Die Fahrt der Steampunk Queen. Группа авторов

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Die Fahrt der Steampunk Queen - Группа авторов

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ich und streichle den Würfel. Wir weinen gemeinsam, Thalassa und ich. Nur ich allein schmecke beide Tränen.

      Ich bin noch ausgezehrter als zuvor, entrücke dieser Realität weiter. Glaube ich, kann es aber nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich fühle die Bewegungen des Meeres durch den Schiffsrumpf, das Zittern des Wassers, ausgelöst von den Dampfmaschinen, die die Steampunk Queen vorwärts schieben. Das alles spüre ich überdeutlich.

      Vor einigen Tagen habe ich den Apparat gesehen, der Bilder einer parallelen Welt zeigt. Die Magie benötigen wir nicht mehr, es wird deutlicher und deutlicher. Dabei spreche ich mich für sie aus, nun, da sie langsam und stetig in mich einsickert.

      Malta, ich sehe eine andere Realität ohne diesen Apparat, wo du deine stählerne Zunge gespitzt hast, dein stählerner Arm weit reicht und gewaltige Dampfmaschinen deine Inseln durch das Meer schieben. Oder ist es Trug?

      »Thalassa, sag mir, wie bewegen sich die Inseln auf dir?«, flüstere ich und falle in einen unruhigen Schlaf.

      1. Juni

      Meine Gedanken wandern ein Labyrinth hinab, haben keinen Faden, der sie wieder hinausführt. Die Steampunk Queen liegt wieder in einem Hafen, auf Kreta, denke ich. Ich höre die Dampfmaschinen einer Stadt, die Dampfmaschinen der Schiffe, alles trägt sich fort durch das Meer, weiter über den Schiffsrumpf in meine an die Wände gepressten Hände.

      Da, Zahnräder, die ineinandergreifen. Ist der mechanische Mann noch an Bord? Oder ist es der Schachapparat? Der Projektor, der Bilder einer anderen Welt zeigt? Ist es das Schiff selbst, das große Uhrwerk, das es am Leben hält? Die Dampfgrammofone, die mechanische Musik spielen?

      Ich nehme den Würfel, flüstere sinnfreie Worte zu Thalassa. Feine Mechanik verschließt das Innere. Die Platten liegen artig aneinander. Eine Träne quillt hervor. Sie hat den Weg hinausgefunden. Ich nehme sie auf die Fingerspitze und diese in den Mund. Es schmeckt salzig. Ein blauer Abgrund in der Mitte des Labyrinths.

      3. Juni

      Wir ankern vor einem kleinen Küstenort. Zypern, denke ich. Durcheinanderredende Menschen, ein stotternder Dampfmotor. Das Ausflugsboot startet. Ich liege auf dem Bett, halte den Würfel an meine Brust und stütze mich auf den einen klaren Gedanken, der mir bleibt. Ich bin noch hier.

      Die West-Ost-Querung ist beendet. Es bleibt nur noch eine Station übrig. »Thalassa, bald ist es vorbei.« Ich weiß nicht mehr, was das bedeutet.

      Ich sehe eine Figur, die den Schaumkronen der Wellen entsteigt. Sie öffnet sich und lächelt freundlich. Ist sie es? Sie sieht so anders aus. Nein, nein, die Tochter entsteigt hier dem Meer. Aphrodites Lächeln wandelt sich zur Anklage. Ihre Augen sagen, dass es nun keine Liebe für mich mehr geben wird.

      Meine Finger liegen auf der Schließmechanik des Würfels und ich kann sie gerade noch davon abhalten, sie zu betätigen. Ich kann Thalassa nicht freilassen. Trotz aller Anklagen.

      Nein, nicht mehr lang. Morgen, morgen gehe ich wieder an Land, verlasse dieses verdammte Schiff. Was wollte ich?

      4. Juni

      Es ist Abend und ich geh kurz nach dem Anlegen von Bord. Verlasse die Steampunk Queen, werfe einen letzten Blick auf die Schaufelräder, auf die Schornsteine und spüre dem Vibrieren der Dampfmaschinen nach. Ich bin erholter als in den letzten Tagen.

      Das Meer ist gequert und ich beeile mich, mit schnellen Schritten den Hafen von Alexandria zu verlassen und einen ruhigen Abschnitt am Meer zu suchen.

      Alexandria, früherer Leuchtturm des Wissens, vergangen, hinfortgespült. Wie mein Wissen fortgespült wurde, zuerst in Tränen angereichert, dann von ihnen erstickt.

      Die Tränen sind versiegt. Der Würfel liegt schwer in meiner Hand. Ich glaube, es ist alles auf mich übergegangen. Aber nun will ich es nicht mehr. Es ist nicht das, was es sein sollte. Ich kann das Meer nicht aufnehmen. Ich will es nicht.

      Ich will den Würfel öffnen. Mit einem Handgriff ist der Schließmechanismus gelöst und der Würfel faltet sich auseinander. Das enthaltene Wasser beginnt, eine Form zu bilden, richtet sich auf, zeigt Konturen, ein Gesicht und schließlich steht Thalassa vor mir.

      »Verzeih«, flüstere ich und weiß, dass es kein Verzeihen geben wird, kein Verzeihen geben kann.

      Sie tritt einen Schritt zurück. Ich trete einen Schritt vor. Der Würfel faltet sich. Blaue Unendlichkeit.

thalassa

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