Südengland Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralf Nestmeyer

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Südengland Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralf Nestmeyer MM-Reiseführer

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Technik werden längst ver­gan­ge­ne Zei­ten wieder zum Leben er­weckt. Ein in­te­ressanter Rundgang führt durch meh­rere Epochen bis zur Vik­to­ria­ni­schen Ära, eine Dokumentation schil­dert das Leben auf den im Med­way ver­an­kerten Gefängnisschiffen. Ge­zeigt wer­den außerdem Spielzeug und Fo­to­gra­fien des 19. Jahrhunderts.

      ♦ High Street. Tgl. 10-16.30 Uhr. Eintritt frei!

      Eastgate House: Das einstige Charles Di­ckens Centre im Eastgate House ist seit No­vember 2004 nur noch von au­ßen zu besichtigen. Im Garten des Hau­ses wurde das Swiss Chalet, seine Ar­beits­laube von Gad’s Hill Place, wie­der­er­richtet. Hier ar­bei­tete der Schrift­stel­ler noch unmittelbar vor seinem Tod an dem Roman „The Mys­tery of Edwin Drood“. Für das dort beschiebene Nun’s House diente das East­gate House als li­te­rarische Vorlage, ebenso für das West­gate House in „The Pick­wick Pa­pers“.

      ♦ High Street (Eastgate House).

      Watts’ Charity: Richard Watts, der als Ab­geordneter für Rochester im Lon­do­ner Par­lament saß, verfügte 1579 tes­ta­men­tarisch, dass das elisabethanische Haus (in ei­nem von der High Street ab­zwei­genden Innenhof) als Unterkunft für sechs arme Rei­sende („six poor tra­vel­lers“) dienen sollte. Dieses edle Vor­ha­ben war allerdings nicht so einfach zu realisieren. Häufig musste aus einer gro­ßen Anzahl von Kan­di­da­ten aus­ge­wählt werden, wobei die Quar­tier­su­chen­den gezwungen waren, ihre Ar­mut zu beweisen - welch undankbare Auf­ga­be. Wie das Auswahlverfahren tat­säch­lich verlief, bleibt ein Rätsel. Ins­pi­riert von der wohltätigen Einrichtung, schrieb Dickens 1854 die Weih­nachts­ge­schichte „Seven Poor Travellers“. Bis zum Zwei­ten Weltkrieg hat die Her­ber­ge noch als Armenhaus (Charity) ge­dient; danach wur­de die Se­hens­wür­dig­keit ei­ner musealen Nutzung zu­ge­führt.

      ♦ High Street. März bis Okt. Di-Sa 11-13 und 14-16 Uhr. Eintritt frei!

      Information Medway Visitor In­for­ma­tion Centre, 95 High Street, Rochester, Kent ME1 1LX, Tel. 01634/843666. www.visitmedway.org.

      Einwohner 50.500.

      Verbindungen Zug - Der Bahnhof an der High Street liegt nur einen knappen Kilo­me­ter süd­östlich der Kathedrale, regelmäßige Ver­bin­dun­gen nach London Charing Cross und Vic­toria (Dauer 45 Min.) sowie nach Can­terbury, Do­ver und zur Isle of Thanet. Von der Strood Sta­tion geht es auch direkt nach Maidstone. www.nationalrail.co.uk. Bus - lokale Buslinien nach Chatham, Strood und Gillingham (z. B. von der Bus­hal­te­stelle auf der A 2 Corporation Street am Information Centre).

      Einkaufen/Antiquitäten Entlang der High Street finden sich im verkehrs­be­ruh­ig­ten Zent­rum zahlreiche Antiquitätenläden.

      Markt Di und Sa auf der Gillingham High Street, Fr auf der Corporation Street; dort wird Sa auch ein Flohmarkt abgehalten.

      Veranstaltungen Sweeps-Festival An­fang Mai (Bank Holiday Weekend), Di­ckens-Fes­tival Ende Mai, Anfang Juni. Di­cken­sian Christ­mas am ersten Dezem­be­r­wo­chen­ende. www.rochesterdickensfestival.org.uk.

      Jugendherberge YHA Medway (Capstone Farm). Die nächs­te Herberge (40 Betten) be­fin­det sich in einer schönen Farm bei Gil­ling­ham. Bet­ten ab £ 15, Zimmer ab £ 25. Cap­stone Road, Tel. 0345/3719649. www.yha.org.uk/hostel/medway.

      Um gegen eine befürchtete spanische In­vasion besser gewappnet zu sein, be­grün­de­te Heinrich VIII. 1547 den Schiffs­bau an der Medway-Mündung. Bis die in Chat­ham gelegene Werft 1984 stillgelegt wurde, sind hier mehr als vierhundert eng­li­sche Kriegsschiffe vom Stapel gelaufen, darunter auch die HMS Victory, das Flagg­schiff, auf dem Lord Nelson in der Schlacht von Tra­fal­gar sein Leben ließ. Den Hol­län­dern war der rege englische Schiffsbau ein ste­ter Dorn im Auge, weshalb sie die Werf­ten 1667 mit einem Über­ra­schungs­angriff attackierten. Die er­hal­te­nen Dock­an­lagen wurden nach 1984 in ein ausgedehntes Freilichtmuseum um­gewandelt. Mit­hilfe von Videos, Mo­del­len und Illustrationen wird die Ge­schich­te der orts­an­säs­sigen Werft an­schau­lich dargestellt. Für eine Be­sich­ti­gung sollte man sich min­des­tens drei Stun­den Zeit nehmen. Besonders ein­drucks­voll sind in erster Linie die Schif­fe, zu denen ein Zerstörer aus dem Zwei­ten Weltkrieg, das Aufklärungs-U-Boot Ocelot sowie Rettungsboote ge­hö­ren. Interessant ist auch ein Besuch der Sei­le­rei oder der „Wooden Walls“, in de­nen man anschaulich den Schiffsbau im 18. Jahr­hundert erklärt bekommt.

      ♦ Historic Dockyard. Ende März bis Okt. tgl. 10-18 Uhr, im Nov. nur Sa und So 10-16 Uhr, von Mit­te Febr. bis Ende März tgl. 10-16 Uhr. Ein­tritt £ 25, erm. £ 22.50 oder £ 15, Familienticket £ 63 (günstigere Tickets online). thedockyard.co.uk.

      Rund 15 Kilometer westlich von Ro­ches­ter liegen die Ruinen der Villa von Lul­ling­stone im fischreichen Darent Val­ley. Das wahrscheinlich schon im 1. Jahr­hun­dert er­richtete Landhaus be­sitzt großflächige Mosaiken, die einen her­vor­ra­gen­den Ein­blick in die antike Wohn­kultur geben. Die Wandmalereien im Stil der christ­lichen Iko­nographie las­sen vermuten, dass die Villa im 3. Jahr­hundert als Ka­pel­le genutzt wur­de und somit das früheste Beispiel christ­licher Kunst in England da­rstellt. Die Er­klärungen erhält man per Audio-Tour.

      ♦ Tgl. 10-18 Uhr, im Winterhalbjahr tgl. bis 16 Uhr, im Dez. und Jan. nur Mi-So 10-16 Uhr. Ein­tritt £ 8.10, erm. £ 7.30 oder £ 4.90 (EH).

      Maidstone ist das wirtschaftliche und administrative Zentrum der Graf­schaft Kent. Von ihrer schönsten Seite zeigt sich die Stadt an den Ufern des River Medway.

      Die Geschichte von Maidstone ist eng mit den Erzbischöfen von Canterbury ver­knüpft. Schon im Domesday Book wur­de erwähnt, dass den Bischöfen Land in „Mad­destone“ gehört. Im Jahre 1381 scharte Wat Tyler in Maidstone un­zufriedene Land­arbeiter um sich. Mit dem Kampfruf „Als Adam grub und Eva spann, wo war da der Edel­mann?“ auf den Lippen brachen die Bauern auf, um erst Canterbury und dann London zu stürmen. Ein weiterer Hö­hepunkt der Stadtgeschichte er­eig­ne­te sich im Jahr 1559, als Queen Eli­za­beth I. Maidstone zum eigenständigen „Bo­rough“ erklärte. Als Verwaltungs- und Agrarzentrum kommt der Stadt am River Med­way noch immer eine ge­wis­se Bedeutung zu. Maidstone besitzt mit der Week Street eine lang gestreckte Fuß­gängerzone, die sich zusammen mit der Royal Shop­ping Arkade für ei­nen längeren Einkaufsbummel eignet.

      Parish Church of All Saints: Die Pfarr­kir­che von Maidstone ist der größte spät­go­ti­sche Sakralbau in Kent. Be­ach­tens­wert ist im Inneren eine Ge­denk­tafel, die zu Eh­ren von Lawrence Wa­shing­ton, einem Großonkel des ame­ri­ka­nischen Präsidenten, an­gebracht wur­de. Das Familienwappen weist un­ter anderem auch das Motiv der „Stars ’n’ Stripes“ auf.

      ♦ Pa­lace Gardens. Von Mai bis Sept. Mo-Do 10-16 Uhr, Sa 10.30-12.30 Uhr.

      Archbishop’s Palace: Maidstone liegt auf halbem Wege zwischen Canterbury und

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