G.F. Barner Staffel 7 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 7 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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du Idiot!«

      Also Rinacon ist das passiert.

      »Ssst!«

      Jackson zischt, so scharf er kann. Rufe im Dunst, ersterbender Hufschlag auf der Straße, das Ausrollen von Rädern.

      »Ruhe, da war doch was? He, Corporal, da rechts hat etwas gekracht, reiten Sie mal hin!«

      Allmächtiger, denkt Jackson, das jetzt, wo wir beinahe draußen sind und nur noch fünf Meilen bis zu unseren Linien haben.

      »Runter, stehen, nicht bewegen!«

      Plötzlich ist die Angst da, er kann gar nichts gegen sie tun. Die Angst schnürt ihm die Kehle zusammen. Sie stehen an ihren Pferden, der letzte Mann kaum sechzig Schritte von der Straße entfernt.

      Hufschlag setzt ein, tackt los.

      Rufe laut und deutlich: »Blunter, mal nach rechts, Shamrock, sieh linker Hand zu. Los, Leute!«

      Vier Pferde kommen, halten aber Abstand voneinander. Sie bilden da vorn eine Kette, die Yankees. So stoßen sie in den Dunst hinein. Und im Dunst stehen oder liegen zehn Rebellen neben oder auf ihren Pferden.

      Aus, denkt der kleine Mann, plötzlich weiß er es, es ist aus, ganz einfach vorbei. Man wird sie entdecken. Auf der Straße stecken mindestens achtzig, wenn nicht hundert Mann. Und die werden nicht lange zaudern, wenn es erst einmal kracht.

      Ein Reiter taucht aus dem Dunst auf, kommt näher. Der Mann sitzt steif aufgerichtet im Sattel.

      Wescomber hebt den Arm. Jackson sieht es, diese Bewegung mit dem Colt, die unabänderlich ist und den Tod bringt.

      Warum sieht er sie denn nicht, der Yankee, warum reitet er weiter, als wolle er an ihrer ganzen, langen Linie vorbeiparadieren?

      Augenpaare verfolgen ihn, lassen ihn nicht los, diesen Reiter. Stumm, unbeweglich stehen sie im Dunst. Und dann ist es nicht jener Dragoner aus irgendeinem der Nordstaaten, der sie entdeckt. Es ist hinten bei Rinacon, der seine Ladung nicht genug kontrolliert hat und vor Entsetzen bleich geworden ist.

      Rinacon sieht den Reiter kommen, einen der anderen, die man ausgeschickt hat. Der Yankee trabt heran.

      Rinacon kann sich noch nicht bewegen. Nur der eine Gedanke schießt immer wieder durch seinen Kopf: »Ich bin schuld, ich bin schuld!«

      Dafür ist es Locum, Rinacons Vordermann, der den Arm hebt.

      Und dann…

      Der Yankee hält jäh an, zieht an den Zügeln des Pferdes.

      »Eh, Parole? Wer seid ihr da? Parole!«

      »Bluestream!« sagt Locum und hat den Arm schon hoch, die Waffe auf den Yankee angeschlagen. »Was willst du denn, he?«

      »Was hast du da gesagt, was ist Parole?«

      »Du Idiot, laß mich in Frieden mit deiner Parole!« erwidert Locum wütend und zielt mitten auf die Brust des Yankees. »Verdammt dreckiges Wetter, was? Wo kommt ihr denn her?«

      Der bewegt sich, der Yankee, der angelt nach seiner Waffe, Locum merkt es.

      Dann entdeckt er aus den Augenwinkeln den zweiten Mann etwas weiter rechts, dort hält der nächste Yankee.

      »Nenn die Parole, Mister!«

      »Mensch, du bist närrisch?« knurrt Locum. »Ich bin naß wie eine Katze, habt ihr auch Regen gehabt?«

      »Zum letztenmal, die Parole!«

      Es geht schief, denkt Jackson, das klappt nicht, der Yankee ist stur, den wickelt Locum nicht ein.

      »Was ist da hinten los?« sagt Jackson scharf in den Dunst hinein. »He, hier ist Lieutenant Weston. Vierte Kavallerie! Was soll das dort, Corporal?«

      Einen Moment ist es still. Schon glauben sie, daß Jacksons Trick Erfolg haben könnte, aber…

      »Sir, die Parole!«

      Du verdammter, sturer Hund, denkt Locum bitter, so stur kann nur ein Ire sein. Ich wette, der Halunke ist Ire, sonst würde er nicht so stur fragen.

      »Wer sind Sie, welche Einheit?« fragt Jackson.

      »Achte Dragoner, Sir. Sir, die Parole!«

      Der ist selbst schuld, wenn er vom Gaul fällt, denkt Locum.

      Dann sieht Locum nach rechts, der Schatten dort nähert sich. Der nächste Yankee kommt argwöhnisch heran, Schritt für Schritt.

      Und dann… Von weit hinten Hufschlag. Man muß Rede und Gegenrede an der Straße gehört haben.

      »Haskell, was ist dort?«

      »Reiter von der Vierten, ein Lieute-

      nant Weston, Major. Er nennt die Parole nicht.«

      »So?«

      Der Hufschlag kommt rasch näher. Hinter jenem Mann vor Locum hält der Gaul an.

      »Parole?«

      Aus, denkt Jackson, jetzt ist es vorbei.

      Im gleichen Augenblick hat sich der Yankee rechts von Locum weit genug herangeschoben. Und wie der Teufel es will, tritt auch noch der Mond aus den Wolken. Er fällt auf den Dunst und bringt jäh Helligkeit mit.

      »Rebellen!« gellt der Schrei über die Wiese. »Major, das sind Rebel…«

      In diesem Moment drückt Locum ab. Er hat auf den Major gezielt, den Lauf etwas herumgenommen und feuert.

      Vor ihm ein schriller Schrei, das Wanken des Mannes im Sattel. Locum taucht weg, reißt sofort sein Pferd herum und sieht Rinacon schwanken, ehe er schießen kann. Im Krachen des Schusses neigt sich Rinacon nach links und stürzt vom Gaul.

      An drei, vier Stellen ist plötzlich das Krachen. Feuerlanzen brechen durch den silbern schimmernden Dunst. Pferde wiehern grell los, gehen durch.

      »Zurück!« bellt Jacksons scharfe, heisere Stimme dazwischen. »Alles mir nach!«

      Wescomber feuert rasend schnell, sieht Pferd und Reiter zusammenkrachen und jagt dann hinter Jackson her.

      Fort, nur fort und wieder in den Sumpf!

      Links von ihnen hört man Hufgetrappel auf der Straße und heisere Schreie:

      »Rebellen! Absichern, sperrt die Straße! Vorrücken, Zug sieben!«

      Mein Gott, denkt Locum und jagt zurück, das geht nicht gut. Die kommen zu schnell.

      Er erkennt noch, daß Jackson nach Süden biegt und einen Bogen schlagen will. Aber sie, die hinteren Leute, kommen nicht schnell genug nach. Auf sie preschen plötzlich Reiter zu.

      Locum schießt im Wegjagen, hört das Singen der Kugeln, bis etwas ihn anstößt. Die Kraft verläßt plötzlich seine Arme, er

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