Die besten Ideen für mehr Humor. Группа авторов
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Welche Vorteile haben Sie vom Glücklichsein?
Glücklichsein hat auf Ihren gesamten beruflichen und privaten Erfolg einen positiven Einfluss. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass glückliche Menschen in beinahe allen Lebensbereichen erfolgreicher sind: ob Ehe, Gesundheit, Freundschaft, gesellschaftliches Engagement und Kreativität oder Job, Karriere und Geschäftsleben.
Zum einen fühlen Sie sich besser, wenn Sie gut drauf sind. Auch, wenn Sie Tiefgang, Rationalität und Wehmut schätzen. Auch diese Wehmut macht Sie glücklich. Fragt man Menschen auf der Straße, was sie sich oder ihren Freunden, Kindern und Verwandten wünschen, dann lautet die Antwort in 90 Prozent der Fälle: glücklich zu sein.
Sie fühlen sich aber nicht nur besser, was dadurch zu erklären ist, dass bei Glücksgefühlen durch eine chemische Reaktion in erhöhtem Maße Neurotransmitter wie Dopamin und Serotonin ausgeschüttet werden. Ein hohes Glücksniveau hat auch Einfluss auf Ihre Wahrnehmung. Denn dieselbe Ausschüttung von Neurotransmittern sorgt für eine erhöhte Produktivität unseres Gehirns. Das funktioniert nämlich um 31 Prozent besser, wenn wir gut drauf sind. Und dadurch wird Ihr gesamter kognitiver Rahmen geweitet. Das heißt, Ihr Gehirn organisiert Informationen besser, es behält die Informationen länger und Sie können sie schneller wieder abrufen. Und diese Transmitter sorgen darüber hinaus dafür, dass wir mehr neuronale Verbindungen im Gehirn erstellen können, wodurch wir schneller und kreativer denken und komplexere Analysen erstellen können.
Sind Sie hingegen schlecht drauf, verengt sich dieser kognitive Rahmen erheblich. Je konzentrierter Sie hinsehen, desto weniger sehen Sie letztendlich. So hat zum Beispiel eine Studie ergeben, dass Launen Einfluss auf den visuellen Cortex* haben, den Teil unseres Gehirns, der für das Sehen verantwortlich ist. Dazu wurden glückliche und unglückliche Menschen gebeten, zu beschreiben, was sie auf einem Bild sehen, mit dem Ergebnis, dass schlecht gelaunten Menschen essenzielle Informationen regelrecht durch die (Hirn-)Lappen gingen. Sie nahmen ganze Teile eines Hintergrundbildes gar nicht wahr.** Das heißt konkret: Es ist sinnvoll, am Kaffeeautomaten über einen Witz zu lachen oder einem Kollegen spontan ein Kompliment zu machen, genauso wie die Sonne zu genießen oder andere ungezogene Dinge zu machen, um danach wieder weiterzuarbeiten. Das ist wesentlich besser, als sich 24 Stunden hinter einem Berg von (un)wichtigen Dingen zu verschanzen und auf alles zu schießen, was die konzentrierte, aber häufig völlig ineffiziente Arbeit stören könnte. Deshalb stehen etwa bei Patagonia Outdoor Clothing in der Eingangshalle Surfbretter für das Personal bereit, beim Internetdienstleister Google stehen Skooter in der Halle und bei Yahoo zaubert ein Gourmetkoch. Und in Deutschland gibt es inzwischen auch viele gute Beispiele wie Ruheräume oder betriebsinterne Fitnessstudios. Der Return on Investment ist hier größer als die Angst vor Kontrollverlust.
Wenn wir glücklich sind, fühlen wir uns also nicht nur besser und nehmen die Umgebung anders wahr. Wir handeln auch anders. Glückliche Menschen sehen die Herausforderung, nicht die Probleme, sehen das Schöne auch im Hässlichen und können so auch schwere Schicksalsschläge besser verarbeiten als ihre unglücklich gestimmten Pendants. Manche Studien lassen den Schluss zu, dass glücklichere Menschen sogar mehr Glück haben. Dank ihrer Denk- und Verhaltensweise sind sie dafür prädestiniert, sich Glück verheißende Situationen zu schaffen und diese zu erkennen und zu nutzen. Menschen kennenlernen, Kontakte pflegen, eine solide, langfristige Bindung aufbauen, das macht glückliche und zufriedene Menschen aus. Je mehr Menschen Sie begegnen, desto größer ist die Chance, dass Sie jemanden treffen, der Ihnen weiterhelfen kann. Zur rechten Zeit am rechten Platz sein ist eine Frage der inneren Einstellung. Wer etwas gewinnen will, muss erst einmal mitmachen.
So erreichen sie, was Sie im Leben sonst vielleicht auch erreichen würden, nur schaffen Sie dies mit sehr viel weniger gefühlter Anstrengung, mit mehr Leichtigkeit und Freude, zielsicherer und in sehr viel kürzerer Zeit. Wenn Sie zwei Wege nach Rom wüssten, welchen würden Sie wählen? Den beschwerlichen und langen oder den kürzeren und vergnüglichen? Natürlich gibt es einige Menschen unter uns, die sich gern etwas beweisen und durch Mühe innerlich wachsen möchten. Den Jakobsweg will ich ja auch nicht mit dem Auto zurücklegen. Wer sich jedoch für diesen Weg entscheidet, der tut besser daran, die schmerzenden Füße auch zu genießen. Auch das ist Glück! Und die Energie, die durch diesen Genuss entsteht, sollte man nutzen, um überhaupt jemals in Santiago de Compostela anzukommen.
Wie lauten die Zutaten für Ihren individuellen Glückscocktail? Von Dankbarkeitstrainings bis zu positivem Denken, vom Aufbauen sozialer Beziehungen, dem Leben im Hier und Jetzt, dem Setzen von Zielen bis hin zu kleinen guten Taten, von Sport und Meditation bis zum Wiederbeleben glücklicher Momente – und natürlich bis zur Steigerung Ihres Sinns für Humor. Damit der Cocktail schmeckt, müssen Ihnen die einzelnen Zutaten schmecken. Sie haben ein Buch über Humor in der Hand. Ich nehme deshalb an, dass Humor Ihnen »schmeckt«. Auch wenn die Holländer nicht bekannt sind für ihre kulinarischen Meisterwerke, was können wir über die Zutat Humor von ihnen lernen?
Die wichtigsten Ingredienzien des holländischen Humors
1. Humor ist manschen statt aufspießen
Erinnern Sie sich an die gemanschten Kartoffeln in Fleischsoße? Muss ich mir die Kartoffel weiterhin auf die Gabel spießen, oder kann ich auch einfach herummanschen? Selbst wenn Perfektionismus und Detailverliebtheit deutsche Stärken sind, sie sind nicht immer zielführend. In den Niederlanden gibt es einen wunderbaren Ausdruck dafür, wenn man sich übermäßig mit Details aufhält: »Mierenneuken«, was so viel heißt wie »Sex mit Ameisen machen«. Fragen Sie sich deshalb ab und an: Muss das jetzt genau so sein, wie ich es möchte? Oder ist ungefähr nicht hin und wieder besser als genau? Kann ich über meine Fehler oder die der anderen auch einmal hinwegsehen und herzlich lachen?
2. Humor ist klein statt groß
Probieren Sie es doch mal aus und machen Sie die Dinge, die Sie negativ beeinflussen, in Gedanken einmal klein. Hängen Sie auf holländische Art an alles die Endung »-chen«, und Sie werden sehen, wie vieles, was Ihnen zuvor wichtig erschien – frei nach Reinhard Mey –, plötzlich »nichtig und klein« wird. »Wenn wir hier jetzt noch ein Stündchen weiterverhandeln wegen nichts, dann packe ich meine Sächlein und komme erst wieder zurück, wenn das Sönnchen hier wieder scheint.«
3. Humor ist, über sich selbst zu lachen
Dies ist eine Einladung zur Entwicklung einer leichten Persönlichkeitsstörung: Stellen Sie sich einmal neben sich und schauen Sie sich selbst von der Seite an. Fragen Sie sich: »Waar zijn we nu weer in hemelsnaam me bezig?« Frei übersetzt: »Was mache ich hier in Gottes Namen schon wieder?« Wäre es jetzt nicht viel souveräner, über mich selbst zu lachen, als wutentbrannt mit der Tür zu knallen? Wichtig ist, was uns alle verbindet, nicht das, was uns trennt.
4. Humor ist, vom Positiven auszugehen
»Das wird schon nicht so schlimm werden.« Wenn Sie, wie die Holländer, immer vom besten Fall ausgehen, ist Ihnen auch in schwierigen Situationen noch nach Scherzen zumute. Nutzen Sie die Kraft des Humors, um zu relativieren. Dinge passieren nicht immer zum Besten, wir können aber das Beste aus ihnen machen.
»Gibt es schließlich eine bessere Form, mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Humor?« (aus: David Copperfield von Charles Dickens) Oder aber, gibt es eine bessere Art, mit Unterschieden umzugehen, als mit liebevollem Humor? In diesem Sinne: Was bekommt der Holländer, wenn er drei