Liä Dsi. Laotse
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1.Des Himmels SINN erschauen,
Des Himmels Wandel ergreifen
Ist das Höchste.
2.Der Himmel hat fünf Gewalttäter2;
Wer sie erblickt, wird blühen.
Die fünf Gewalttäter sind im Ich3;
Wer sie wirken läßt im Himmel,
Bekommt das Weltall in die Hand,
Und die Natur wird aus dem Ich geboren.
3.Des Himmels innerstes Wesen ist der Mensch;
Des Menschen Herz ist das Triebwerk.
Des Himmels SINN wird festgestellt
Durch die Bestimmung des Menschen.
4.Bringt der Himmel das Triebwerk des Tötens in Gang,
Bewegen sich die Sterne, und die Himmelsbilder wandeln sich;
Bringt die Erde das Triebwerk des Tötens in Gang,
Kommen Drachen und Schlangen aufs trockne Land;
Bringt der Mensch das Triebwerk des Tötens in Gang,
Wird Himmel und Erde verkehrt und umgestürzt;
Wirken Himmel und Mensch zusammen,
werden der ganzen Natur Grundlagen bestimmt.
5.Das innere Leben hat Klugheit und Torheit,
Man kann sie ducken und bergen.
Der neun Körperöffnungen Sünden
Beruhen auf den drei wichtigsten4;
Man kann sie erregen und stillen.
6.Feuer entsteht im Holz:
Das Wehe, in Gang gebracht, wird sicher überwältigen.
Falschheit entsteht im Staat:
Die Zeit, in Aufruhr gekommen, wird sicher zerstören.
Wer das erkennt, wer das in Ordnung bringt,
Der heißt: der Berufene.
7.Der Himmel belebt, der Himmel tötet:
Das ist das Gesetz des SINNS.
8.Himmel und Erde sind Räuber an der Natur,
Die Natur ist Räuber am Menschen,
Der Mensch ist Räuber an der Natur5.
Sind die drei Räuber im rechten Verhältnis,
So sind die drei Mächte6 im Frieden.
Darum heißt es:
Iß der Zeit entsprechend, so kommt der Leib in Ordnung;
Bewege das Triebwerk entsprechend, so kommen die
Wandlungen zur Ruhe.
9.Der Mensch erkennt seinen Geist als Geist,
Aber er erkennt nicht, wodurch sein Geist Geist ist.
10.Sonne und Mond haben ihre Zahl,
Großes und Kleines hat sein Gesetz.
Wenn des Berufenen Werk entsteht,
Tritt die Klarheit der Götter hervor.
11.Wie es zugeht bei jenem Rauben7,
Kann niemand auf Erden erblicken,
Kann niemand erkennen;
Trifft es den Edlen, so bleibt er fest im Unglück,
Trifft es den Gemeinen, so verachtet er das Geschick.
12.Die Blinden hören gut,
Die Tauben sehen gut.
Tu’ ab eine Quelle des Gewinns,
Und du wirst Helfer finden zehnfach!
Dreimalige Umkehr8 bei Tag und Nacht
Bringt Helfer zehntausendfach.
13.Das Bewußtsein wird erzeugt durch die Außenwelt Und
stirbt mit der Außenwelt; Das Triebwerk ist im Auge.
14.Der Himmel hat keine Gnade. Eben darin zeigt er die
größte Gnade. Plötzlicher Donner und Wirbelwind
Kommt immer nur blindlings9.
15.Höchste Freude: des Wesens Überfluß,
Höchste Stille: des Wesens Bescheiden.
Des Himmels Aller-Eigenstes
Ist in seiner Wirkung das Aller-Allgemeinste;
Es in die Hand zu bekommen
Wird ermöglicht durch die Seelenkraft.
16.Das