Dr. Norden Bestseller Staffel 20 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Bestseller Staffel 20 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Bestseller

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      »Und was hat Kienbaum damit zu tun?«

      »Er wollte das vermitteln. Ich habe Schulden bei ihm, Bobby.«

      »Warum hast du das nicht gesagt?« Bobbys Stimme klang rau.

      »Jetzt habe ich es gesagt. Es war ein Freundschaftsdienst von ihm, so unter der Hand.«

      »Schwarzes Geld?«

      »Das hat uns nichts anzugehen, Bobby. Halt deinen Mund. Red nicht darüber. Jedenfalls bin ich ihm verpflichtet.«

      Bobby dachte nach. »Um wie viel geht es, Papa?«

      »Fünfzigtausend.«

      Bobby seufzte schwer. Er wollte nicht aussprechen, was er dachte. Kienbaum hatte seinen Vater also in der Hand. So sah er es, denn er hatte seine eigene Meinung über Fritz Kienbaum.

      Jenny Behnisch sprach dann noch mit ihm, und er war nur halbwegs erleichtert, dass sie eine Lösung gefunden hatten, um der Mutter zu erklären, warum sie von Ehemann und Sohn nicht besucht wurde.

      Das konnte er dann auch Annelore und Marille berichten, doch die Stimmung blieb verständlicherweise gedrückt.

      Um zehn Uhr erschien Fritz Kienbaum. Für seine vierzig Jahre sah er wirklich noch ganz gut aus, aber er hatte etwas in seinem Wesen, was Annelore ebenso störte wie ihren Bruder Bobby.

      Das alles sei ja schrecklich, sagte er, aber die beiden trauten ihm dennoch kein echtes Bedauern zu.

      Wie es denn passiert sei, wollte er wissen. Ob jemand ein Streichholz oder eine Zigarette weggeworfen hätte.

      »Wir sind alle Nichtraucher«, sagte Bobby, »aber da das Feuer an zwei Stellen ausbrach, wird es sich wohl um Brandstiftung handeln.«

      »Tatsächlich an zwei Stellen?«, fragte Fritz Kienbaum. »Nun, das wird ja bei der Untersuchung noch genau festzustellen sein. Jedenfalls ist das Haus erhalten und ihr habt ein Dach über dem Kopf. Kann man den Vater besuchen?«

      »Jetzt noch nicht«, erwiderte Bobby. »Ihn hat es ziemlich erwischt.«

      »Aber du bist wenigstens ganz gut davongekommen. Und wo waren die Mädchen?«

      »Annelore war bei Mama in der Klinik und Marilli im Hause. Will man uns schon unterstellen, dass wir das Feuer gelegt haben?«, fragte Bobby unwillig.

      »Gott bewahre. Ich möchte euch helfen. Ich werde doch solchem Gerede nicht Gehör schenken. Kommt zum Mittagessen ins Jagdschlössel. Ich lade euch ein.«

      »Danke, aber wir essen zu Hause«, erwiderte Bobby. »Ich kann nicht weg, und meine Schwestern müssen Mama besuchen.«

      »Weiß sie es schon?«, fragte Fritz Kienbaum.

      »Nein, und sie darf jetzt auch noch nichts erfahren.«

      Annelore hatte sich zurückgezogen. Bobby war das gar nicht aufgefallen, aber Kienbaum schien es zu ärgern.

      »Hat Annelore etwas gegen mich?«, fragte er lauernd.

      »Wir müssen viel erledigen.«

      »Ich biete gern meine Hilfe an. Ich biete Annelore auch eine gutbezahlte Stellung.«

      »Die bekommt sie allweil«, entgegnete Bobby, »aber jetzt ha­ben wir hier selbst noch genug zu tun. Es fällt allerhand Schreibkram an.«

      »Ich werde Berthold besuchen, sobald es möglich ist. Er wird meine Hilfe bestimmt gern annehmen«, sagte Fritz Kienbaum ironisch. »Wenn ihr meint, allein zurechtzukommen, will ich mich nicht aufdrängen.«

      Annelore trat nicht in Erscheinung, aber Marilli verabschiedete sich freundlich von Kienbaum.

      »Ist er endlich weg?«, fragte Annelore dann.

      »Ein bisschen freundlicher könntest du schon zu ihm sein«, meinte Marilli.

      »Ich kann ihn nicht leiden.«

      Bobby verschränkte die Arme über der Brust. »Papa hat sich aber ziemlich abhängig von ihm gemacht«, sagte er dumpf. »Kienbaum hat ihm fünfzigtausend geliehen, aber das bleibt unter uns. Du behältst es auch für dich, Marilli!«

      »Meinst du, ich gehe mit unseren Schulden hausieren«, konterte sie schnippisch. »Das fehlt gerade noch. Immerhin ist Kienbaum bisher der Einzige, der Hilfe anbietet.«

      »Er wird schon wissen, warum«, sagte Annelore. »Aber jetzt bekommen wir erst mal die Kripo ins Haus. Sie nehmen die Ermittlungen auf. Da kommen sie ja anscheinend schon.«

      Es waren zwei Beamte, und dann wurden den Geschwistern Fragen über Fragen gestellt, auch die, ob sie einen Verdacht hegen würden.

      Befragt wurde auch Seppi, aber er gab sich noch damischer als sonst. Von Kaspar und Burgl war nichts anderes zu hören, als dass sie mit dem Gartenschlauch das Feuer vom Wohnhaus ferngehalten hätten, und wie nötig das gewesen war, verriet die rußgeschwärzte Ostseite des Hauses.

      Doch das war nur der Anfang der Ermittlungen. Die Geschwister ahnten noch nicht, was alles auf sie zukommen würde.

      Annelore und Marilli fuhren dann zur Klinik. Mehrmals ermahnte Annelore die Jüngere, sich ja nicht zu verraten.

      »Mir kommt es grad so vor, als würdest du mich für blöd halten«, beschwerte sich Marilli.

      »Das nicht, Marilli, aber du bist sehr spontan. Du traust ja auch dem tückischen Kienbaum.«

      »Wieso tückisch?«, fragte Marilli.

      »Er ist doch scheinheilig. Ich traue ihm nicht über den Weg.«

      »Ich verstehe dich wirklich nicht, Anne. Der einzige Mensch, der uns helfen will, ist dir ein Dorn im Auge.«

      »Es wird sich schon herausstellen, wer recht hat«, sagte Annelore.

      *

      Jörg Cremer hatte zu dieser Zeit auch eine längere Besprechung mit seinem Chef. Dr. Rambolt hielt sehr viel von seinem jungen Mitarbeiter, der erst seit ein paar Monaten in seinem Ziegelwerk angestellt war.

      Das Geschäftliche war besprochen. Dann fasste sich Jörg ein Herz.

      »Dürfte ich eine persönliche Frage an Sie richten, Herr Dr. Rambolt?«

      »Nur zu.«

      »Gestern Abend ist das Sägewerk Marl abgebrannt.«

      »Was sagen Sie da?«, fragte Dr. Rambolt erregt. »Ich habe noch nichts davon gehört. Haben sie es jetzt geschafft?«

      Jörg sah ihn bestürzt an. »Ich weiß nicht, was Sie meinen«, sagte er stockend. »Die Marls haben damit nichts zu tun.«

      »Das meine ich auch nicht. Marl ist ein sehr seriöser Mann, aber auch sehr konservativ. Ich weiß aber auch, dass eine Baugesellschaft sehr an seinem Terrain interessiert ist.«

      »Dann stimmt das also«, sagte

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