheilbad Wildbad, eines der ältesten Deutschlands, liegt südlich der Altstadt in einer wildromantischen Schlucht im Quellgebiet des Tiefenbachs, eines Zuflusses der Aisch. Nur wenige Kilometer entfernt entspringt die Altmühl, d. h., wir befinden uns hier an der Europäischen Hauptwasserscheide, der Trennlinie zwischen dem Rhein- und dem Donau-System - eine wasserreiche Gegend, die seit alters her Mensch und Tier anzog. Der Wald birgt gleich drei mittelalterliche Abschnittsbefestigungen: am Schlossberg, auf der Bismarckhöhe und am Wolfhausrangen. Für Kunsthistoriker und medizingeschichtlich Interessierte ist das Wildbad von besonderem Interesse: Es handelt sich um eine Kurbadanlage des 18. Jh., die im 19. Jh. nur unwesentlich und im 20. Jh. so gut wie gar nicht mehr erweitert oder modernisiert wurde.
Das Augenbrünnlein des Wildbads
Die ersten Bauten des alten Kurbads stammen aus dem 15. Jh. Berichtet wird, dass Kaiser Karl IV. sich hier von einem „Magengrimmen“ erholt habe. 1712 wurden auf Initiative von Markgraf Christian Ernst neue Kur- und Badeanlagen errichtet (Kurhaus, Gasthaus). Alleen wurden angelegt, steinerne Treppen, Laubengänge, Reitställe und Wirtschaftsgebäude gebaut. Der letzte Markgraf des Fürstentums Brandenburg-Ansbach, Alexander, ließ oberhalb der Badeanlage ein dreiflügeliges Schloss errichten, nachdem er sich vergeblich bemüht hatte, in den Besitz des Wildbads zu gelangen. Heute ist der Bau Eigentum der Gemeinde und wird von einem Verein betreut.
Als Mitte des 19. Jh. die Eisenbahn nach Burgbernheim und Umgebung kam, erhoffte man sich für das Kurbad einen wirtschaftlichen Aufschwung. 1864 baute man ein neues Badehaus mit achtzehn Kabinen. Doch die nahe Konkurrenz von Bad Windsheim und der überregionale Ruf der fränkischen Bäder von Bad Steben oder Bad Kissingen ließen das Wildbad bei Burgbernheim nie so