Südengland Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralf Nestmeyer

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Südengland Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralf Nestmeyer MM-Reiseführer

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Room und anderen Zimmern hängen Bilder von Ho­garth, Tur­ner und Watteau. Um die Eingangssituation zu verbessern, er­folgte 2012 der Durch­bruch zum Nach­barhaus und eine Erweiterung und Renovierung des Museums.

      ♦ 12 Lincoln’s Inn Fields, WC2. (U) Holborn. Mi-So 10-17 Uhr sowie am ersten Di im Mo­nat 18-21 Uhr bei Kerzenlicht (£ 25). Ein­tritt frei, Sonder­aus­stellungen £ 3. www.soane.org.

      Bloomsbury ist traditionell das Viertel der Dichter und Intellek­tuel­len, der Uni­ver­si­täten und Bibliotheken. Mit dem British Mu­seum be­sitzt Bloomsbury zudem ei­nen der größten Londoner Pub­li­kums­magneten.

      Die vielen Studenten machen auf die 1836 am Gordon Square, im Herzen von Bloomsbury, eröffnete University of London aufmerksam. Nach ei­nem Campus sucht man allerdings ver­geb­lich, denn die Universität ist auf mehr als hun­dert Gebäude von Bloomsbury verteilt. Obwohl in der imaginären Rang­folge der englischen Universitäten hinter Oxford und Cambridge nur an dritter Stelle steh­end, genießt das „Cock­ney College“ einen fortschritt­li­chen Ruf. Dies gründet sich auf dem Umstand, dass hier auch Studenten auf­genommen wurden, die nicht der ang­likanischen Kirche angehörten, zu­dem beschritt man mit der Einrichtung von naturwissenschaftlichen und neu­sprachlichen Lehrstühlen akademi­sches Neuland.

      Raub oder Kauf?

      Um sich einen ersten Überblick über die einzelnen Sammlungen zu ver­schaf­fen, em­pfiehlt es sich, am Ein­gang des „BM“ einen der kostenlosen Übersichtspläne so­wie aktuelles Infor­mationsmaterial mitzunehmen. In vie­len Sälen enttäuscht je­doch die anti­quier­te Darbietung der Kunstschätze; mithilfe einer modernen mu­seums­di­dak­tischen Präsentation würde das British Museum sicher an Attraktivität ge­win­nen. Nichtsdestotrotz können Kunst­liebhaber problemlos mehrere Ta­ge in diesem mu­sealen Labyrinth ver­bringen. Von herausragender Be­deu­tung ist fraglos die im West­flügel untergebrachte Sammlung griechischer und römischer Alter­tü­mer mit den Elgin Marbles in Raum 18. Die kost­ba­ren Marmorreliefe gehörten zu ei­nem Fries, der die Cella des Parthenons um­gab und den Festzug der Panathenäen zu Eh­ren der Athena darstellt. Großer Beliebtheit erfreut sich die ägyptische Ab­tei­lung mit ihren Mumien (Raum 61 bis 66) und der in Raum 4 stehende Rosetta Stone, mit dessen Hilfe Jean-François Champollion 1822 die Ent­zifferung der ägy­p­ti­schen Hie­ro­gly­phen glückte. Ebenfalls im Westflügel befinden sich die Altertümer aus dem Nahen Osten mit vielen sehenswerten assyrischen Skulpturen. Einblicke in die prä­historische und römische Ver­gan­genheit Großbritanniens bieten die Ex­po­nate in den Räumen 41, 49 und 50; hier ist auch der Mildenhall Treasure - ein reich verziertes römisches Tafel­sil­ber aus dem vierten Jahrhundert unse­rer Zei­t­rechnung - zu bewundern. Die orientalischen Sammlungen umfassen seltene Ke­ra­mi­ken aus Ja­pan, China und Persien (Räume 33a, 33b, 35 sowie 56 bis 94). Für Kin­der ist si­cher­lich die ethnographische Abteilung (Räume 26 und 27) mit ihren Ex­po­naten zur Geschichte und Kultur der Indianer in Nordamerika und Mexiko be­son­ders interessant.

      British Museum: ein Tempel für die Kunst

      An die ursprünglich dem British Museum angeschlossene British Lib­ra­ry erinnert nur noch der kreisrunde Lesesaal, der derzeit nicht zugänglich ist. Die kostbaren Bücher und Hand­schriften sind vor rund zwei Jahr­zehn­ten in einen Neubau an der Euston Road gebracht worden. Die­ser welt­be­rühmte Reading Room, in dem bereits Marx an seinem „Kapital“ ge­ar­bei­tet hat, bildet auch das Herz des von Lord Norman Foster geplanten Umbaus des Bri­tish Museum (Gesamtkosten: £ 100 Millionen). Im Rahmen der im De­zem­ber 2000 abgeschlossenen Arbeiten wur­de der gesamte Innenhof mit einem grazilen Glas­dach mit 3312 einzelnen Fensterscheiben überzogen, um so neue Aus­stel­lungs­flä­chen für die ethno­graphischen Sammlungen sowie Platz für Seminarräume, Shops und Restaurants zu schaffen.

      Wegen des stets großen Andrangs empfiehlt es sich, das Museum in den Vor­mit­tags­stunden zu besuchen; Sonn­tage gilt es, wenn möglich, zu meiden. Wer will, kann sich für £ 3 einen Audio­guide leihen, der die Elgin Marbles ausführlich kommentiert.

      ♦ Great Russell Street, WC1. (U) Tottenham Court Road (ein zweiter Eingang befindet sich am Montague Place). Tgl. 10-17.30 Uhr, Fr bis 20.30 Uhr (nur Teile des Museums sind abends geöffnet). Der Great Court ist tgl. 9-18 Uhr, Fr bis 20.30 Uhr geöffnet. Eintritt frei! www.thebritishmuseum.ac.uk.

      Dickens Museum (Dickens House): Nach der auch in finanzieller Hinsicht sehr erfolgreichen Veröffentlichung der „Pickwick Papers“ bezog Charles Dickens (1812-1870) ein Haus in der Doughty Street. Zwischen 1837 und 1839 lebte er in dem georgianischen Reihenhaus und schrieb große Teile von „Oliver Twist“ und „Nicholas Nickel­by“. Da das Haus als einziges von Dickens zahlreichen Wohnsitzen erhalten geblieben ist, lag es nahe, hier ein Museum einzurichten. Die Räume des Dickens House wurden weitgehend in den damaligen Zustand versetzt. Neben einer umfangreichen Dickens-Bibliothek sind vor allem Portraits, Fotos, Manuskripte, Briefe und weitere Gegenstände aus Dickens persönlichem Besitz zu sehen. Ein Raum ist seiner Schwägerin und heimlichen Liebe Mary Hogarth gewidmet, die hier im zarten Alter von 16 Jahren verstarb. Im Keller ist die Küche von Digley Dell, die in den „Pickwick Papers“ beschrieben wird, nachgebildet.

      ♦ 48 Dougthy Street, WC1. (U) Chancery Lane oder Russell Square. Tgl. außer Mo 10-17 Uhr. Ein­tritt £ 9.50, erm. £ 7.50 bzw. £ 4.50. www.dickensmuseum.com.

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