Konsequent überzeugen!. Antje Barmeyer

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Konsequent überzeugen! - Antje Barmeyer

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„Was haben Sie gesagt? Ich höre so schlecht.“ Damit hätte Herr Müller bestimmt die Lacher auf seiner Seite. Mit einer schlagfertigen Antwort verschaffen Sie sich Respekt gegenüber anderen, wirken souverän und erhöhen dadurch Ihr Selbstbewusstsein und Ihr Selbstwertgefühl.

      Wenn uns dies im Kommunikations-Alltag immer so gelingen würde, wären wir mit uns und unseren Reaktionen im Umgang mit unserem Umfeld sehr zufrieden. Doch das ist leider nicht immer die Realität. In Wirklichkeit lassen uns verbale Angriffe im ersten Moment eher verstummen und wir reagieren irgendwie. Wenn wir dann Gelegenheit haben, über die Situation nachzudenken, fallen uns wunderbare Antworten ein – nur leider zu spät.

      Warum ist das so? Der Grund dafür könnte sein, dass wir schüchtern sind oder dass wir andere nicht beleidigen wollen – obwohl wir selbst gerade beleidigt werden. Wir wollen unseren guten Ruf als nette Kollegin oder sympathischen Chef nicht verlieren und wir wollen vor anderen gut dastehen und positiv wahrgenommen werden.

Analyse, Strategie und Abwehr: So geht’s

      1. Angst vor Veränderung oder vor unbekanntem Neuem

      Eine Kollegin hat Angst vor dieser Form der Präsentation am PC und sagt dazu: „So etwas haben wir ja noch nie gemacht.“ Oder: „Wie soll das denn gehen?“

      Dies sind klassische Killerphrasen, mit denen Bedenken geäußert werden und lieber auf alten Gewohnheiten beharrt werden will. Sie könnten darauf mit einer Rückfrage reagieren: „Was genau haben wir noch nie gemacht?“ Oder: „Welche Bedenken hast du dagegen?“

      Jetzt haben Sie die Rückfrage als Mittel für Schlagfertigkeit angewendet.

      2. Jemand will vor anderen besser dastehen

      Ein Kollege befürchtet, den Status als IT-Kenner zu verlieren, weil sich jetzt zeigt, dass sich andere aus dem Kollegenkreis auf diesem Gebiet auch gut auskennen. Deshalb bügelt er den Vorschlag ab: „Für Kunden eine Online-Präsentation durchzuführen, ist doch nichts für Laien.“

      Hier haben Sie es mit einem Besserwisser zu tun und Ihre Antwort könnte lauten: „Du meinst also, dass wir alle mindestens so viel Ahnung haben müssen wie du?“ Auch hier haben Sie die Rückfrage-Taktik angewendet. Oder Sie machen dem IT-Kenner ein Kompliment und loben ihn: „Du hast natürlich von uns allen am meisten IT-Wissen. Vielleicht kannst du uns bei dieser Gelegenheit ein paar Tipps geben?“

      Damit ist das Kompliment Ihre Taktik.

      3. Jemand will seinen Status und seine Macht demonstrieren

      Ein Kollege möchte gegenüber dem Kollegenkreis ihre Autorität demonstrieren: „Ob ich mich auf so etwas einlasse, das bestimme ich immer noch selbst.“

      Manche Menschen könnten nur schlecht damit umgehen, dass gute Vorschläge nicht von ihnen kommen und sie wollen demonstrieren, wer in der Gruppe das Sagen hat. Ihre Antwort bei sogenannten Machtmenschen: „Natürlich kannst du gerne bestimmen, was du den Kunden präsentieren möchtest.“

      Mit dieser Umkehr-Technik nehmen Sie autoritären Menschen den Wind aus den Segeln.

      4. Minderwertigkeitskomplexe sollen vertuscht werden

      Eine Kollegin befürchtet, nicht so gut mit einer Online-Präsentation für Kunden umgehen zu können wie die anderen Kollegen und damit im Kollegenkreis das Gesicht zu verlieren: „So ein blöder Vorschlag kann nur von dir kommen.“

      Niemand soll im Kollegenkreis merken, dass die Kollegin unter mangelndem Selbstvertrauen leidet und Minderwertigkeitskomplexe hat. Deshalb erfolgt diese verbale Attacke. Ihre Reaktion könnte sein: „Was findest du so blöd an dem Vorschlag?“ Hier wenden Sie wieder die Rückfrage an. Oder: „Was könntest du denn blödes vorschlagen?“ Das ist dann die Umkehr-Technik.

      5. Entscheidungen können oder wollen nicht getroffen werden

      Ein Kollege möchte diesen Vorschlag lieber vertagen, weil er sich noch nicht sicher ist, ob er diese Art der Werbung für Kunden überhaupt möchte: „Das müssen wir doch jetzt noch nicht entscheiden. Immer machst du uns Druck.“

      Mit dieser Attacke zeigt der Kollege, dass er sich gerne davor drückt, Entscheidungen zu treffen. Hier steckt die Angst dahinter, etwas Falsches zu tun oder sich zu früh auf etwas festzulegen. Ihre Antwort darauf: „Du meinst also, dass wir meinen Vorschlag vertagen sollten?“

      Diese Übersetzungs-Technik zeigt der anderen Person, dass Sie sie verstanden haben und ernst nehmen.

      6. Jemand will andere Menschen bewusst bloßstellen

      Eine Kollegin will verhindern, dass Sie sich in den Mittelpunkt stellen und alle Sie für den Vorschlag loben: „Ich an deiner Stelle würde nicht so einen Blödsinn vorschlagen.“

      Der Grund für diesen Angriff könnten ebenfalls Minderwertigkeitskomplexe sein, die durch Frechheit überdeckt werden sollen. Sie könnten entgegnen: „Du meinst also, Online-Präsentationen sind blödsinnig?“

      Auch hierbei handelt es sich um die Übersetzungs-Technik.

      7. Diskussionen sollen abgewürgt werden

      Ein Kollege will diese Diskussion abwürgen und startet den Angriff: „Selten habe ich so einen Mist gehört.“

      Dahinter steckt Ärger über sich selbst, weil diesem Menschen dieser tolle Vorschlag nicht selbst eingefallen ist. Deshalb dreht er den Spieß um und greift verbal an. Bestätigen Sie hier mit einem einfachen: „Stimmt“ die Aussage, und Sie beenden ebenfalls die Diskussion.

      Diese Taktik stellt die Zustimmung dar.

      Wie können Sie diese Techniken nun im Alltag anwenden und trainieren? Wenn Sie angegriffen werden, haben Sie keine Zeit, erst zu überlegen, auf welcher Basis der sieben vorgenannten Kriterien die verbale Attacke erfolgt. Deshalb suchen Sie sich eine Strategie aus, die Sie künftig ausprobieren wollen. Dazu eignet sich sehr gut die Strategie der Rückfrage. Hier gilt der Grundsatz der Kommunikation: Wer fragt, der führt.

      Nehmen wir dazu noch ein Beispiel: Jemand sagt zu Ihnen: „Das können Sie als (Frau, Mann, Kollege, Sachbearbeiterin …) doch gar nicht beurteilen.“ Ihre Rückfrage: „Was genau kann ich nicht beurteilen?“. Damit nehmen Sie das Ruder für das Gespräch in die Hand und können Ihr Gegenüber steuern.

      Dazu ein Zitat von Kurt Tucholsky, deutscher Journalist und Schriftsteller:

      „Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.“

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