Die Kinder von Teheran. Mikhal Dekel
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Zu dem Zeitpunkt, als die Teitels, die Perelgrics und die Halberstadts deportiert wurden, gab es in Ostrów – mit Ausnahme von einigen Dutzend Schneidern, Handwerkern, Gärtnern und anderen Fachleuten, die man zum Dienst für die deutschen Besatzer in der Stadt am Leben gelassen hatte – keine jüdischen Einwohner mehr. Warschau, wo Sura Perelgric und ihr Sohn Daniel verblieben waren, stand ebenfalls unter deutscher Besatzung. Mutter und Sohn lebten weiter in ihrer Wohnung in der Ulica Sienna 72, bis sie schließlich in die Marszałkowska umgesiedelt wurden, die innerhalb des Warschauer Ghettos lag.
Was aber die Deportierten betrifft: Ihre Züge setzten sich meist am frühen Morgen in Bewegung, und ihre Insassen verstanden schon bald, dass man sie keineswegs in Richtung Westen, nach Warschau oder Ostrów Mazowiecka, transportierte, sondern vielmehr nach Osten, einem unbekannten Ziel zu. Ob sie nun einige Tage oder aber Monate unterwegs sein würden – wer konnte das schon sagen?
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