Altmühltal Reiseführer Michael Müller Verlag. Johann Schrenk

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Altmühltal Reiseführer Michael Müller Verlag - Johann Schrenk MM-Reiseführer

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bedeutende Münsterkirche St. Veit legt heute noch Zeugnis davon ab. Dieser prachtvolle Sakralbau des gro­ßen ansbachischen Hofbaumeis­ters Gabriel de Gabrieli birgt einen sehens­werten Hochaltar mit Elfenbein­schnit­zereien (18. Jh.) und den far­ben­frohen Deo­car-Schrein von 1482 in der Bla­sius­ka­pelle. Das an­dere Pfund der Stadt sind gleich mehrere in­dus­trielle Groß­be­trie­be, zu de­nen sich na­he der A6 ein mo­dernes Outlet-Center ge­sellt. → www.a6-fashionplace.de

      Kräuterlehrgarten in El­bers­roth: Un­weit von Her­rieden bietet der Lehr­gar­ten viel An­schauungsmaterial zur Kräu­ter­heil­kun­de, zu zahlreichen Ge­würz-, Duft- und Färbepflanzen und zu alten Rosen­sorten. Ein Genuss für alle Sinne, noch dazu Eintritt frei.

      Abstecher nach Rothenburg und Ans­bach: Beide Orte liegen nicht direkt an der Altmühl, sind aber ein Muss. Ro­then­burg mit seiner Stadt­mau­er und den verwinkelten Perspektiven gilt über­all auf der Welt als In­begriff deut­scher Romantik. Ansbach ver­zaubert mit dem ganzen Pomp einer barocken Residenz - und seiner inter­na­tionalen Bachwoche.

      Was unternehmen?

      Wandern Im Quellgebiet der Altmühl: Wer gerne das mit Geheimnissen um­wobene Ursprungsgebiet der Altmühl erwandern möchte, dem sei ein Start in Burgbernheim empfohlen. Von hier füh­ren etliche Wanderwege durch die schlucht­artig zerfurchten Anhöhen hi­n­unter zum Hornauer Weiher, in dem sich die Quellwasser der Altmühl sam­meln.

      Altmühlradltour Windelsbach - Orn­bau: Wer den Fluss für einen Radel­urlaub auserkoren hat, sollte von hier oben ihrer Fließrichtung folgen, um sie auf ihrem über 200 Kilometer langen Weg von der Frankenhöhe zur Donau zu begleiten. Der Altmühltal-Fern­rad­weg führt in der ersten Etappe als Ein- oder Zweitagestour von Windelsbach bis Ornbau und damit an die Ufer des Altmühlsees im Fränkischen Seenland (75 km).

      Wo essen und trinken?

      Landhaus Le­bert in Windelsbach: Land­hotel und ge­pfleg­tes Speise­lokal mit fri­scher, regionaler Kü­che. Gedie­gen­heit ohne Schnick­schnack, viel Fisch, große Wein­karte, selbstge­brann­te Schnäpse.

      Restaurant Limbacher in Herrieden: Für seine ex­quisiten und zugleich be­zahlbaren Speisen verwendet Chefkoch Paul Limbacher fri­sche Zutaten aus der Region und legt Wert auf schonende, gesunde Zu­bereitung. Er überrascht sei­ne Gäste gern mit Ausgefallenem wie „Moogn­tretzerli“ und köstlichen Nach­speisen.

      Restaurant Bambusgarten beim A6-Out­let-Center: Shoppen macht hungrig. Asiatische, mediterrane und fränkische Speisen in exotischem Ambi­en­te gibt’s gleich nebenan.

      Gasthaus Schwarzer Adler in Colmberg: echt fränkische Wirtschaft mit boden­stän­diger Küche auf hohem Niveau! Im Hause Lober treffen sich mittags Hand­werker, Angestellte und Beamte genau­so wie die Touristen - und alle werden gleich freundlich und gut bedient. Da war­tet man gerne auch mal auf das frisch zubereitete Essen.

      Eine typisch fränkische Kleinstadt und staatlich anerkannter Er­ho­lungs­ort - Burgbernheim liegt idyllisch zu Füßen des Kapellen­bergs am Rande eines ausgedehnten Waldgürtels.

      Die mächtige Kirchenburg mit ihrem Tor­turm überragt die Dächer des knapp 3000 Einwohner zählenden Orts. Burg­bernheim gehört zum Naturpark Fran­ken­höhe, einem Erholungsgebiet von nahezu 1000 km2 Größe. Zahl­reiche Wan­derungen bieten sich an.

      Im Wildbad kurten einst Könige und Kaiser

      Burgbernheim erfreut durch die gro­ße Anzahl gut erhaltener Fach­werk­bau­ten, darunter die Rossmühle in der Rossmühlgasse, ein stattlicher Walm­dach­bau mit Fach­werkobergeschoss von 1558, das nach der Renovierung für Veranstaltun­gen offensteht, sowie das Rathaus, ein ansehnlich gestalteter Man­sard­dach­bau von 1801 an der Ecke Markt­platz/Rathausgasse, wo auch der neue Bären­brunnen steht.

      Sehenswertes

      St. Johannis: Vom Kapellenberg führt der Weg am neuzeitlichen, aus Rothen­burger Muschelkalk errichteten Krie­ger­denkmal vorbei über den Fried­hof zur evangelisch-lutherische Stadt­pfarr­kirche. Das romanische Südportal (1102) ist der älteste Bauteil des Got­tes­hauses und auch des Orts. Eine Rari­tät ist hier die stilisierte Perlenschnur, die zusammen mit kunstvollen, blatt­för­mi­gen Verzierungen den Rundbogen schmückt. Das Ge­wölbe, die Pfeiler und den hoch aufstrebenden Chor erhielt die Kirche 1443 und 1444, als man sie gründlich „sanierte“, d. h. dem spät­go­ti­schen Zeitgeschmack an­passte.

      Torhaus: Das Wahrzeichen der Stadt erhebt sich unterhalb der Kirche. Die Kirchabruggn, wie die Einheimischen das Torhaus liebevoll nennen, ist ein reich mit Fachwerk geschmücktes Ge­bäude von 1545. Es war einst mit einer Zugbrücke bewehrt und bil­dete mit vier Ecktürmen und dem doppelten Mauer­ring eine imposante Fried­hofs-Befes­ti­gungsanlage. Von den Türmen steht heu­te nur noch der Seilersturm - ein Rundturm mit acht­seitigem Fachwerk­obergeschoss aus dem 16. Jh.

      Wildbad: Das Mineralheilbad Wild­bad, eines der ältesten Deutsch­lands, liegt süd­lich der Altstadt in einer wild­ro­man­tischen Schlucht im Quellgebiet des Tiefen­bachs, eines Zuflusses der Aisch. Nur wenige Kilometer entfernt entspringt die Alt­mühl, d. h., wir be­fin­den uns hier an der Europäischen Haupt­wasserscheide, der Trennlinie zwi­schen dem Rhein- und dem Donau-System - eine wasserreiche Ge­gend, die seit alters her Mensch und Tier an­zog. Der Wald birgt gleich drei mittel­al­terliche Abschnitts­befestigun­gen: am Schloss­berg, auf der Bismarckhöhe und am Wolfhausrangen. Für Kunst­his­to­ri­ker und medizin­geschichtlich Interes­sierte ist das Wildbad von besonderem Interesse: Es handelt sich um eine Kur­badan­lage des 18. Jh., die im 19. Jh. nur unwesentlich und im 20. Jh. so gut wie gar nicht mehr er­weitert oder mo­der­nisiert wurde.

      Das Augenbrünnlein des Wildbads

      Die ersten Bauten des alten Kurbads stammen aus dem 15. Jh. Berichtet wird, dass Kaiser Karl IV. sich hier von einem „Magengrimmen“ erholt habe. 1712 wurden auf Initiative von Mark­graf Christian Ernst neue Kur- und Ba­de­anlagen errichtet (Kur­haus, Gast­haus). Alleen wurden angelegt, steiner­ne Treppen, Laubengänge, Reit­ställe und Wirtschaftsgebäude gebaut. Der letz­te Markgraf des Fürstentums Bran­den­burg-Ansbach, Alexander, ließ ober­halb der Badeanlage ein drei­flüge­li­ges Schloss errichten, nachdem er sich vergeblich bemüht hatte, in den Besitz des Wild­bads zu gelangen. Heute ist der Bau Eigentum der Gemeinde und wird von einem Verein betreut.

      Als Mitte des 19. Jh. die Eisenbahn nach Burgbernheim und Umgebung kam, er­hoffte man sich für das Kurbad einen wirtschaftlichen Aufschwung. 1864 baute man ein neues Badehaus mit achtzehn Kabinen. Doch die nahe Konkurrenz von Bad Windsheim und der überregionale Ruf der fränkischen Bäder von Bad Steben oder Bad Kis­sin­gen ließen das Wildbad bei Burg­bern­heim nie so

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